März 2009
Kuhschellen / Pulsatilla spp. :
Groß-Kuhschelle / Pulsatilla grandis
Bild 01: Pulsatilla grandis_27. März 2009_Leopoldshöhe
Die Groß-Kuhschelle (Pulsatilla grandis) wurde schon im März 2005 vorgestellt.
Eine Gruppe von Groß-Kuhschellen bei trübem Licht. Die Blüten mit violetten Kronblättern, zahlreichen gelben Staubgefäßen und einem Bündel von rötlich-violetten Griffeln und Narben sind nach oben und zum Teil seitlich aufwärts gerichtet.
Gewöhnlich-Kuhschelle, Bayern-K. / Pulsatilla vulgaris
Bild 02: Pulsatilla vulgaris_08.April 2007_ Gartenbeet vor dem Haus Merkensteinerstraße 32
Im Handel werden Kuhschellen angeboten, die nicht dieser Art angehören. Es sind kultivierte Pflanzen der Gewöhnlichen oder Bayerischen Kuhschelle. Meist wird eine Form mit rot-violetten Blüten gehandelt, es gibt aber auch Pflanzen, die genauso violettblau blühen wie unsere Groß- oder Pannonien-Kuhschelle / Pulsatilla grandis.
Wie schon die zweiten deutschen Büchernamen andeuten, schließen sich die Verbreitungsgebiete gegenseitig aus. Für Pulsatilla vulgaris wird in der Exkursionsflora [1] als Hauptverbreitungsgebiet W-Bayern, W-Europa bis S-Skandinavien angegeben, in Österreich als „sehr selten, NÖ, OÖ (fast nur noch bei Steyr und Linz, sonst weitestgehend ausgerottet), für Pulsatilla grandis „pannonisch-illyrisch"[1].
[1] Exkursionsflora 2008: 304
Bild 03: Pulsatilla vulgaris_12.April 2005
An den kultivierten Gewöhnlichen Kuhschellen können wir ein Merkmal erkennen, wodurch sie sich von unseren Groß-Kuhschellen unterscheidet: Zur Blütezeit sind nicht nur die Hochblätter am Blütenschaft entwickelt, sondern auch schon die Grundblätter mit (75) 100 - 150 (200) Abschnitten (wenn sie auch bisweilen noch nicht völlig entfaltet sind, wie in Bild 02).
Groß-Kuhschlee, Pannonische K. / Pulsatilla grandis
Bild 04: Pulsatilla grandis_29.April 2007_nahe dem Schneebergblick
Eine Gruppe von fruchtenden Groß-Kuhschellen mit sieben Fruchtträgern. Am Fruchtstiel, ziemlich weit unten, weil sich der Blütenstiel während der Blüte- und Fruchtzeit stark gestreckt hat, einfache (am Grunde meist miteinander verwachsene) Hochblätter. Diese unterscheiden sich deutlich von den nun gut entwickelten 2-bis 3fach gefiederten Grundblättern.
Bild 05: Pulsatilla grandis_14. April 2008
Eine Groß-Kuhschelle am Ende der Blütezeit: Am Stängel sitzen die schon seit Beginn der Blühperiode vorhandenen schmal-linealischen einfachen Stängelblätter, die fiederschnittigen Grundblätter ( mit 40 bis 90 Abschnitten ) erscheinen erst zum Ende der Blütezeit
Bild 06: Pulsatilla grandis ´alba´_25.03.2007_Leopoldshöhe
Selten kann man auch weiß blühende Groß-Kuhschellen finden
Schwarz-Kuhschelle, Schwarze Wiesen-K., Osterglocke / Pulsatilla pratensis subsp. nigricans
Bild 07: Pulsatilla pratensis subsp. nigricans_09.April 2007_Leopoldshöhe
Die Wiesen-Kuhschelle blüht etwas später als die Groß-Kuhschelle. Hier ein Stock mit 19 dunkelvioletten Blüten, jede auf einem Stängel mit quirlartig angeordneten und schräg aufwärts orientierten einfachen Stängelblättern. Die Grundblätter sind bei dieser Art zur Blütezeit schon entwickelt.
Bild 08: Pulsatilla pratensis subsp. nigricans_02.Mai 2002_nahe der Straußgrube
Die Blüten der Wiesen-Kuhschelle hängen (die der Groß-Kuhschelle sind selbst bei schlechtem Wetter aufgerichtet), die Enden der Kronblätter sind etwas nach außen gebogen und innnen und außen schwarzviolett gefärbt. Im Gegenlicht erscheinen sie dunkel-weinrot.
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Bild 09: Pulsatilla pratensis subsp. nigricans_02.Mai 2002
Fruchtstand der Wiesen-Kuhschelle. Jede der zahlreichen Früchte ist mit einem langen, schmalen, violetten, mit feinen weißen Haaren besetzten Fortsatz (der sich aus dem Griffel entwickelt hat) ausgerüstet, ie die Verbreitung durch den Wind oder durch Tiere begünstigen Im Bild sind etwa 60 davon erkennbar.