November 2007

Wien-Rauke oder Stadt-Rauke /Sisymbrium loeselii und
Gelb-Senf oder Weiß-Senf / Sinapis alba

Bild 01: Sisymbrium loeselii+Berteroa incana_Oktober 02.10.2007
Die Graukresse / Berteroa incana (weiß) tritt oft in Gemeinschaft mit der Wien-Rauke (/ Sisymbrium loeselii (gelb) auf.

Sisymbrium loeselii+Berteroa incana

Bild 02: Sisymbrium loeselii+Berteroa incana_Oktober 02.10.2007
Zu Verwechslung könnte es in den letzten Monaten des Jahres mit den Senf-Arten / Sinapis spp. kommen:

Sisymbrium loeselii+Berteroa incana

 

Bild 03: Sinapis alba_nahe Rottenkreuz_Oktober 08.2005.jpg
Der Gelb-Senf / Sinapis alba wird häufig als Gründüngerpflanze angebaut und kann vorübergehend durch ausgefallene oder verstreute Samen verwildern.      

 Sinapis alba_nahe Rottenkreuz_Oktober

Bild 03: Sisymbrium loeselii+Sinapis alba_jungeFruechte.jpg 
Bei den Senf-Arten sind die Schoten geschnäbelt, d.h. das obere Ende jeder Schote trägt einen schmäleren schnabelförmigen Fortsatz, der bei der Reife mit dem Schotenrahmen verbunden bleibt    

Wien-Rauke und Senf im Vergleich

Bild 04: Sisymbrium loeselii_Schoten_02.10.2007.jpg
Die Schoten der Wien-Rauke / Sisymbrium loeselii haben keinen Schnabel, ihre Klappen lösen sich bis zur Spitze vom Rahmen.       

Sisymbrium


  

Bild 05: Sisymbrium loeselii_Geymuellerstrasse_Juni 20.6.2007.jpg
Die Wien-Rauke finden wir relativ häufig auf mäßig trockenen und offenen Böden als Pionierpflanze, wie hier auf der Baubrache zwischen Hauptschule und Thermenhalle. Der Name Wien-Rauke bezieht sich auf das Vorkommen in Österreich: Nur in und um Wien ist sie häufig, sonst kommt sie nur zerstreut bis selten vor, in Kärnten, Salzburg und Nord-Tirol nur vorübergehend, in Ost-Tirol und Vorarlberg sind ihre Vorkommen erloschen. (Siehe Hinweis auf Link 2 und 3 am Ende der Seite) . Den Artbeinamen loeselii (Lösel-Rauke) bekam diese Art von Carl LInné im Jahr 1753 zu Ehren von Johann Loesel (1607-1657), einem Botaniker und Medizinprofessor aus Königsberg.    

Sisymbrium loeselii_Geymuellerstrasse_Juni

Bild 06: Sisymbrium loeselii_Oberkirchen_Juni 02.2003.jpg

Auch an Wegrändern zwischen Weingärten und Äckern, an Straßenrändern, auf Ackerbrachen und auf Gstätten * entwickelt die Wien-Rauke wegen ihrer hohen Samenproduktion meist dichte Bestände.
* österreichischer Mundartausdruck Gstätten ( Gstättn, Gstettn) = ruderale, brachliegende, "verwilderte", oft als Müll- und schuttdeponie verwendete Fläche, "Verwilderungsfläche", nicht kzltivierte, ungeplante Naturfläche, "Stadtwildnis"  Xflora 2005

Sisymbrium loeselii_Oberkirchen_Juni

Bild 07: Sisymbrium loeselii_BracheOberkirchen_Mai 21.2002.jpg
Die Pflanzen beginnen im Mai zu blühen, die Blützeit erstreckt sich über den gesamten Sommer und Herbst.

 Sisymbrium loeselii_BracheOberkirchen_Mai

Bild 08: Sisymbrium loeselii_Oberkirchen_Dezember 08.2003.jpg
Erst der Wintereinbruch mit Frost und Schnee beendet das Leben der einjährigen Pflanzen. (Ob sie auch mehrere Jahre durchhalten, ist noch zu überprüfen.)

Sisymbrium loeselii_Oberkirchen_Dezember 08.2003.jpg


Bild 09: Sinapis alba_Sooss_Oktober 29.2007.jpg
Der Name Gelb-Senf bezieht sich natürlich auf die Blütenfarbe, der wissenschaftliche Name Sinapis alba (= Weißer Senf ) auf die Farbe der Samen.
Der Acker-Senf (Sinapis arvensis) hat im Gegensatz dazu schwarze Samen.

Sinapis alba_Sooss_Oktober 29.2007.jpg

Bild 10: Sisymbrium loeselii+Sinapis alba_Blüten und junge Schoten 29.10.2007
 Die beiden Arten Wien-Rauke / Sisymbrium loeselii und Gelb-Senf / Sinapis alba unterscheiden sich u.a. in der Wuchsform, in der Ausbildung der Schoten und dem Schnitt der Blätter deutlich voneinander.

Bild 10: Sisymbrium loeselii+Sinapis alba_Blueten und junge Schoten

Bild 11: Sisymbrium loeselii (links 4 Blätter) + Sinapis alba (rechts 4 Blätter)_Blätter_ 29.10.2007.jpg

Sisymbrium loeselii+Sinapis alba_Blätter_ 29.10.2007.jpg