Juli 2015


ier sollen die auf Bad Vöslauer Boden wachsenden

Doldengewächse / Apiaceae (Umbelliferae), 

die im Juli blühen, vorgestellt werden, in den beiden  Kalenderblättern von Juni und August 2015  die Arten der Doldenblütler, die in diesen Monaten ihren Hauptblütezeit haben.

 

Bild 00: Seseli libanotis_15. August 2014
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Doppeldolde von Seseli libanotis

Groß-Sterndolde Astrantia major Bild 01 bis 05
Kümmel Carum carvi Bild  06 bis 11
Taumel-Kälberkropf Chaerophyllum temulum Bild 12 bis  21
Sicheldolde Falcaria vulgaris Bild 22 bis  31
Bärenklau Heracleum spondylium Bild 32 bis  44
Liebstöckel Levisticum officinale Bild 45 bis  46
Petersilie Petroselinum crispum Bild 47 bis  51
Große Bibernelle Pimpinella major Bild 52 bis  54
Kleine Bibernelle Pimpinella minor Bild 55 bis  57
Heilwurz Seseli libanotis Bild 58 bis  65
Wiesensilge Silaum  silaus Bild 66 bis  72
Hoher Zirmet Tordylium maximum Bild 73 bis  76
Wald-Borstendolde Torilis japonica Bild 77
Acker-Borstendolde Torilis arvensis Bild 78 bis  79
     

Die Sterndolde / Astrantia major
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Bild 01: Astrantia major_Rohrbachtal_29. Juli 2014
Die Sterndolde / Astrantia major kommt (kam?) nur an einem Fundort auf dem Boden der Stadtgemeinde Bad Vöslau vor: Wo das Rohrbachtal, östlich von Hofstätten, am engsten ist. Dort wird wohl die Luftfeuchtigkeit anhaltend ausreichend hoch sein. [1], [2] (Alle Bilder von diesem Fundort)

[1] Standortansprüche für die Kultur im Garten: „: Am wichtigsten ist eine ausreichende Luftfeuchtigkeit. Frischer, humusreicher Boden ist am besten. Die Lage sollte sonnig bis halbschattig sein. Es gilt: Je besser der Boden die Feuchtigkeit hält, desto mehr Sonne wird vertragen."
http://www.gartenzauber.com/sterndolde/
[2] Das natürliche Verbreitungsgebiet der Groß-Sterndolde umfasst Gebirgslandschaften in Mitteleuropa und dem nördlichen und mittleren Südeuropa in Höhenlagen von etwa 300 m Seehöhe bis zur Baumgrenze. In den pannonischen Tiefländern gibt es die Sterndolde nicht. Unser - wohl nur vorübergehendes (Beobachtung nur 2014 ) - Vorkommen liegt im Randbereich dieser Areallücke.

[MEUSEL II: K: 304, T: 310]
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Sterndolde am Fundort
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Mermale:
Blütenfarbe: weiß , grünlich oder rötlich
Blatt: handförmig geteilt
Einfachdolde: mit etwa 40 Strahlen. Die Dolden sind aber so angeordnet, dass sie eine Doppeldolde vortäuschen (Trugdolde ; siehe Bild Astrantia_05).
Früchte: länglich bis eiförmig, an den Rippen Reihen blasenartiger Hautgebilde
Hüllblätter: 10-20, breit, weißlich bis rosa
Stängel: 30-100 cm;
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Bild 02: Astrantia major_Rohrbachtal_29. Juli 2014
Auf den ersten Blick könnte man auf diesem Bild vier voll entwickelte Blüten (und eine praeflorale Blüte - im Bild 01 etwa 40 Blüten) sehen: Aus der Mitte der breiten, sternförmig angeordneten „Blumenkronblätter" scheinen sich Staubgefäße und Fruchtknoten zu erheben.
.4 entwickelte Dolden

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Bild 03: Astrantia major_Rohrbachtal_6. August 2014
Tatsächlich handelt es sich hier um Dolden aus zahlreichen Blüten, die z.T. nur Staubgefäße (St), z.T. zu den Staubgefäßen auch Fruchtknoten (Fk) und Narben (N) ausbilden. Außer diesen männlichen und zwittrigen Blüten soll es auch rein weibliche geben [1], die ich aber bei den Pflanzen dieser Population nicht finden konnte. Die breiten, weißen , grünlich oder rötlich überhauchten Hüllblätter der Dolde erfüllen die Signalfunktion, die bei den meisten insektenbestäubten Arten durch die Kronblätter gesichert ist.
[1] DÜLL&KUTZELNIGG: 89 ; HEGI (V2: 962) nennt nur männliche und Zwitterblüten .
eine einzelne Dolde , männliche und zwittrige Blüten
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Bild 04Astrantia major_Rohrbachtal_a: 29. Juli 2014_b,c: 6. August 2014
Aus den Fruchtknoten (a) entwickeln sich Früchte (b, c), die, wie bei allen Doldenblütlern, aus zwei Teilfrüchten bestehen (gut zu sehen bei b links unten; c links unten: eine Teilfrucht zeigt die Innenseite, alle anderen die Außenseiten). „ Fruchthalter sind nicht ausgebildet, an ihrer Stelle nur ein rudimentäres, verkorktes Gewebe" [1]. Fruchtknoten und Früchte haben an den Rippen blasenartige Hautgebilde.
[1] HEGI V2: 963; Fruchthalter siehe >>> Juni 2015, Bild 2, 3, 41 & Juli 2009, Bild 6
.Entwicklung vom Fruchtknoten zur Frucht

 

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Sind die Dolden bei Astrantia major in Doppeldolden organisiert? Auf den ersten Blick könnte man das annehmen. Es sprechen aber einige Beobachtungen dagegen:
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Bild 05: Astrantia major_oben: Rohrbachtal_20. Juli 2014_ unten: Botanischer Garten der Universität Wien_22. Juli 2015
Die „Doldenstrahlen" scheinen zwar aus einem Punkt eines Astes der Pflanze zu entspringen, bei genauer Betrachtung erkennt man aber, dass es nur nahe beisammen liegende Verzweigungspunkte sind (a; a1, a2)
An vielen „Doldenstrahlen" sitzen paarweise Blätter, aus deren Achseln in vielen Fällen einzelne Dolden entspringen können (b). Auch die „Doldenstrahlen" sitzen jeweils in den Achseln eines Tragblattes. Manche „Doldenstrahlen" sind frei von diesen Blättern und abzweigenden Doldenstielen.
Die „Doldenstrahlen" sind also Verzweigungen des Stängels, die nur dadurch, dass sie manchmal so nahe aneinandergerückt sind, den flüchtigen und unrichtigen Eindruck einer doppeldoldigen (eigentlich dreifachdoldigen) Anordnung erwecken. Tatsächlich sitzen an den Spitzen verschiedenster ästiger Verzweigungen der Pflanze einfache Dolden.
.Verzweigungsmuster
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Der Kümmel / Carum carvi
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Bild 06: Carum carvi_„Naturwiese" auf dem Rauhenbigl bei Grossau_19. Mai 2004
Die Kümmelpflanze / Carum carvi wird für Österreich und Niederösterreich als sehr häufig bis häufig [1] angegeben. Im Gegensatz zu diesen Angaben muss man feststellen, dass sie auf Vöslauer Boden eine sehr seltene Umbellifere ist. Warum ist das so?

In dem großen, geschlossenen Verbreitungsgebiet, das von N-Spanien, O-Frankreich, England, Island, Schweden und den Gebirgen des nördlichen Mittelmeerraumes bis Zentralsibirien reicht, gibt es eine einzige Lücke: im pannonischen Raum [2]. „ Carum carvi gehört einem Verwandtschaftskreis (sect. Carum) von vorwiegend gebirgsbewohnenden Arten an, der in der Ostsubmediterraneis, besonders im Kaukasus entfaltet ist und östlich bis in die turkestanisch - altaisch - sajanischen Bergländer ausstrahlt. Die spontanan Vorkommen von C. carvi sind wahrscheinlich in südeuropäischen und vorderasiatischen Hochgebirgen zu suchen, wo die Art in montan-subalpinen Hochstaudenfluren in naturnaher Vegetation wachsen soll. Der größte Teil des eurosibirischen Areals dürfte sich aber erst mit der Entstehung von Kulturwiesen und Weiden entwickelt haben. [...] Der Gebirgspflanzen-Charakter von C. carvi macht sich innerhalb des Synanthrop-Areals in einem Zurückweichen in trocken-warmen Landschaften ( Pannonisches Becken) [...] bemerkbar." [3]
Der pannonische Klimaeinfluss macht sich hier, wie auch bei einigen anderen Arten bemerkbar, die hier an der Grenze einer Pannonischen Areallücke stehen [4].
.[1]  xflora: 830: Janchen: 336    [2] MEUSEL II, K 311c            [3] MEUSEL II, T II: 50 re   
[4]     Rotbuche / Fagus sylvatica [MEUSEL I  K:120d, T: 38 re], Weiß-Tanne / Abies alba [ MEUSEL I: K 20b], Trauben-Eiche / Quercus petraea [MEUSEL I: K 122a], Edel-Esche / Fraxinus excelsior [MEUSEL II K II: 346d, T :79 li u], Einblüten-Perlgras / Melica uniflora [MEUSEL I: T 91 re; K: 39], Waldgerste / Hordelymus europaeus [MEUSEL I T: 131 re, K: 44a], Bär-Lauch /  Allium ursinum [MEUSEL K : 93d]; Weiß- und Wald-Hainsimse / Luzula luzuloides & L. sylvatica [MEUSEL I K: 87 a&d], Mandelblatt-Wolfsmilch / Euphorbia amygdaloides [ MEUSEL II T: 11 li u, K II: 270a], Wald-Veilchen / Viola reichenbachiana [MEUSEL II  K 290c, T:27 li unten ], Breitblatt-Laserkraut / Laserpitium latifolium [MEUSEL II  K: 320c], Bach-Pestwuz / Petasites hybridus [MEUSEL III, K: 492 b, c], Gewöhnlich-Golddistel /  Carlina vulgaris [MEUSEL III K II: 505c]:106, K : 505c], Busch-Windröschen / Anemone nemorosa, (MEUSEL I: K 159d)
..eine einzelne Kümmelpflanze

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Mermale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter:  zwei- bis dreifach fiedrig zerschnitten, „ Mausleiterl" (3) und „Kümmelkreuz" (4) sind charakteristisch für die unteren Blätter der Kümmelpflanze (siehe Bild 09).

Die oberen Blätter haben meist sehr schmale, beinahe fadenartige Abschnitte.
Doppeldolde: Dolde mit etwa 8 bis 16, meist ungleich langen Strahlen, Döldchen mit zahlreichen Blüten/Früchten auf ebenfalls meist ungleich langen Stielen
Früchte: glatt mit Rippen
Hüll-und Hüllchenblätter: fehlend oder aus 1 bi 2 3fadenförmigen, meist abfallenden Blättern gebildet
Stängel: 30 - 100 cm
Sonstige Merkmale: Früchte (nicht die übrigen Pflanzenteile) mit dem typischen Kümmelgeruch und - Geschmack
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Bild 07: Carum carvi_ Botanischer Garten der Universität Wien_22. Juli 2015
Die Kümmelpflanze wird zur Gewinnung der Früchte kultiviert [1], hier zu Anschauungszwecken im Botanischen Garten der Universität Wien.
[1] Bitte googeln: Kümmelanbau Österreich;  u. a. Kümmel aus Ansfelden .
.Kultivierter Kümmel in einem Beet
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Bild 08: Carum carvi_zwischen Remise und Autobahn_ 8.Mai 2014
Selten und unbeabsichtigt werden Kümmelsamen mit dem Saatgut für Grasäcker ausgebracht, wie hier zwischen Remise und Autobahn.
.Einzelne Kümmelpflanzen in einem Grasacker
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Bild 09: Carum carvi_oben und links: Östlich der Remise_8. Mai 20014_re unten: Botanischer Garten der Universität Wien: 22. Juli 2015
Die oberen Stängelblätter umfassen mit einer bauchigen Scheide (1) den Stängel, ihre Spreiten sind in feine Zipfel aufgelöst. Am Grund der Scheide sitzen jeweils zwei nebenblattartige, fein gespaltene Fiederabschnitte (2).

„ Mausleiterl" (3) und „Kümmelkreuz" (4) sind charakteristisch für die unteren Blätter der Kümmelpflanze: an den unteren Blättern liegen die Abschnitte 1. Ordnung nicht in einer Ebene, sondern bilden mit der Spindel einen Winkel, wodurch sich eine treppenartige Struktur ergibt, die oft als „Mausleiterl" bezeichnet wird. Die untersten Fiederblattpaare zweier gegenständig stehender Blätter sind so angeordnet, dass sie das sogenannte "Kümmelkreuz" bilden.
.Details der Blätter
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Bild 10: Carum carvi_zwischen Autobahn und Remise_08. Mai 2014
Hüll-und Hüllchenblätter fehlen (oder die Hüllen und  die Hüllchen werden aus 1 bis 3 fadenförmigen, meist abfallenden Blättern gebildet)
Die Doldenstrahlen und die Blüten-und Fruchtstiele können so beschaffen sein, dass die Blüten bzw. die jungen Früchte m.o.w. in einer Ebene stehen;  ...
.Details des Blütenstandes
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Bild 11: Carum carvi_Weidewiese bei Hofstätten_22. Mai 2011
...; oft haben aber Doldenstrahlen und Blüten- und Fruchtstiele unterschiedliche Längen.
.Details zum Fruchtstand

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Der Taumel-Kälberkropf / Chaerophyllum temulum
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Bild 12: Chaerophyllum temulum_Garten in Vöslau_15. Mai 2008
Der Taumel-Kälberkropf, Taumelkerbel oder „Wåldschierling" [1] kann, wenn Tiere mit dem Grünfutter größere Mengen aufgenommen haben, Taumeln, Durchfall, Pupillenerweiterung und Lähmungen zur Folge haben. Diese Vergiftungserscheinungen wurden bisher nur beim Vieh beobachtet. [2]

[1] HÖFER & KRONFELD [ : 101, 5] geben als Quelle an: BRAUN H. Pflanzennamen aus Baden, Vöslau und Hirtenberg                          [2]  ROTH, DAUNDERER. & KORMANN : 210
.Taumel-Kälberkropf, Standortfoto

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Merkmale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter: Trübgrün, oft mit braunschwarzen Flecken, später oft schmutzig-rot; 2 bis 3fach fiederschnittig, Abschnitte breit bis länglich eiförmig, mit tief gekerbten Rändern, Stiele oft schmutzigrot, Blattspreiten und Stiele meist kurzborstig behaart
Doppeldolde: Dolde mit etwa 6 bis 12 Strahlen, Döldchen mit etwa 10 bis15 Blüten/Früchten, Dolden vor dem Aufblühen meist überhängend
Früchte: schmal eiförmig, zugespitzt, reif dunkel mit helleren Rippen
0 (selten 1-2) Hüll-und 5 bis 8 bewimperte Hüllchenblätter
Stängel: bis 1m hoch, meist violett gefleckt, unter den Knoten verdickt, unten mit langen, nach unten weisenden Borsten, oben mit feinen, kurzen angedrückten Haaren (manchmal auch wenige längere Borsten)
Verwechslungsmöglichkeit: mit Torilis japonica (Gegenübestellung der Merkmale siehe Siehe auch August 2014, Bild 2, 3
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Bild 13: Chaerophyllum temulum_ oben: Garten in Bad Vöslau_23. Mai 2003_ unten: Merkenstein, unterhalb der Ruine_6. August 2014
Die zwei- bis dreifach gefiedert-fiederschnittigen Blätter mit breit, gelappten Abschnitten und grobzähnigen Rändern sind behaart und weich. Zuerst sind sie trübgrün, im Sommer oft violett verfärbt.
.Blätter vom Taumel-Kälberkropf

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Bild 14:  Chaerophyllum temulum_bei Hofstätten_01. Juli 2012
Die ein- bis zweijährige Pflanze wird meist etwa kniehoch, erreicht selten die Metermarke . Der Stängel ist über die ganze Länge borstig behaart und oft dunkelfleckig.
.Abschnitt des Stängels vom Taumel-Kälberkropf

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Bild 15: Chaerophyllum temulum_Garten in  Bad Vöslau_15. Mai 2008
Die Dolden hängen vor dem Aufblühen und richten sich erst mit der Entfaltung der Blüten auf.
.Taumel-Kälberkropf zu Beginn  der Blüte
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Bild 16: Chaerophyllum temulum__Garten_oben: 23. Mai 2003__unten: 21. Mai 2000__links: 18. Mai 2008
Doppeldolden in unterschiedlichen Entwicklungsphasen. Der Dolde fehlen Hüllblätter, die Döldchen haben Hüllchen aus 5 bis 8 breiten und bewimperten Hüllchenblättern.
.Von blühenden zu fruchtenden Dolden

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Bild 17: Chaerophyllum temulum__oben: unterhalb der Ruine Merkenstein_1. Juli 2012__Mitte: Garten in Vöslau_3. Juni 2008__unten: unterhalb der Ruine Merkenstein_6. August 2014
Die jungen Früchte sind noch m. o. w. linealisch (d.h. mit parallelen Umrissrändern) und in charakteristischer Weise auf auseinanderstrebenden Stielen angeordnet, reife Früchte sind schlank eiförmig und zugespitzt. Die breiten Hüllchenblätter sind schon bald nach der Blüte herabgeschlagen.
.junge und reife Früchte vom Taumel-Kälberkropf

 

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Der Taumel-Kälberkropf / Chaerophyllum temulum besiedelt nährstoffreiche und frische Wald- und Waldwegränder,
Heckensäume und schattige und naturnahe Gärten und Parkanlagen:
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Bild 18: Chaerophyllum temulum_ zwischen Rastplatz am Beginn des Kalkgrabens und ehemaligem Forsthaus Merkenstein_12. Juni 2005
.dichter Bestand von Taumel-Kälberkropf im Wald
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Bild 19: Chaerophyllum temulum_Haidelhoferwald_08. Juni 2009
.Der Taumel-Kälberkropf ist eine waldpflanze
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Bild 20: Chaerophyllum temulum_ Schlosspark Gainfarn_26. Mai 2008
.Taumel-Kälberkropf in einem naturnah gestalteten Park

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Bild 21: Chaerophyllum temulum_Garten in Bad Vöslau_27. Mai 2005
In Gärten kann der Taumel-Kälberkropf schattige Partien aufhellen. Einmal ausgesät kann er sich bei guter Wasserversorgung jahrelang halten, wenn man die Geduld aufbringt, dass man die Samen zur Reife kommen lässt.
.Taumel-Kälberkropf in einem naturnah gestalteten Garten
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Die Sicheldolde (Sichelmöhre) / Falcaria vulgaris

Bild 22: Falcaria vulgaris_an der Industriestraße_11. Juli 2009
Die Sicheldolde hat ein dem Schleierkraut ähnliches Erscheinungsbild

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Merkmale:

Blütenfarbe: weiß
Blätter: meist handförmig geschnitten, mit 3 annähernd linealischen Abschnitten, die ungeteilt oder durch tiefe Einschnitte 2 bis 3teilig sein können. Die Abschnitte sind gerade oder leicht sichelartig verbogen
Doppeldolde: Dolde mit etwa 15-20 dünnen Strahlen, Döldchen mit etwa 6 bis 12 Blüten/Früchten
Früchte: länglich, bis 4mm lang, glatt
Hüllblätter, 4 bis 8 schmal und spitz, Hüllchenblätter ebenso
Stängel: ca. 30-80 cm, von unten an reichlich durch abstehende Äste verzweigt, wodurch die Pflanze eine rundliche Gesamtgestalt erhält und der Blütenstand geschlossen bis zum Boden reicht.
Sonstige Merkmale: "Steppenroller" [1]

[1] „Steppenroller": Das ursprüngliche Verbreitungsgebiet waren die trockenen Bergländer vom Kaukasus bis Turkestan und die nördlich anschließenden Steppengebiete [ MEUSEL II K: 311b, T 315, 183, 21, 50, 53, 44]. In den baumlosen Offenlandschaften dieses Gebietes ist es eine wirkungsvolle Art der Samenverbreitung, wenn nach der Fruchtreife der Stängel abbricht und die ganze Pflanze vom Wind über den Boden getrieben wird und dabei sukzessiv die Samen verliert.
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Bild 23: Falcaria vulgaris_Oberkirchengasse_25. Juli 2015
Die Sicheldolde ist eine wärmeliebende und trockenheitsverträgliche Pflanze, die nur im Pannonischen Gebiet häufig ist, in Oberösterreich und in der Steiermark selten, in Kärnten nur sehr selten vor kommt, in Salzburg, Tirol und Vorarlberg fehlt. In Vöslau zählt sie zu den wenigen Arten, die im Hochsommer auch auf sehr trockenen Standorten und bei anhaltender Wassernot an Feldwegen, in Rainen und Böschungen, in Brachen, sogar in Fugen befestigter Wege blühen.
Obwohl es in den letzten vier Wochen vor dem Aufnahmedatum keinen nennenswerten Niederschlag gab und die Temperaturen außergewöhnlich hoch waren (meist über 30°C Tageshöchstwerte), stehen ein Teil der Dolden dieser Gehsteigpflanze in voller Blüte, beim größeren Teil beginnen schon die Früchte zu reifen.
.eine Doppeldolde von oben
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Bild 24: Falcaria vulgaris_ 1 = Oberkirchengasse_25.Juli 2015_ 2 an der Forststraße zum ehmaligen Forsthaus Merkenstein_6. August 2014
1a = Hülle, 1b = Hüllchen aus wenigen, meist ungleich langen Hüll- bzw. Hüllchenblättern
2 = Dolde mit reifenden Früchten
.Hüllblätter, Hüllchenblätter, Frucht von der Sicheldolde
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Bild 25: Falcaria vulgaris__Unten & li oben:_an der Forststraße zum ehemaligen Forsthaus Merkenstein_06. August 2014__Re oben. Die Blätter werden oft vom Rostpilz Puccinia sii-falcariae befallen_ Brunn am Gebirge_18. Mai 2013
Das sicherste und eindeutigste Kennzeichen dieser Art ist neben dem sparrigen, eine einigermaßen runde Gesamtgestalt erzeugenden Wuchs die Form der Blätter: sie haben mehr oder weniger sichelartige Blattfiedern (gerade oder mehr gekrümmte „Sicheln"), die einmalig und unverwechselbar bei unseren Doldenblütlern ist.
.Blätter von der Sicheldolde

 

 

Einige von zahlreichen Fundorten:

 Bild 26: Falcaria vulgaris & Allium scorodoprasum_ Oberkirchen_14. Juli 2013-03.jpg
In einer Weingartenbrache (Oberkirchen) mit Schlangen-Lauch / Allium scorodoprasum. 2015 war die Sicheldolde durch dichten Grasbewuchs beinahe vollständig verdrängt
.dicht deckender Bestand der Sicheldolde
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Bild 27: Falcaria vulgaris__Neben dem Trampelpfad entlang der Bahntrasse_4. Juli 2012
.Die Sicheldolde auf "Ödland"
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Bild 28: Falcaria vulgaris_Berggasse_29. Juni 2008

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Sicheldolde an einem Zaunsockel
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Bild 29: Falcaria vulgaris_Rain in den Riegeläckern_28. Juni 2006
.Sicheldolde in einem Ackerrain
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Bild 30: Falcaria vulgaris_ehemaliges militärisches Übungsgelände beim Flugfeld_9. Juli 2011
.Sicheldolde in einem offenen Bereich eines offenen Landschaftsteiles

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Bild 31: Carduus acanthoides & Falcaria vulgaris _An der Flugfeldstraße nahe der Gemeindegrenze _09. Juli 2008
.Sicheldolde und Weg-Distel
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Die Bärenklau(e)[1] (Bärentatze) / Heracleum [2] sphondyleum
HÖFER & KRONFELD:101 in Marzell 2: 821      [2] Betonung auf dem zweiten e (Xflora: 854)      

 

Bild 32: Heracleum sphondylium_Gerichtsweg_15. Juli 2014
Die Bärenklaue
ist eine kräftige Staude, die wir an Rändern von Fettwiesen und Waldwegen, in Schlaglichtungen, in Rainen und Gebüschsäumen, wo die Nährstoffversorgung gut (bis zu gut)[1] und der Boden nicht zu trocken und zu nass ist, antreffen. Auch im Siedlungsgebiet kann er an geeigneten Standorten wachsen, wenn man ihn lässt.
[1] Die Bärenklau ist ein ausgesprochener Stickstoffzeiger (ELLENBEG : 111)
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Bärenklau im Siedlungsgebiet
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Mermale:

Blütenfarbe: Kronblätter weiß, grünlich oder rötlich ;
Blätter: 3- bis 5teilig fiederschnittig, die Abschnitte breit, mit wenigen deutlichen Kerben am Spreitenrand, oft asymmetrisch, sehr vielgestaltig; besonders breite, „aufgeblähte" Blattscheiden; meist rau behaart
Doppeldolde: Dolde mit etwa 6 bis 20 (45?) Strahlen, Döldchen mit zahlreichen Blüten/Früchten (die inneren oft noch klein und geschlossen, wenn die äußeren schon voll entfaltet sind
Früchte: flach, verkehrt-eiförmig , elliptisch oder annähenrd rund, kahl oder m.o.w. behaart, mit einem schmalen Hautsaum, Rippen wenig erhaben, dazwischen dunkle Streifen, die meist nicht bis zur Basis der Frucht reichen
O bis 6 Hüll-und etwa 10 Hüllchenblätter
Stängel: 30 bis 150 (selten bis 200) cm (Bild 43), hohl, kantig, mit abwärts gerichteten Borstnhaaren, .

Es gibt mehrere Unterarten, deren Verwandtschaftsbeziehungen noch unzureichend erforscht und die auch „für Fortgeschrittene schwere Kost"  sind [Xflora : 855, 32]
Zur Unterscheidung werden folgende Merkmale herangezogen:
* die Kronenfarbe: grünlich-weiß bis gelbgrün oder reinweiß
* die Ausbildung der randlichen Kronblätter: „strahlend" (d.h. die nach außen weisenden deutlich vergrößert) oder nicht
* Fruchtknotenbehaarung: borstenhaarig, flaumhaarig, weichhaarig oder zottig; Drüsenhaare vorhanden oder nicht
* größere Stängelblätter 3-zählig oder 5 bis 9-zählig
* Blattspreiten unterseits zwischen den Nerven flaum-/kraushaarig oder kahl
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Bild 33: Heracleum sphondylium_an einer Forststraße im Hofstättenwald_20. Juli 2014
Eine Bärenklaupflanze mit stark strahlenden Randblüten, ....
.eine Doppeldolde mit strahlenden Blüten
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Bild 34: Heracleum sphondylium_Waldweg in der Remise_23. August 2012
.. eine andere mit nicht strahlenden Randblüten
.eine Doppeldolde mit nicht strahlenden Blüten
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Bild 35: Heracleum sphondylium_Remise_23.August 2012
Die Fruchtknoten können unterschiedlich behaart sein.
.weichhaarige und borstenhaarige Fruchtknoten der Bärenklau

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Bild 36: Heracleum sphonylium _Remise_23.08.2012-08.jpg
grün = eine unreife Frucht (Basis nach oben), braun = zwei reife Teilfrüchte, oben: Innenseite (Basis unten), unten: Außenseite (Basis oben)
.Blüten und Früchte der Bärenklau
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Bild 37: Heracleum sphondylium_Rohrbachtal_29. Juli 2014
Die Hülle besteht hier aus drei Hüllblättern, das Hüllchen jeweils aus etwa 10 Hüllchenblättern
.Seitenansicht einer Bärenklau-Doppeldolde
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Bild 38: Hercleum sphonyleum_ Früchte der Bärenklau in zunehmenden Reifezuständen , von oben nach unten:
1 : an einer Forststraße im Hofstättenwald _20. Juli 2014
2 : Rohrbachtal_29. Juli 2014
3 & 4 :beim ehemaligen Forsthaus Merkenstein_19. August 2013
.reife und unreife Früchte der Bärenklau

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Bild 39: Heracleum sphondyleum __1 = Haidelhoferwald _28. Juli 2010_2 = Lindenberg_26.Juli 20153_3 = Rohrbachtal_29.Juli 2014_4 = Remise_23. August 2012
Die Blattform ist variabel, sie kann je nach Unterart, 3-zählig oder 5(-9)-zählig sein.
.Verschiedene Blattformen bei der Bärenklau
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Bild 40: Heracleum sphondylium__1 = an der Forststraße zum ehemaligen Forsthaus Merkenstein__14.Juli 2014__2 = Rohrbachtal_27. Juli 2008__3 = an der Forststraße zum ehemaligen Forsthaus Merkenstein_14.Juli 2014__4 = An der Straße zur Vöslauer Hütte _10.August 2014__5 = Haidlhoferwald_28.Juli 2010
Die Blüten der Bärenklau werden, wie die Blüten aller Doldenblütler, gerne von Insekten besucht.
.Insekten auf Bärenklaublüten
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Auch der Standort beeinflusst die Gesamtgestalt:
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Bild 41: Heracleum sphondylim_an der Forststraße zum ehemaligen Forsthaus Merkenstein_14. Juli 2014, mit Wegwarte / Cichorium intybus und Skabiosen-Flockenblume / Centaurea scabiosa
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Bärenklau in einem feldrain

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Bild 42: Heracleum sphondylium_Hoher Lindkogel, unterhalb vom Brennersteig _29. August 2012
.Bärenklau im schattigen Wald
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Bild 43: Heracleum sphondylium_In einer Hochstaudenflur unterhalb der Ruine Merkenstein_06.August 2014
Unter besonders günstigen Bedingungen, das ist an diesem Standort nährstoffreicher und feuchter Boden im lichten Schatten alter Bäume, entwickeln sich viel Pflanzen zu beachtlicher Größe. Diese Bärenklaupflanze erreichte etwa 2m Wuchshöhe
.Besonders hochgewachsene Bärenklau
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Bild 44: Heracleum sphondylium_ Straßenrand im Rohrbachtal_29. Juli 2008
.Bärenklau am Straßenrand
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Das Liebstöckl / Levisticum officinale
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Bild 45: Levisticum officinale_Grossau, Garten am Sonnberg_29.Juni 2014
Das Liebstöckl hat nichts mit Liebe aber etwas mit einem Stock zu tun. Das mittellateinische libisticum ist abgeleitet vom griechischen ligusticon, einem Namen, den Dioscurides für diese (oder eine andere Umbellifere) benützt hat und von der er sagt, dass sie in den Bergen Liguriens wächst. Lebisticum hat im Deutschen und in anderen Sprachen vielfache Umdeutungen erfahren, wobei der erste Teil des Wortes  an „Liebe" , der zweite an „Stock" wegen des ansehnlichen starken Stängels angelehnt wurde. [1]
Liebstöckl ist ein bekanntes Gewürzkraut und wird landläufig (seit 1935) auch „Maggikraut" genannt. Diese Bezeichnung ist unrichtig, weil das Liebstöckl nicht Bestandteil der Suppenwürze mit dem Handelsnamen „Maggi" ist. Der sellerieähnliche Geschmack erinnert nur an manche Fleischbrühwürfel. [2]
[1] [MARZELL 2: 1265]  [2]MARZELL2: 1270-1271]
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.Liebstöckel in einem Garten in der Feldflur

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Merkmale:
Blütenfarbe: blassgelb
Blätter: 2- bis 3 zählig fiedrig zerschnitten, mit breiten, eingeschnittenen und gezähnten Abschnitten, am Grunde keilförmig
Doppeldolde: Dolde mit etwa 12 bis 20 Strahlen, Döldchen mit etwa 20 Blüten/Früchten auf kurzen Strielen
Früchte: elliptisch , zusammengedrückt, glatt, mit deutlichen Rippen
Zahlreiche Hüll-und Hüllchenblätter (Hüllchenblätter am Grunde manchmal verwachsen)
Stängel: bis 2m hoch, röhrig, kahl, stielrund

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Bild 46: Levisticum officinale_Gainfarn_15. Juli 2014
Das Liebstöckel soll auch hin und wieder verwildern [Xflora: 851]. In Vöslau, Gainfarn und Grossau dürfte das außerhalb des Siedlungsbereiches noch nicht vorgekommen sein. Hier, im Hintausbereich eines alten Gainfarner Bauernhauses, wurde es geschont und hat sich zu einer recht ansehnlichen Pflanze entwickelt.
.Liebstöckel
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Die Petersilie / Petroselinum crispum
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Bild 47: Daucus carota subsp. sativa & Petroselinum crispum_Garten in Gainfarn_15. Juli 2014
Die Petersilie / Petroselinum crispum wird in Gärten kultiviert. Selten lassen gärtnernde Menschen die Petersiliepflanzen zur Samengewinnung „auswachsen". Die gelbgrünen Dolden gehören der Petersilie, die weißen der Karotte / Daucus carota satica subsp. sativus.
.Zur Samenproduktion auswachsende Petersileipflanzen
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Merkmale:
Blütenfarbe
: grünlichgelb
Blätter: die Blattform der Petersilie kann als bekannt angenommen werden
Doppeldolde: Dolde mit etwa 10 bis 20 Strahlen, Döldchen mit etwa 20 Blüten/Früchten
Früchte: breit eiförmig, schwache Rippen
1 bis 3 Hüll-und 6 bis 8 Hüllchenblätter
Stängel: bis mehr als 1m hoch
Sonstige Merkmale: Geruch und Geschmack
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Bild 48: Petroselinum crispum_ Garten in Gainfarn_15. Juli 2014
Blick auf eine Doppeldolde von oben
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Bild 49: Petroselinum crispum_Garten in Gainfarn_15. Juli 2014
Ein Döldchen mit etwa 20 jungen Früchten
.Ein Döldchen mit jungen Früchten

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Bild 50: Daucus carota subsp. sativa & Petroselinum crispum_Garten in Gainfarn_15. Juli 2014
Ausschnitt aus dem Beet zur Samengewinnung (Bild 47)
.Doppeldolden der petersilie mit reifenden Früchten
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Bild 51: Petroselinum crispum_Berggasse_10.Mai 2015 und Blüten am 26. Juni 2015
Selten keimen Samen der Petersilie auch außerhalb der Gartenzäune.
.verwilderte Petersilienpflanze
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Die Groß-Bibernelle / Pimpinella major

Bild 52: Pimpinella major_ Rohrbachtal, Hochstaudenflur im Gebüschsaum_16.August 2011.
.Groß-Bibeernelle am Standort

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Merkmale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter: einfach gefiedert, Blättchen eiförmig oder länglich, spitz, eingeschnitten-gesägt
Doppeldolde: Dolde mit etwa 9 bis 15 Strahlen, Döldchen mit etwa 12 bis 20 Blüten/Früchten
Früchte: eiförmig, mit etwas hervorragenden Rippen, dadurch im Querschnitt etwa 5kantig
0 Hüll-und 0 (bis manchmal wenigen, aber bald abfallenden) Hüllchenblätter
Stängel: 40 -100 cm; tief gefurcht (anders P. saxifraga)
Verwechslungsmöglichkeit:  mit Pimpinella saxifraga  (>> dazu ausführlich >> September 2013; Bild 17 bis 19)
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Bild 53: Pimpinella major_ Feldrain an der Spitalgasse_15. August 2009
Die Groß-Bibernelle bevorzugt stickstoffreiche und frische Standorte, wo sich, wie hier am Rand eines Sonnenblumenfeldes, hochwüchsige und blütenreiche Pflanzen entwickeln können.
besonders reichblütige Groß-Bibernelle
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Bild 54:  Pimpinella major_oben & re: unterhalb der Ruine Merkenstein_06.August 2014_links: Rohrbachtal_17.August 2011
Hüll- und Hüllchenblätter fehlen. Die eiförmg-spitzen Blättchen der einfach gefiederten Blätter haben eingeschnitten-grobgesägte Ränder. Der Stängel ist tief längsgefurcht. (Unterschiede zur manchmal sehr ähnlichen Klein-Bibernelle / Pimpinella saxifraga werden weiter unten und im Sept 2013, Bild 16 bis 21 dargestellt)
.Blatt- und Stängeldetails der Groß-Bibernelle
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Die Klein-Bibernelle (Echt-B.) / Sanguisorba saxifraga

Bild 55: Pimpinella saxifraga_ Weg durch Schwarzföhren-Flaumeichen-Wald, südlich der Sandgrube zum Schwabengraben_20. August 2006
.Echte Bibernelle im Schwarzföhrenwald

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Merkmale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter: einfach gefiedert, Blättchen rundlich eiförmig (aber manchmal auch mit ausgeprägter Blättchenspitze ), vielgestaltig (> vgl September 2013, Bild 18)
Doppeldolde: Dolde mit etwa 6 bis 15 Strahlen, Döldchen mit etwa 8 bis 15 Blüten/Früchten
Früchte: kurz eiförmig: Fruchtrippen springen wenig vor
Hüll-und Hüllchenblätter fehlen (selten 1 bis 3 blättrig)
Stängel: 30 bis 60 cm, nicht hohl, zart gerillt, meist behaart
Verwechslungsmöglichkeit:  mit Pimpinella major (>> Ausführlich >> September 2013!!)
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Bild 56: Pimpinella saxifraga_Am Rande eines Weingartens und in der anschließenden trockenen Magerwiese, Oberkirchen_ 6. August 2002 (2015 anders!)
Die Klein-Bibernelle bevorzugt stickstoffarme und trockene Standorte und wächst daher in Böschungen und Wiesen, an Wegrändern und auf Lagerplätzen mit diesen Eigenschaften, und in den Schwarzföhrenwäldern.
.Echt-Bibernelle in einer trockenen Wiese
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Bild 57: Pimpinella saxifraga___oben: am Weg vom Gradental zur Grauen Grube_05. August 2013__re Mitte: Lusthausboden_20. August 2006__li u: Trockene Magerwiese Oberkirchen_06. August 2002__re unten: entlang der Schützhüttenstraße zwischen Kreuzerlföhre und Zweiföhren_22.Juli 2008
Hüll- und Hüllchenblätter fehlen meist (selten 1, 2 oder 3 vorhanden - Pfeile!), die Fiederblättchen sind meist rundlich bis eiförmig, meist mit abgerundeter Spitze, der Stängel nur schwach gefurcht, meist borstig behaart und meist nicht (oder nur ganz wenig) hohl.
Nicht immer ist die Blattform für die Unterscheidung der beiden Bibernell-Arten hilfreich. Das sicherste Unterscheidungsmerkmal ist die Ausbildung des Stängels. (siehe dazu auch September 2013, Bild 18, 19)
.Details von Stängel, Blatt und Dolde
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Die Heilwurz (der Hirschheil) / Seseli libanotis (Libanotis montana)
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Bild 58: Seseli libanotis_Lindenberg, Gebüschsaum_25. August 2010
Die Heilwurz ist eine imposante Staude mit bis zu 2 Meter Wuchshöhe.
Die Herkunft der deutschen Namen ist unklar, sowohl der Wortteil ´Hirsch´ als auch der auf heilende Wirkung hinweisende [1]. Alte Volksnamen, die Gründe für „Hirsch" oder „Heil" geben würden, scheint es nie gegeben zu haben [2]. Auch libanotis (früher der Gattungsname, nun der Artbeiname in der Gattung Seseli) stand früher sowohl für Weihrauch [3] als auch für einen nicht sicher identifizierbaren Doldenblütler mit nach Weihrauch duftenden Wurzeln. Damit war aber nicht die Art Seseli libanotis ( Libanotis montana) gemeint [4].
[1] MARZELL 4: 292 [2] Weder bei HÖFER & KORNFELD noch bei MARZELL gibt es diesbezüglich Hinweise [3] FUCHS 1543: Cap. CLXXXI: „ Rosmarin würt von den Griechen Libanotis/ von Lateinischen Rosmarinus genent." [4] GENAUST: 340 : „ [...] am wahrscheinlichsten doch die in W-Asien heimische Ferula gummata, die das schon im Altertum neben Weihrauch und Myrrhe verwendete, würzig riechende Gummiharz Galban lieferte. [...] Von dort aus könnte der Name auf die Gattung Libanotis nach dem Vergleich der bis 150cm hohen, kräftigen, auffallend kantig-gefurchten Stengel übertragen worden sein." Ähnlich auch bei MARZELL4: 292
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hochaufragende Heilwurz


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Merkmal:

Blütenfarbe: weiß
Blätter: 2- bis 3fach fiederschnittig;  die untersten  Fiedern 2. Ordnung (=Fiederchen) sind ganz an die Hauptspindel herangerückt und bilden mit jenen am gegenüberliegenden Blatt an der Hauptspindel oft ein Kreuz (siehe Bild 63)
Doppeldolde: Dolde mit etwa 20-40 Strahlen, Döldchen mit etwa ebenso vielen Blüten/Früchten
Früchte: eiförmig, Rippen schmal, stumpf, behaart
Hüll-und Hüllchenblätter zahlreich
Stängel: kräftig, 30 - 120 cm hoch, mit tiefen Längsfurchen (auffallend gebuchteter Querschnitt), hart
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Bild 59: Seseli libanotis_ Waldrand bei Sooss_16.August 2014
Auf vollsonnigen Standorten können die Blüten in den Dolden und diese zueinander so dicht stehen wie sonst bei keiner anderen heimischen Doldenblütler-Art.
.Dichter Blütenstand von der Heilwurz
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Bild 60: Seseli libanotis_an der Brunntalstraße_ 15.August 2014
Auf halbsonnigen Standorten sind die die Blüten in den Dolden auch dicht, die einzelnen Dolden aber viel lockerer angeordnet.
.Eine Heilwurz am Rande einer Forststraße
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Bild 61: Seseli libanotis__1 & 3 & 4 = Brunntal_15. August 2014__2 = nahe dem Hexenstein_26.Juli 2014__5 = Brunntalstraße_19.11.20003 (späte Nachblüte)
Neben der Wuchshöhe sind die dicht stehenden Blüten und Früchte und die zahlreichen kräftigen Hüllchenblätter gute Erkennungsmerkmale
blühende Doppeldolden der Heilwurz
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Bild 62: Seseli libanotis_Brunntal_15.August 2014
Das Muster bleibt auch in der Reifephase erhalten: dicht gedrängte Früchte, lange, spitz auslaufende Hüllchen- und Hüllblätter.
fruchttragende Doppeldilden der Heilwurz
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Bild 63: Seseli libanotis__oben: Brunntal_19. November 2003__unten: Waldrand oberhalb Sooß bei Grenzstein B 111_21. Mai 2003
Unverwechselbar sind auch die Blätter der Heilwurz:
oben: Der Blattstiel (blau, strichpunktiert) hat seine Fortsetzung in der Blattspindel (volle blaue Linie). Die Blattspreite (kurz strichliert umrundet) ist zweifach gefiedert.

unten: von der Blattspindel zweigen die Fiedern 1. Ordnung (Hauptfiedern) ab (rot kurz strichliert umrahmt, deren Spindel = rote volle Linie). An der Blättchenspindel setzen Fiederchen 2. Ordnung an (gelb kurz strichliert umrahmt; gelbe Linie = Mittelnerv, Mittelader) Die Fiederchen 2. Ordnung (gelb) sind „grob gesägt bis fiederschnittig" [Xflora: 843].
Die untersten Fiederchen 2. Ordnung sind hier so weit nach unten gerückt, dass sie mit jenen des gegenüberliegenden Hauptfieders ein Kreuz bilden (so auch beim Kümmel / Carum carvi > Bild 09.4)
.Blatteilung bei der Heilwurz
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Bild 64: Seseli libanotis
*ob li: Brunntalstraße_12. Mai 2004_*ob re: Waldrand oberhalb Sooß bei Grenzstein B111_19.November 20003

   Die jungen Blätter zeigen die unverwechselbare Gliederung des Blattes, die auch bei absterbenden Blättern spät im Jahr noch gut erkennbar bleibt.
*u li: nahe dem Hexenstein_26.Juli 2014

   Oft sind die Ebenen der Fiedern in einem (fast rechten) Winkel gegen die Hauptspindel gekippt, wodurch eine treppenartige Anordnung entsteht. Deutlich ist das „Kümmelkreuz" zu erkennen.
*u re: Brunntalstraße_15.August 2014
   An halbschattigen Standorten können die Abstände zwischen den Fiedern weitaus größer sein als bei den in der Sonne stehenden Pflanzen.
.Blätter der Heilwurz
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Bild 65: Seseli libanotis__li: Sooss_16.August 2014__re: Lindenberg _25.August 2010__unt: Brunntal_19. November 20003
Ein weiteres sehr gutes Erkennungsmerkmal sind die auffallend tiefen Längsfurchen am Stängel.
.tief gefurchte Stängel der Heilwurz

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Die Wiesensilge / Silaum silaus
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Bild 66: Silaum silaus_Feldrain zum Aubach, nahe Wasserleitung_23. Juli 2003
Die Wiesensilge ist leicht an ihrem aufrechten, lockeren Wuchs und den schmalen, lanzettlichen Fiederblättchen [1] zu erkennen
[1] richtiger: die Abschnitte der fiederschnittigen Fiederchen letzter Odnung
.Wiesensilge

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Merkmale:
Blütenfarbe: gelblich (die gelb-grünen Griffelpolster verstärken den insgesamt gelblich-grünen Gesamteindruck des Blütenstandes)
Blätter:  obere meist einfach fiederschnittig, untere Stängel- und Grundblätter meist 2 bis 4fach fiederteilig,
Abschnitte letzter Ordnung (schmal-)eiförmig, lanzettlch oder länglich ( 4 bis 11 mm lang und 1 bis 2,5 mm breit, 4 bis 5 mal so lang wie breit), mit weißen Grannenspitzen (die manchmal so deutlich sind, dass sie sofort auffallen, manchmal erst mit Hilfe der Lupe erkennbar werden)
Doppeldolde: Dolde mit etwa 5 bis 10 Strahlen, Döldchen mit etwa 15 bis 30 Blüten/Früchten
Früchte: ellipsoidisch bis breit eiförmig, glatt und glänzend, mit Rippen
0 (selten 1-3kurze) Hüll-und zahlreiche linealisch lanzettliche Hüllchenblätter
Stängel: aufrecht, etwa 30 bis (meist) 100 cm (aber selten auch beinahe 2m), stielrund, unten seicht gerillt, oben stärker kantig, kahl
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Bild 67: Silaum silaus_Feuchtwiesenrest am Gmöslweg_14. August 2005
Dieser Standort ist inzwischen umgebrochen, die Wiesensilge verschwunden.
Die Wiesensilge ist nur auf mageren Böden konkurrenzfähig, wenn sie ausreichend Licht und Wasser bekommt, wobei sie vorübergehend auch Trockenheit verträgt. Solche Standorte, magere und wechselfeuchte Wiesen, werden immer seltener, weil sie als Bauland genutzt, in Äcker umgewandelt oder zur Holzproduktion (forstlich oder als „Pappeläcker") aufgeforstet werden.

Einige wenige Fundorte liegen auf den Waldwegen von Haidlhof nach Hanifland und nach Grossau in aufgelichteten Stellen. Die Wiesensilge ist eine Halblichtpflanze, d.h. dass sie vor allem an Standorten mit vollem Licht, aber auch im Schatten bis 30% r. B. gedeiht.
Insgesamt ist die Wiesensilge aber auch auf Vöslauer Boden eine in ihrem Bestand gefährdete Art (Rote Liste 3).
.Wiesensilge, Standortfoto

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Bild 68: Silaum silaus_Rand der Forststraße, nordöstlich des Pflanzgartens Hanifland_2. August 2009
Die Fiedern 1. Ordnung tragen fiederschnittige Fiederchen 2. Ordnung [1], deren Abschnitte breitlanzettlich [2] ausgebildet sind.

[1] Vergleiche mit Bild 63____ [2] etwa in der Mitte am breitesten, nach beiden Enden etwa gleichartig verschmälert, 3 bis 4 x so lang wie breit [ Xflora: 82]
.Grundblätter der Wiesensilge
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Bild 69: Silaum silaus_beim ehemaligen Forstgarten Hanifland/Haidlhoferwald_13. August 2008
Die Kronblätter sind gelblich-grünlich. Durch die zur Blütezeit grünlichen Griffelpolster (1,2, 4) wird dieser Farbeindruck noch verstärkt. Später verfärben sich die Griffelpolster rötlich- braun (3,4,5).
Die Döldchen sind von zahlreichen Hüllchenblättern umgeben. [5].
.Blüten und junge Früchte der Wiesensilge
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Bild 70: Silaum silaus__Hanifland_oben: 13. Auguist 2004_unten: 30. Juli 2014__Mitte: 19. August 2001
Hüllblätter fehlen (oben) oder es sind 1 bis 3 vorhanden (Mitte). Die Döldchen sind von etwa 10 Hüllchenblättern umgeben. Diese sind linealisch, zugespitzt und von einem weißen Hautsaum eingefasst.
Doldeb und Döldchen der Wiesensilge
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Bild 71: Silaum silaus_Wiese am Rande des ehemaligen Pflanzgartens Hanifland/Haidlhoferwald_18. September
Meist wird die Wiesensilge einen halben bis einen Meter hoch. ...
.Wiesensilgen können auch in Trupps wachsen

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Bild 72: Silaum silaus_Forststraße nahe beim ehemaligen Forstgarten Haidlhof/Hanifland_ 02.August 2005
 ...Selten kann sie aber an die zwei Meter hoch werden. (Diese Höhe wurde nur dieses eine Mal im Jahre 2005 gemessen.)
.Wiesensilgen können auch sehr hoch werden
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Der Zirmet / Tordylium maximum


wurde bereits ausführlich im September 2014  vorgestellt
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Bild 73: Tordylium maximum_Weingarten am Fuße des Hüterriegels_14. Juli 2002
.Zirmet
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Merkmale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter:  einfach fiederschnittig, Abschnitte mit gekerbten Rändernund manchmal etwas eingeschnitten, die Abschnitte der Stängelblätter elliptisch bis lanzettlich, die der Grundblätter rundlich (
September 2014., Bild 6 & 7 ), borstig behaart
Doppeldolde: Dolde mit etwa 4 bis 15 Strahlen, Döldchen mit etwa 10 Blüten/Früchten
Früchte: rundlich bis elliptisch mit einem etwa 1 mm breiten Randwulst, borstig behaart (September 2014, Bild 3)
zahlreiche schmal lanzettliche, steife Hüll-und Hüllchenblätter
Stängel: aufrecht, starr, mit Längskanten und -furchen, etwa 30 bis 120 cm (selten bis 190 cm >>September 2014, Bild 2 - LINK)..mit nach unten gerichteten Borsten
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Bild 74: Tordylium maximum_ Weingarten am Fuße des Hüterriegels_14. Juli 2002 (dort 2015 nicht mehr >> Text in September 2014  oberhalb von Bild 1 und zu Bild 5)
Die nach außen weisenden Kronblätter der randständigen Blütensind stark vergrößert, sie „strahlen". Die Insekten anlockende Signalfläche wird dadurch größer und wirkungsvoller..Blick auf eine Doppeldolde vom Zirmet von oben
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Bild 75: Tordylium maximum_Berggasse_31.Juli 2015
Am 31. Juli 2015 konnte an einer neuen Fundstelle, in einer Pflasterritze in der Berggasse, eine einzelne Pflanze festgestellt werden. Blühende Pflanzen sind natürlich weitaus attraktiver. An den gedrungenen Fruchtständen und den fast kreisrunden behaarten Früchten ( > September 2014, Bild 3, 8, 10, 11 & 12) ist die Art aber leicht zu erkennen.
.Auch der Zirmet kann von Blattläusenbefallen werden
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Bild 76: Tordylium maximum_Gainfarn (´Schützen´)_30. Juli 2015

Am Fundort in der Riede ´Schützen´ (August 2014, Bild 4) haben heuer wieder zahlreiche Zirmetpflanzen geblüht und reichlich Samen gebildet.
individuenreicher Bestand aus fruchtendem Zirmet

 

 

Die Wald-Borstendolde  / Torilis japonica
und die Merkmalsunterschiede zu der sehr ähnlichen
Acker-Borstendolde / Torilis arvensis und dem vom Gesamterscheinungsbild ähnlichen
Taumel-Kälberkropf / Chaerophyllum temulum wurden ausführlich im August 2014 gezeigt. 

Wald-Borstendolde (Wald-Klettenkerbel) / Torilis japonica

Bild 77: Torilis japonica_ Melkerwald ob Granerbründl_ 26. Juli 2014
.Wald-Borstendolde : Habitus, Stängelblatt, Doppeldolde

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Merkmale:Blütenfarbe: weiß (oder rötlich)
Blätter: schlaff, trübgrün, später schmutzig-violett, von Borstenhaaren rau, 2-bis 3fach fiederschnittig, Abschnitte letzter Ordnung eiförmig- bis länglich-lanzettlich, fiederspaltig bis gesägt, meist mit nach einwärts gebogener Stachelspitze, die oberen Stängelblätter oft nur dreischnittig
Doppeldolde: Dolde mit etwa 5 bis 12 Strahlen, Döldchen mit etwa 5 bis 12 Blüten/Früchten
Früchte: mit Stacheln, die mit gerder (nicht widerhakiger) Spitze enden, besetzt (August 2014: Bild 7 LINK
5 oder mehr Hüllblätter (die auf den ersten Blick übersehen werden können, weil sie den Doldenstrahlen anliegen) und zahlreiche, an die Blüten /Fruchtstiele angedrückte Hüllchenblätter
Stängel: 30-130 cm, aufrecht, oft rotbraun überlaufen/gefleckt, mit abwärts angedrückten, steifen Haaren,
Verwechslungsmöglichkeiten:
# mit Torilis arvensis (genauere Darstellung der Unterschiede > August 2014) Vor allem Individuen des Wald-Klettenkerbels, die der Sonne ausgesetzt sind (Feldraine, Weingärten) sehen dem Acker-Klettenkerbel sehr ähnlich.  Die Überprüfung der Hüllblätter und der Stachelspitzen an den Fruüchten erlaubt aber  eindeutige Zuordnungen.
#  mit Chaerophyllum temulum (dieser hat aber kahle Früchte)
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Die Acker-Borstendolde / Torilis arvensis,

 

Bild 78: Torilis arvensis_Oberkirchen_18. Juni 2015
Die Acker-Borstendolde, die im August 2014 (Bild 9 bis 13) ausführlich vorgestellt wurde, hat auch heuer an einigen Stellen wieder reichlich geblüht und gefruchtet.
dichter Bestand aus Acker-Borstendolde

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Merkmale:
Blütenfarbe: weiß
Blätter: graugrün, später oft rot verfärbend, die oberen einfach, die unteren 2- bis 3fach fiederschnittig , mit breiten eiförmig zugespitzten, am Rand spitz gesägten Abschnitten
Doppeldolde: Dolde mit etwa 6 bis 8 Strahlen, Döldchen..mit etwa  8 bis 10 Blüten/Früchten
Früchte: dicht mit hakigen Borsten besetzt (anders bei T. japonica : vgl August 2014, Bild 11 )
0 (oder 1-2 kurze) Hüll-und zahlreiche linealischen-zugespitzte Hüllchenblätter
Stängel: etwa 30 bis 100 cm, m.o.w. gerade oder an den Knoten deutlich hin und her gebogen, von kurzen Borstenhaaren rau

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Bild 79: Torilis arvensis_Oberkirchen_21. August 2010
Ein weiterer Namen, Klettenkerbel, ist sehr zutreffend. Die Früchte verhaken sich in den Textilien des Botanikers und im Fell seines Hundes.
.Die Früchte des Acker-Klettenkerbels verhaken sich in Tierhaaren

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Weitere Doldenblütler werden im Juni 2015 und im August 2015 vorgestellt.