FAQ: Sie Fragen - wir Antworten
Warum wird das Zentrum von Bad Vöslau neugestaltet?
Die Neugestaltung des Stadtzentrums von Bad Vöslau ist ein bereits lange gehegter Wunsch der Bad Vöslauer:innen. Ziel ist es die Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum wesentlich zu steigern und dadurch die Besucherfrequenz zu erhöhen. Damit wird das Stadtzentrum attraktiver für die Bad Vöslauer Bevölkerung, Besucher:innen, Kund:innen und Firmen.
Woher kennt man die Wünsche der Bad Vöslauer Bevölkerung?
Der Grundstein für die Neugestaltung des Zentrums wurde bereits im Jahr 2007 im Rahmen der Auftaktveranstaltung zur NÖ Stadterneuerung gelegt. Zur Erlangung von unterschiedlichen Gestaltungs- und Entwicklungskonzepten wurde ein Ideenwettbewerb ausgelobt und dabei der Entwurf der Arbeitsgemeinschaft rund um Prof. Rudolf Scheuvens von der Technischen Universität Wien durch die Jury ausgezeichnet. Unter seiner Ägide wurde ein umfassender Partizipations- und Mitwirkungsprozess gestartet an dem sich zahlreiche Bürger:innen beteiligten. Als Ergebnis dieses mehrjährigen Prozesses wurde der Masterplan „Perspektive Innenstadt Bad Vöslau“ zur räumlichen und strategischen Entwicklung der Innenstadt erarbeitet, welcher die konzeptionelle Grundlage für die Planungen zur Neugestaltung des Stadtzentrums bildete.
Wann geht es los?
Die Umbauarbeiten am Schlossplatz starten am 17. April 2023, jene im Bereich des Parks am „Fischerlteich“ im September 2023.
Was passiert genau am 17. April?
In einem ersten Schritt wird die Baustelle eingerichtet. Das bedeutet, dass der Parkplatz gesperrt wird und ein Zu- und Abfahren nicht mehr möglich ist.
Wie wird der Umbau des Schlossplatzes ablaufen?
Der Umbau wird in verschiedenen Phasen erfolgen. Die erste Phase umfasst den Abbruch des Bestandes sowie notwendige Grabarbeiten zur Erneuerung der technischen Einbauten. In der zweiten Phase wird das künftige Niveau des Platzes und die Bodenunterkonstruktion – Stichwort Schwammstadt - hergestellt. In der dritten Phase erfolgen die Pflasterung und Herstellung der Oberflächen. Nach Abschluss der Bauarbeiten im Herbst werden schlussendlich die Neupflanzung der Bäume und Gestaltung der Grünflächen vorgenommen.
Wann soll der Umbau abgeschlossen sein?
Die Fertigstellung des neuen Schlossplatzes sowie des Parks am „Fischerlteich” ist für Herbst 2023 vorgesehen. Die baulichen Maßnahmen werden dabei mit Ende September abgeschlossen. Anschließend erfolgen Baumneupflanzungen sowie die Grünraumgestaltung.
Wie komme ich ins Rathaus?
Der Zugang zum Rathaus wird grundsätzlich gewährleistet bleiben. Je nach Baufortschritt kann der Zugangsbereich jedoch variieren bzw. wird dieser dann den örtlichen Gegebenheiten angepasst. Zeitweise Sperren des Zugangs aufgrund notwendiger bautechnischer Erfordernisse werden zeitgerecht kommuniziert.
Was passiert mit den Parkplätzen am Schlossplatz?
Die Planungen zur Neugestaltung des Schlossplatzes haben einen klaren Fokus auf die Verbesserung der Aufenthaltsqualität im Stadtzentrum. Aus diesem Grunde wird es auch zu einer Reduktion der Stellplätze im Bereich des Schlossplatzes kommen. Der vom Schloss aus gesehen rechte Bereich des Platzes wird dabei autofrei, im linken Teilbereich werden auch künftig acht Kfz-Stellplätze zur Verfügung stehen. Die bisherigen Behördenparkplätze am Schlossplatz entfallen dabei.
Insgesamt finden sich im Stadtzentrum von Bad Vöslau, innerhalb von 3 Gehminuten – das entspricht einer Gehdistanz von etwa 250m – rund 580 öffentliche KFZ-Stellplätze, davon 150 innerhalb der Kurzparkzone, wobei letztere im Durchschnitt zu 50% ausgelastet sind. Als Ausgleich für den Verlust von Stellplätzen im direkten Stadtzentrum werden jedoch, bevor es zur Umgestaltung des Straßenbandes von Wiener Neustädter Straße und Badener Straße kommt, zusätzliche Stellplatzflächen im zentrumsnahen Bereich geschaffen. Darüber hinaus werden für den Kurzeinkauf bzw. kurzzeitige Ladetätigkeiten an verschiedenen Stellen „Ladezonen“ eingerichtet. Dort wird dann das Abstellen eines KFZ für Zeiträume bis zu 15min möglich sein.
Wie werden sich die Umbaumaßnahmen auf die Geschäfte auswirken?
Naturgemäß lassen sich durch die Baustelle, insbesondere durch den temporären Entfall sämtlicher Stellplätze am Schlossplatz, Beeinträchtigungen für die Gewerbetreibenden im Stadtzentrum nicht vermeiden. Die Baumaßnahmen werden daher so rasch und friktionsfrei wie möglich umgesetzt. Darüber hinaus werden seitens der Stadtgemeinde gezielte Maßnahmen, wie bspw. zuvor erwähnte „Ladezonen“, sowie begleitende Schritte zur Attraktivierung des Zentrums sowie alternativer Mobilitätsformen gesetzt.
Was sind die maßgeblichen Veränderungen des Umbaus am Schlossplatz?
Kernelement der Neugestaltung des Schlossplatzes ist die Schaffung eines zentralen öffentlichen Platzbereiches mit hoher Aufenthaltsqualität und multifunktionalen Nutzungsmöglichkeiten. Dabei wird das, derzeit in Richtung Schloss abfallende, Gelände – es besteht ein Höhenunterschied von bis zu 90cm - angehoben und dem Erdgeschoßniveau der beidseits angrenzenden Wohnhausanlagen angepasst. Der Übergang zum Schlossvorplatz wird dabei durch eine querlaufende barrierefreie Rampe sowie eine zentrale Stufenanlage gestaltet. Darüber hinaus wird der Grünanteil deutlich vergrößert und es werden zusätzliche Baupflanzungen vorgenommen.
Welche Auswirkungen hat die Neugestaltung auf das Kleinklima des Platzes?
Ein essentielles Ziel insgesamt ist es, mehr Grünraum zu schaffen und das Kleinklima zu stärken. Die Grünbereiche werden mit unterirdischen Schwammstadtkörpern versehen, die das Regenwasser zwischenspeichern und die Versickerung am Platz selbst ermöglichen. Überall wo möglich werden versickerungsfähige, durchlässige Beläge eingesetzt wie Schotterrasen und Pflaster. So bleibt das Wasser in einem größeren Ausmaß dort, wo es mit dem Regen niederfällt. Das Mikroklima profitiert dabei von der lokalen Verdunstung. Durch helle, versickerungsfähige Bodenbeläge und Beschattung durch zusätzliche Bäume wird im Sommer Hitzeinseln vorgebeugt.
Worum handelt es sich bei Schwammstadtkörpern?
Ein Schwammstadtkörper besteht aus verschiedenen Schichten und wird unterhalb der neuen Straßenbäume hergestellt. Er sorgt für einen verbesserten Wurzelbereich wodurch dem Baum mehr Platz, Wasser und Luft für das Wachstum zur Verfügung stehen.
Welche Materialen sollen verwendet werden?
Am Schlossplatz kommen Staudenbeete, ein Betonsteinpflaster mit oberirdischen Betonelementen, Holzsitzauflagen sowie Großbäume und ein Wasserspiel zum Einsatz. Am “Fischerlteich” werden Holzpodeste, Holzsitzauflagen, weitere Betonelemente, ein Schotterrasen, Wege mit wassergebundenen Decken, Staudenbeete, Holzschnitzel, Holzstufen, Kieswege, Blumenwiesen und Rasenflächen eingesetzt.
Welche Nutzungen sollen nach Umgestaltung am Schlossplatz stattfinden?
Grundsätzlich soll der Schlossplatz als urbanes Pendant zum Schlosspark allen Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung stehen. So wird es vielfältige Sitzgelegenheiten und Plätze zum Verweilen geben. Die Gestaltung und Ausstattung decken dabei bereits die Anforderungen des Wochenmarktes ab bzw. bieten auch die Möglichkeit zur Abhaltung kleinerer Veranstaltungen wie bspw. Platzkonzerte oder Sportveranstaltungen.
Sind Spielbereiche/Orte für Kinder vorgesehen?
Auf dem Badplatz wird ein Kletterspiel für Kinder neu errichtet. Auf dem Schlossplatz wird die Parkplatzfläche von der Aufenthaltsfläche klar getrennt. Dabei ist der Schlossplatz besser einsehbar und für Eltern wird der Sichtkontakt zu spielenden Kindern erleichtert.
Was passiert mit der Nebenfahrbahn?
Die Nebenfahrbahn, inkl. der dort befindlichen Stellplätze, bliebt auch während des Umbaues erhalten.
Wird der Wochenmarkt während des Umbaus stattfinden?
Ja, das Marktgeschehen wird jedoch in den Schlosspark, in den Bereich zwischen der Pestkapelle und Edgar Penzig Franz-Straße, verlagert.
Wann erfolgt der Umbau der Kreuzung Hochstraße / Wiener Neustädter Straße / Badner Straße?
Nach Abschluss der Umbaumaßnahmen im Bereich des Schlossplatzes bzw. des Parks am „Fischerlteich“ erfolgt eine einjährige Betrachtungsphase, in welcher die Auswirkungen der gesetzten Maßnahmen, insbesondere im Hinblick auf die Stellplatzsituation, umfassend evaluiert werden. Die Ergebnisse sowie ggf. erforderliche Anpassungen finden schließlich Eingang in die zweite Umbauphase. Um die mit derart umfassenden Umbaumaßnahmen einhergehenden Beeinträchtigungen möglichst kurz zu halten, wird generell eine schrittweise Umsetzung des Gesamtprojektes angestrebt. Daher werden die Zeit des Umbaus sowie die Betrachtungsphase 2024 gleichzeitig dazu genutzt, schrittweise die längst überfällige Sanierung des Regen- und Schmutzwasserkanales im Stadtzentrum vorzunehmen. Der Baubeginn für die Umgestaltung der Verkehrsbandes Wiener Neustädter Straße / Badner Straße ist daher für Sommer 2025 geplant.
Wie wird sich die Grünfläche beim „Fischerlteich“ verändern?
Die Fläche beim "Fischerlteich" wird für die Allgemeinheit geöffnet und durch unterschiedliche Nutzungen erlebbar gemacht. Dazu gehören ein Kletterspiel, Holzpodeste, Sitznischen sowie eine Bühne mit flexiblem Raum für temporäre Veranstaltungen.
Werden Bäume gefällt bzw. neue gepflanzt?
Alle Bäume, die für die Umbauarbeiten entfernt werden müssen, werden durch neue Bäume ersetzt. Insgesamt erhöht sich die Anzahl der Bäume, denn es werden zusätzliche neue gepflanzt.
Wird der neue Park am „Fischerlteich“ öffentlich zugänglich sein?
Ja, der Park wird öffentlich und barrierefrei zugänglich sein.
Welche Nutzungen sollen nach Umgestaltung der Grünfläche dort stattfinden?
Es entstehen Staudenbeete und eine Blumenwiese, die in Zukunft die Artenvielfalt rund um den „Fischerlteich" stärken. Neue Baumpflanzungen sowie unversiegelte Flächen helfen dabei, auf Klimaveränderungen zu reagieren. Darüber hinaus wird es Flächen für Kinderspiel geben bzw. soll ein kleiner Platzbereich mit Bühne geschaffen werden, welcher durch unterschiedliche Veranstaltungen, bspw. im Rahmen der Trauben-Most-Kur, bespielt werden kann.