November 2008

Gelb blühende Korbblütler 6
(Asteraceae 6)

Sonchus arvensis > Fortsetzung von Oktober 2008

 Acker-Gänsedistel / Sonchus arvenis

 Die Acker-Gänsedistel  ist ausdauernd, ihr Wurzelsystem mit langen waagrechten Ausläufern kann bis in zwei Meter Tiefe reichen und ist stark verzweigt. Daher tritt diese Art oft in großen Trupps oder Herden auf.

 

Bild 1: Sonchus arvensis in Buchweizenfeld_29. Juli 2008_ bei Haidelhofgroßes Feld mit BUchweizen, eingeschlossen eine große GRuppe von gelb blühenden Korbblütlern

  So hübsch die blühenden Inseln dieses Korbblütlers in den weiten Flächen der Felder sind, so lästig sind diese Pflanzen für den Landwirt, da sie sehr schwer zu bekämpfen sind. Da sich aus einem kleinen Stück Wurzel, das bei der Bodenbearbeitung abgetrennt wird, wieder ein neuer Klon entwickeln kann, wird diese Unkrautart außer durch Samenflug auch auf vegetative Weise verbreitet. Diese für die Bewirtschaftung der Felder  unangenehme Eigenschaft kann der Landwirt wohl fast immer nur durch chemische Bekämpfung kompensieren. (Dies stellen sogar Wolfgang Holzner und Johann Glauninger in dem empfehlenswerten „unkrautfreundlichen" Buch ´AckerUNkräuter´, 2005 im LeopoldStockerVerlag erschienen, fest.)

 

Bild 02: Sonchus arvensis_ 14. August 2008_Straßenrand bei Grossau
Die Blütenköpfe der Acker-Gänsedistel sind mit 4 bis 5 cm Durchmesser  größer als jene der beiden anderen Arten, (Sonchus asper und Sonchus oleraceus , diese 2 bis 2,5 cm), die Hüllblätter sind dicht mit gelb(lich)en Drüsenhaaren besetzt.  Bei den beiden anderen Gänsedistel-Arten sind die Hüllblätter meist kahl, wenn sie Borsten oder Drüsenborsten haben, dann sind diese nur spärlich vorhanden und nicht gelb (siehe > Bild 4-Oktober )

 

 Blütenkopf mit gelben Zungenblüten, Hülle aus anliegenden Hüllblättern, die mit gellichen Drüsenhaaren ausgestttet sind

Bild 03: Sonchus arvensis_09. August 2007_Viertelacker
Gänsedistel in eine Brache am Viertelacker und am Straßenrand bei Grossau.

Gut entwicklete PFlanze der Acker-Gänsedistel auf einer Ackerbrache mit zahlreichen blühenden Köpfen, Ansicht von schräg oben

 

Bild 04: Sonchus arvensis_14. August_Straßenrand Grossau

Gut entwickelte Pflanzen der Acker-Gänsedistel am Straßenrand, im HIntergrund der Harzberg mit dem Steinbruch

 

An Straßenrändern wächst oft auch der im Erscheinungsbild ähnliche Wiesen-Pippau (Crepis biennis), den man an folgenden Merkmalen von der Acker-Gänsedistel unterscheiden kann:

Bild 05: Sonchus arvensis links - Crepis biennis rechts_Unterscheidungsmerkmale
     Der Wiesen-Pippau / Crepis biennis  hat drehrunde Früchte, die Acker-Gänsedistel / Sonchus arvensis zusammengedrückte.
     Beim Wiesen-Pippau sind die unteren Stängelblätter  gestielt, die oberen am Grund verschmälert, gestutzt oder etwas keilförmig, die der Acker-Gänsedistel umfassen mit ihren Öhrchen den Stängel.
    Die Hüllblätter sind  beim Wiesen-Pippau kahl oder mit schwarzen Borsten (stets ohne Drüsenköpfe) besetzt, die der beiden inneren Reihen sind etwa gleich lang, die in der dritten, äußeren Reihe deutlich kürzer und  stehen etwas ab. Bei den drei Gänsedistel-Arten liegen alle Hüllblätter an, werden von innen nach außen allmählich kürzer und bilden dadurch  eine ziegeldachartige Oberfläche.

Unterscheidungsmerkamle zwischen den beiden Arten

 

Bild 06: Sonchus arvensis_09. August 2007_Viertelacker Grossau
Die Acker-Gänsedistel bildet stark verzweigte Stängel mit zahlreichen Blütenköpfen.

reich verzweigte Pflanze der Acker-Gänsedistel auf einer Ackerbrache, Ansicht von schräg unten gegen den Himmel

 

*** Vorläufiges Ende der Serie über gelb blühende Korbblütler *** Fortsetzung folgt zu einem späteren Zeitpunkt *** Es wurden noch lange nicht alle Arten vorgestellt ***