April 2005
Felsenbirne /Amelanchier ovalis
Bild 01: Amelanchier ovalis_Mariazeller Zwickel_24. April 2004
„Edelweißstrauch“ ist ein zweiter zutreffender Name für die Felsenbirne / Amelanchier ovalis. Der Vorfrühling ist schon vorbei, wenn in den Föhrenwäldern und an Säumen der Flaumeichenwälder Tausende von Blüten das Sonnenlicht als strahlendes Weiß reflektieren.
Bild 02: Amelanchier ovalis_Harzberg_24. März 2002
Die jungen Blüten und Blätter der Felsenbirne sind vor ihrer Entfaltung von einem dichten Filz weiß-silbriger Haare vor Kälte und Wasserverlust geschützt.
Bild 03: Amelanchier ovalis_Sonnenweg_25. April 2002
Die Laubblätter sind noch nicht voll entwickelt und beeinträchtigen daher die Signalwirkung der Blüten auf Insekten kaum. Nach der Blütenzeit erreichen die Blätter ihre volle Größe und verlieren allmählich die Behaarung an der Unterseite.
Die Blüten der Felsenbirnsträucher haben eine gewisse – entfernte- Ähnlichkeit mit jenen des Birnbaumes, allerdings sind die Kronblätter vergleichsweise viel länger und schmäler, die Früchte ähneln - nur mit viel Fantasie- einer winzigen Birne. Vermutlich ist aber die „Birne“ von der mundartlichen, heute aber nicht mehr üblichen Benennung „Fliegenbeer“ abgeleitet; diesen Namen hat der berühmte Botaniker CLUSIUS 1601 aus unserem Raum notiert. In Vöslau war (ist?) der Mundartausdruck "Fliegenhappl" für die Früchte der Felsenbirne üblich.
Bild 04: Amelanchier ovalis_ alte ("Blaue") Sandgrube an der Schutzhausstraße beim Lielacher-Kreuz_28. April 2002
Nur eine dünne Kalkhumusschichte bedeckt das wasserdurchlässige Dolomitgestein. Die außergewöhnliche Unempfindlichkeit gegen Trockenheit macht die Felsenbirne konkurrenzlos. So sind die Felsenbirnsträucher für unsere Schwarzföhrenwälder sehr charakteristisch und bilden darin oft alleine die Strauchschichte.