KMF – Künstliche Mineralfasern
- Keine Übernahme am ASZ!
- Kostenpflichtige (!) Abgabemöglichkeit in Haushaltsmengen bei der Regionalen Übernahmestelle:
NUA-Abfallwirtschaft GmbH Traiskirchen
Wiener Neustädterstraße 141-143
A-2514 Traiskirchen
- Zu künstlichen Mineralfasern zählen z.B. Steinwolle, Glaswolle, Mineralwolle usw. Künstliche Mineralfasern finden vor allem als oder in Dämmstoff Verwendung. KMF sind eine Gruppe synthetisch hergestellter, anorganischer Fasern, die durch unterschiedliche Düsen- oder Schleuderverfahren aus einer mineralischen Schmelze gewonnen werden.
- KMF, die vor 2002 in der EU produziert worden sind, sind aufgrund ihrer asbestähnlichen Eigenschaften den gefährlichen Abfällen SN 31437 „Asbestabfälle, Asbeststäube“ zuzuordnen. Diese Zuordnung erfolgt aufgrund der Gefahr von freiwerdenden, lungengängigen Fasern mit Verdacht auf krebserzeugende Wirkung. Als kritisch sind jene Fasern einzustufen, die eine Länge (L) > 5 μm, einen Durchmesser (D) von < 3 μm und ein Verhältnis L/D von > 3 aufweisen (kritische Fasergeometrie gem. WHO Festlegung [WHO- World Health Organisation]).
- Kritisch deshalb, da diese Fasergeometrie klein genug ist, um bis in den Alveolarbereich der Lunge zu gelangen. Andererseits ist sie groß genug, um nicht durch körpereigene Abwehrmechanismen wieder aus der Lunge abtransportiert werden zu können.
- KMF führen in der Müllverbrennungsanlange zu unerwünschten Abkühlungseffekten des Brandherdes und verstopfen aufgrund der feinen inerten Fasern die Elektrofilteranlagen! Es dürfen daher keine KMF über Müllverbrennungsanlagen (Restmüll, Sperrmüll) entsorgt werden.