Februar 2006

 

Lorbeer-Seidelbast / Daphne laureola

Bild 01: Daphne laureola_Kalkgraben_12. Dezember 2004I
Im Winter und im zeitigen Frühjahr fällt uns in den kahlen Buchenwäldern ein niedriger Strauch mit immergrünen Blättern auf: der Lorbeer-Seidelbast

 Daphne 12.2004

 

Bild 02: Daphne laureola_Kalkgraben_21. April 2003
Im Buchenwald dringt nach dem Laubaustrieb nur sehr wenig Licht bis zum Boden durch. Konkurrenzlos ist hier, wer damit auskommt, wie die Keimlinge und Jungpflanzen der Rotbuche selbst, oder wer das gute Angebot an Licht und Bodenfeuchte vor dem Laubaustrieb der Buchen mit seinen überwinternden Blättern nutzen kann. Da unser Strauch die Blätter nicht erst entwickeln muss, kann er mit der Produktion von Aufbau- und Reservestoffen sofort beginnen.

Daphne laureola_Brunntal_November27.2003

Bild 03: Daphne laureola_Brunntal_27. November 2003
Der Lorbeer-Seidelbast liebt mullmodrige Böden mit einer lehmreichen Unterschicht, wo er sich oft als einzige Bodenpflanze über der Buchenlaubstreu erhebt. Seine derben, ledrigen Blätter ähneln entfernt jenen des mediterranen Lorbeers / Laurus nobilis und haben ihm zu seinem Namen verholfen.  

Daphne laureola_Haidelhoferwald_Juni 24.2004

 

 

Bild 04: Daphne laureola_Grenzgraben_13. April 2003
Die Blüten des Lorbeer-Seidelbastes öffnen sich bei günstiger Witterung schon ab Februar. Sie gleichen im Aufbau, nicht in der Farbe, jenen des Gewöhnlichen Seidelbastes / Daphne mezereum, duften allerdings nicht so stark. Sie sind schmal gebaut und werden daher von Schmetterlingen mit ihrem langen Saugrüssel besucht.

laureola_Grenzgraben_April13.2003

Bild 05: Daphne laureola_Haidelhoferwald_24. Juni 2004
Aus den Fruchtknoten der bestäubten Blüten entwickeln sich Früchte, die anfangs grün und im Reifezustand schwarz sind.

Daphne laureola_Brunntal_Jaenner19.2006

Bild 06: Daphne laureola_Brunntal_19. Jänner 2006
Rund um die Sträucher des Lorbeer-Seidelbastes sind die Knospen der jungen Bäume vom Wild abgebissen. Ein grüner Strauch im kahlen Wald wäre natürlich auch ein Leckerbissen für Rehe und Hirsche. Aber vor dem Gefressenwerden ist unsere Pflanze bestens geschützt: Sie ist nämlich, wie auch alle anderen Seidelbast-Arten, ziemlich giftig.

Daphne laureola_Brunntal_Jaenner19.2006