"Rathaus-Post" aus Bad Vöslau vom 8.5.2020

Liebe Mitbürgerinnen und Mitbürger aus Bad Vöslau, Gainfarn und Großau!

Ich möchte mich zwischendurch wieder bei allen herzlich bedanken, die in Bad Vöslau großartig mitgeholfen haben und noch immer wunderbare Arbeit leisten.

Danke-Sagen
Wir haben Zeiten der Ausgangsbeschränkungen, das Herunterfahren der sozialen Kontakte, einfach den Stillstand unseres gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens erfahren.
Einige von uns mussten Corona am eigenen Leib erleben und sind wieder gesundet. Andere mussten als sogenannte SystemerhalterInnen für andere da sein und haben sich selbst einem Risiko ausgesetzt. Sehr viele mussten einfach nur zu Hause bleiben, weil sie in Quarantäne versetzt wurden oder als Risikogruppen-Angehöriger stärker gefährdet sind. Auch das ist nicht einfach und erfordert Courage und Selbstdisziplin. Wir alle haben dazu gelernt und durchgehalten. Die derzeitigen Zahlen sprechen für sich. Wenngleich die Krise noch nicht ausgestanden ist und viele Probleme noch lange danach anhalten werden. Danke!

Danke an die Kinder und Jugendlichen
Sogar die Kinder leisteten Großartiges, wenn Sie zu Hause lernen sollen und ihre Freunde nicht treffen durften. Je nach Alter sind viele mit der Schule elektronisch verbunden und bekommen von den Lehrerinnen und Lehrern die Aufgaben auf diese Weise übermittelt. Keine einfache Situation für die Pädagogen, die Schülerinnen und Schüler – auch nicht für die Eltern. Eine Umfrage hat ergeben, dass sich – ausgelöst durch die Unsicherheit und Sorgen in der Familie – fast Kinder wünschen, „dass es einfach bald wieder so wie vorher ist“.

Viele Helfer – Vielmals Dankeschön
Die Plattform Bad Vöslau hilft, die vor allem in der ersten Phase vieles ermöglicht hat und auf das bewährte Konzept der „funktionierenden Nachbarschaft“ gesetzt hat, ist hier sicher ganz besonders zu erwähnen. Um die sogenannten Risikogruppen zu schützen sind viele von Ihnen zu Helfern geworden. Für diesen freiwilligen Einsatz kann nicht genug gedankt werden.
Am Anfang war es für viele Menschen ungewohnt fremde Hilfe anzunehmen. Mit der Zeit hat sich das jedoch gegeben und sogar bisher Fremde hat die Krise zusammengeführt. Da kann man sich glücklich schätzen in Bad Vöslau und nicht in einer anonymen Großstadt zu wohnen.
Deshalb ist es Zeit Danke zu sagen: Danke an alle Einkäufer, Medikamentenabholer, Facebook-Artikelschreiber, Mistkübelraussteller, Infoweitergeber, Tröster, Spaßmacher, Schlichter und viele mehr. Sie alle haben uns in den letzten Wochen geholfen.

Danke vor allem den System-Erhaltern im Gesundheitswesen, im Bereich der Infrastruktur und vielem mehr. Wir haben in Österreich ein beständiges System, das durch den Einsatz dieser Menschen getragen und gehalten wird. Danke den Mitarbeitern der Gemeinde, die Hotline-Dienste gemacht haben, die zugehört haben und so wie unsere Sozial-Stadträtin Anita Tretthann unkompliziert und mit Herz mitgeholfen haben, Probleme zu lösen.

Vertrauensvoll in die Zukunft
Wir alle wollen vertrauensvoll in die Zukunft schauen. Die Nachwirkungen der Krise holen uns aber schon jetzt ein: Arbeitslosigkeit, Kurzarbeit, Gehalts- und Einnahmenverluste und vieles mehr. Die Sorgen sind groß und noch lange nicht gelöst. Setzen wir auch hier auf den Zusammenhalt. Einige Lösungen werden auf allen Ebenen und verschiedensten Gremien noch erarbeitet um die Probleme zu entschärfen. Bitte noch etwas Geduld. Ein freundliches Gespräch allein kann sicher keine finanziellen Sorgen lösen, aber vielleicht etwas helfen die Beklemmung zu mildern.

Hilfe und Beratung finden Sie in Bad Vöslau unter der Servicenummer 02252/76161-514 oder im Facebook unter „Bad Vöslau hilft“.

Diszipliniert bleiben
Wir sind noch nicht durch die Krise. Halten wir uns trotz der Lockerungen weiter an die Regeln und die Vorgaben. Bitte bleiben wir weiter diszipliniert.

Erfreuliches
Wir haben in Bad Vöslau seit mehr als einer Woche keinen positiv gemeldeten Corona-Fall. Alle Erkrankten sind gesundet und niemand ist hinzugekommen. Bitte halten wir uns dennoch weiter an die Regeln um eine „zweite Krankheits-Welle“ zu vermeiden.

Nochmals ein großes „Danke“. Gemeinsam schaffen wir das auch weiterhin!

Ihr Christoph Prinz