April 2006

Hohl-Lerchensporn / Corydalis cava

Bild 01: Corydalis cava - Oberkirchengasse - April 01. April 2003
Ein Hohl-Lerchensporn wächst selten allein. Meist stehen viele Individuen in dichten Trupps oder Herden beisammen. Die Blühstängel entspringen unterirdischen Speicherknollen. Ältere Knollen werden hohl und bilden meist zwei Tochterknollen aus, daher treffen wir Lerchensporne meist in Gruppen an. (Hier nicht mehr, diese Hecke ist inzwischen vernichtet worden.)

Bild 02: Corydalis cava_Garten, Oberkirchengasse_7. April 2003
Verspätete Schneefälle schaden dem Lerchensporn nicht.

Bild 03: Corydalis cava_Tremelhofpark_16. April 2005
Der Vermehrung dient aber auch die Blüte, bei der ein Kronblatt zu einem Sporn, einem schmalen mit Nektar gefüllten Behälter, verlängert ist. Langrüsselige Hummeln sind daher besonders geeignete Bestäuber, doch wurde auch schon beobachtet, dass Honigbienen den Nektar aufnehmen können. Manchmal beißen kurzrüsselige Erdhummeln den Sporn auf und "rauben" so den Nektar ohne einen Beitrag zur Bestäubung zu leisten.

Bild 04: Corydalis cava_Tremelhofpark_12. April 2003
Nach der Bestäubung entwickeln sich aus den Fruchtknoten längliche Kapseln, die mehrere Samen enthalten. Diese sind für Ameisen sehr attraktiv, weil sie als Anhängsel Ölkörper haben. Ein Teil der ausgestreuten Samen wird deshalb von den Ameisen vertragen.

Bild 05: Corydalis cava_Tremelhofpark_16. April 2005
Die Wortteile ´hohl´ und ´Sporn´ im Namen dieser Pflanze ergeben sich aus den Eigenschaften der Knolle und der Blüte. Die "Lerche" kommt in den Namen, weil in der Form der Blüte von manchen Botanikern der mit einem Federschopf geschmückte Kopf der Haubenlerche gesehen wurde.

Bild 06: Corydalis cava_Schlosspark Gainfarn_02. April 2005
Meist tritt der Hohl-Lerchensporn in farblich gemischten Beständen auf: ein Teil der Pflanzen trägt purpurrote, ein Teil weiße Blüten, wobei die Anteile von Fundort zu Fundort verschieden sein können.