Großer Erfolg bei der Pflege der Bad Vöslauer Naturjuwele am Sonnenweg im Oktober 2012

Entlang des Sonnenweges sind in Bad Vöslau ökologisch besonders wertvolle und artenreiche Lebensräume zu finden - die Trockenrasen. Hier leben viele seltene Arten wie die Große Kuhschelle, der Donarsbart oder die Smaragdeidechse. Leider sind viele Flächen in den letzten Jahrzehnten stark verbuscht und zu einem großen Teil sogar verwaldet.
340 HelferInnen waren heuer von 3. bis 6. Oktober sowie am 12. Oktober bei den vom Biosphärenpark Wienerwald, der Gemeinde Bad Vöslau und dem Naturschutzbund Niederösterreich organisierten Pflegeterminen dabei und leisteten mit großem Engagement insgesamt 784 Arbeitsstunden für die Erhaltung dieser besonderen Flächen. Viele Gebüschaustriebe wurden geschnitten oder mit dem Krampen ausgehackt.
Ein Mitarbeiter der Gemeinde arbeitete mit der Motorsäge. Mit dabei waren alle Klassen der VS Gainfarn und die Klassen 3b, 4a und 4b der VS Raulestraße mit ihren LehrerInnen betreut von den NaturpädagogInnen des Biosphärenparks sowie zahlreiche erwachsene HelferInnen betreut von Irene Drozdowski vom Biosphärenpark Wienerwald und Gabriele Pfundner vom Naturschutzbund Niederösterreich. Tolle Arbeit leisteten auch die Jugendlichen aus dem Integrationshaus für unbegleitete, nicht erwachsene Flüchtlinge in Berndorf!
Ein herzliches Dankeschön sagen nicht nur die Gemeinde und der Biosphärenpark sondern die zahlreichen seltenen Tiere und Pflanzen, deren Lebensraum so erhalten wird!
In den nächsten Jahren werden auch Rodungen erfolgen, d.h. Bäume für die Wiederherstellung von Trockenrasen entfernt werden. Gleichzeitig werden Verbesserungsmaßnahmen in den Waldlebensräumen gesetzt, d.h. dichte, junge Baumbestände durchforstet, sodass die Jungbäume wieder mehr Licht haben und zu schönen, großen Bäumen heranwachsen können. Außerdem werden so Laubbäume im Wald gefördert. Die Koordination und die Abstimmung mit den Behörden übernimmt dabei der Biosphärenpark Wienerwald, die Österreichischen Bundesforste führen beauftragt vom Biosphärenpark und bezahlt vom Land Niederösterreich die Maßnahmen durch, womit der Gemeinde hierfür keine Kosten entstehen.
Auf den Rodungsflächen wird in den nächsten Jahren viel Arbeit anfallen, die aufkommenden Gebüsche zurückzudrängen und schöne Trockenrasenflächen zu entwickeln. Hier ist künftig in noch größerem Umfang die Mithilfe der Bevölkerung und der Schulen notwendig! Die Pflegetermine mit Freiwilligen - organisiert von Biosphärenpark und Gemeinde - wird es daher auch weiterhin in bewährter Weise geben!
Weitere Infos zu den Trockenrasen und viele Fotos von der Pflege unter: www.trockenrasen.at