Juli 2022

Hieracium 1


Herr Dr. G. GOTTSCHLICH war so freundlich meine Herbarbelege zu überprüfen. Alle Herbarbögen mit den hier gezeigten Pflanzen sind durch ihn korrigiert bzw. bestätigt worden. Von allen fotografierten Pflanzen sind revidierte Herbarbelge vorhanden (Ausnahme: Hieracium humile 01)

 


Gabel-Habichtskraut / Hieracium bifidum

BILD 01: Hieracium bifidum / Gabel-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, nahe der Helenenhöhe_11. Mai 2009

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BILD 02: Hieracium bifidum / Gabel-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Sooßer Lindkogel_21. Juli 2013

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BILD 03: Hieracium bifidum / Gabel-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Weißer Weg auf den Sooßer Lindkogel_19.Mai 2002

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BILD 04: Hieracium bifidum / Gabel-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Weißer Weg auf den Sooßer Lindkogel_19.Mai 2002 (wie BILD 03)
. Hungerform
 

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Wald-Habichtskraut, (Mauer-H.) / Hieracium murorum


BILD 05: Hieracium murorum / Wald-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, nahe der Helenenhöhe_31. Mai 2006

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BILD 06: Hieracium murorum / Wald-Habichtskraut (Mauer-H.)_Schwarzföhrenwald, nahe der Helenenhöhe_02. Juni 2005

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BILD 07:
links: Hieracium murorum /Mauer-Habichtskraut _Mischwald zwischen Sooß und Baden:19.Mai 2002/03
rechts: Hieracium bifidum / Gabel-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Weißer Weg auf den Sooßer Lindkogel_19.Mai 2002/02

Die Hüllblätter sind beim Wald-Habichtskraut / H.murorum spitz bis stumpflich, ihre Deckhaare schließen mit kugeligen Drüsen ab, die Hüllblätter vom Gabel-Habichtskraut / H. bifidum sind spitz, ihre Deckhaare sind meist spitz und enden in einem langen Haar.
[siehe Xflora 2008 84 und 130]
Beide Arten können kein oder ein Stängelblatt haben (H. murorum auch 2) [Xflora2008: 998 und 997].
Hieracium murorum und H. bifidum treten in sehr ähnlichem Habitus auf, die Merkmale überlappen oft.

Gibt es verlässliche Merkmale zur  Unterscheidung der beiden Arten?
für typische Sippen schon:
hier reichen für bifidum
- blaugrüne, oberseits haarlose Grundblätter
- gabelige-(rispige) Synfloreszenzen
- Hüllblätter drüsenlos, ± reichflockig, meist behaart
für murorum
- grasgrüne, oberseits kurzhaarige Grundblätter
- rispige (oft kandelaberartige) Synfloreszenzen
- Hüllblätter reichdrüsig, höchstens am Rand flockig, meist haarlos”
aber:
“Leider gibt es ein lückenloses Übergangsspektrum zwischen beiden Arten.”
[GOTTSCHLICH 2013]

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BILD 08: Hieracium murorum / Wald-Habichtskraut (Mauer-H.)_Mischwald aus Eiche, Buche, Hainbuche, Vogelkirsche, Edelkastanie und Rotföhre, Haidlhoferwald_30. Mai 2010

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BILD 09: Heracium murorum (Wie BILD 08)

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Österreich-Habichtskraut / Hieracium apricorum

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BILD 10: Hieracium apricorum_Steiler Absatz in einem ± lotrechten Dolomitfelsen, im Kalkgraben_14. Juni 2009/3

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BILD 11: Hieracium apricorum / Österreich-Habichtskraut_Grasband (Sesleria) in steilem Dolomitfelsen _11. Juni 2009

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BILD 12: Hieracium apricorum / Österreich-Habichtskraut_ Grasband (Kalk-Blaugras / Sesleria) in steilem Dolomitfelsen, im Kalkgraben_11. Juni 2009/1
.   „ … an der Kombination der ± blaugrünen, lanzettlichen Grundblätter (± wie dollineri) und den langen, zarten Drüsen von Hülle und Korbstielen sofort zu erkennen.“ [GOTTSCHLICH 2013]:

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Kleinwuchs-Habichtskraut, Niedriges H. /  Hieracium humile

BILD 13: Hieracium humile_steil aufragender Felsen, im Kalkgraben_14. Juni 2009

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BILD 14: Hieracium humile / Kleinwuchs-Habichtskraut_Scheiterboden, Plateaukante zum Merkensteingraben_14. Juni 2009/5

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BILD 15: Hieracium humile (wie Bild 14)

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BILD 16: Hieracium humile (Wie BILD14)
Der “knickige“ Stg ist hier wegen der Kleinheit der gesamten Pfl. nicht augeprägt.[GOTTSCHLICH 2013]

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Felsen-Habichtskraut / Hieracium saxatile


BILD 17: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Hauerberg_23. Juli 2013

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BILD 18: Hieracium, saxatile (wie BILD 17)

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BILD 19: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Schwarzföhrenforst, Harzberg_14. Juli 2013

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BILD 20: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Waldrand eines Mischwaldes, nahe Hofstätten_17. Juni 2008

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BILD 21: Hieracium saxatile (wie Bild 20)

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BILD 22: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_aufgelockerter Schwarzföhrenwald, nahe beim Jubiläumskreuz_15. August 2008

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BILD 23: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_ zwischen Jubiläumskreuz und Vöslauer Hütte_27. Juli 2003
Behaarung der Blätter:
u´seits zstr. d´h´, drü´h´los, u´seits mäßig bis z.str. sternh´ [Xflora 2008: 1017, Pkt 127]
d.i.: zerstreut einfache lange Haare (vor allem am Mittelnerv des Blattes); keine Drüsenhaare; auf den Unterseiten der Spreitenflächen kleine verzweigte, schneeflockenähnliche Sternhaare („Flocken")

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BILD 24: Hieracium saxatile_Schwarzföhrenwald, oberhalb der Vöslauerhütte_15. August 2008
Diese Pflanze  zeigt die für Hieracium saxatile typische Blattabfolge [GOTTSCHLICH 2013]:

zu BILD 25- 26: Pflanzen, die herbstliche Nachtriebe ausbilden oder an untypischen Standorten wachsen, können ± gestaucht sein und auffallend kleinere Stängelblätter haben und dadurch von ihrer typischen Ausprägung oft beträchtlich abweichen. [GOTTSCHLICH 2013]:
Man beachte auch die Anmerkungen in der Exkursionsflora [2008]  auf den Seiten 992 und 993 !!


BILD 25: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Sukzessionsfläche nach Sandabbau, Hauerberg_2. Oktober 2011
"Herbstliche Nachblüte, daher Stängel ± blattlos!" [GOTTSCHLICH 2013]: Ebenso BILD 26! !

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BILD 26: Hieracium saxatile_Forststraße, Wendeplatz,  nahe bei der Ruine Merkenstein_03. August 2003
"Herbstliche Nachblüte, daher Stängel ± blattlos!" [GOTTSCHLICH 2013]. Ebenso BILD 25 !


aber: Die Hüllentracht  von dem Felsen-Habichtskraut ist jedoch sehr konstant:
- Haare sehr zerstreut, ± lang, in der unteren Haarhälfte schwarz
- Drüsen, wenn vorhanden, nur vereinzelt und dann z.T. auffallend lang
- Sternhaare meist nur basal an den äußeren Hüllblättern und dort auch nur am Rand.“ [GOTTSCHLICH 2013]:>>> ...
>>>> siehe >>> BILD 27b bis 27c:

BILD 27a bis 27c:
BILD 27a (= BILD 19): Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Schwarzföhrenforst, Harzberg_14. Juli 2013



BILD 27 b und 27c (wie 27a)
„Sternhaare meist nur basal an den äußeren Hüllblättern und auch dort nur am Rand“[GOTTSCHLICH 2013]:
Dazu auch das folgende Bild:  BILD 27d (wie 27a)

BILD 27d (wie 27a)
„Sternhaare meist nur basal an den äußeren Hüllblättern und auch dort nur am Rand“[[GOTTSCHLICH 2013]:

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BILD 28: Hieracium saxatile_Schwarzföhrenwald, nahe bei der Vöslauerhütte_27.Juli 2003
Merkmale: Blattabfolge und Behaarung der Hüllblätter (BILD 27a bis  BILD 28)

BILD 29: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald, Hauerberg_30. Juli 2011.

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BILD 30: Hieracium saxatile / Felsen-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald mit Felsen-Wolfsmilch. Mariazeller Zwickel_7. August 2011

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Blaugrün-Habichtskraut / Hieracium glaucum

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BILD 31: Hieracium glaucum / Blaugrün-Habichtskraut_Schwarzföhrenwald_Westabhang des Hauerberges ("Riesleiten")_25. Juli 2011
Im Gesamterscheinungsbild sehr ähnlich dem H. saxatile, Unterschiede nur (?) in der Flockenbehaarung der HüllB :
Bei H. saxatile nur am Grund mäßig bis zerstreut sternhaaarig, bei H. glaucum an den Rändern, Fläche meist sternhaarlos-[Xflora 2008: 1007 Pkt 90, 1017 127]
H. glaucum: Hülle stärker flockig ![GOTTSCHLICH 2013]:

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Hieracium dollineri / Dolliner-Habichtskraut

BILD 32: Hieracium dollineri_Schwarföhrenwald, Nordhang des Hauerberges23.07.2013/3
„Untypische Nachblüte, flockige Hülle = H. dollineri“ [GOTTSCHLICH 2013]:

BILD 33a & 33b: Hieracium dollineri_Schwarzföhrenverjüngung nach Schlag, Hochrain, ca. 5km etwa WNW von Bad Vöslau_29. Mai 2011

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.BILD 34:  Hieracium dollineri_Schwarzföhrenwald, Nordhang des Hauerberges_23. Juli 2013
Früh- und Nachtriebe können die Bestimmungsbemühungen beeinträchtigen: ”Hier sieht man sehr schön, dass die kleinen Blätter nur Nachtriebe sind und dadurch in Form und Zähnung ganz andersartig ausfallen!
Flockige Hüllle = H. dollineri!!” [GOTTSCHLICH 2013]: Anmerkungen zu Beleg vom 23.07.2013]
Man beachte die Anmerkungen in der Exkursionsflora 2008: 972f

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Hieracium caesium / Meergrün-Habichtskraut, Graugrünes H.

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BILD 35: Hieracium caesium_auf einem Felsen im Schwarzföhren-Flaumeichen-Wald,
Schelmenlochfelsen, ca 400 m etwa N von der Waldandacht imGradental, NÖ_16. Juni 2005

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BILD 36: Hieracium casium_Wie BILD 35 (Schelmenloch)
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Hieracium sabaudum / Savoyer Habichtskraut, Herbst-H..


BILD 37:  Hieracium sabaudum_Eichenwald, Krainerwald/Manhartstal_8. September 2008/3

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BILD 38a & 38b: Hieracium sabaudum_Josefsplatz_31. Juli 2008
Die Grubenränder -  das sind die die Ränder von Gruben im Korbboden, in denen die Blüten bzw Früchte sitzen - sind lang gezähnt bis fransig zerschlitzt.

BILD 39: Hieracium sabaudum_westlicher Saum des Kastanienwaldes (markierter Weg von Merkenstein nach Pottenstein)_29. Juli 2008
Dachziegelartiges Muster der Hüllblattspitzen

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BILD 40: Hieracium sabaudum_Eichenwald, Krainerwald / Manhartstal_08. September 2008/2



BILD 41.1 : Hieracium sabaudum_29.07.2008/2 _An der Straße von Grossau nach Schwarzensee, etwa 6,4 km westlich von Bad Vöslau_29.Juli 07.2008/2
Die Blattlänge nimmt von unten nach oben kontinuierlich ab, die Abstände der Blätter zueinander sind etwa gleich, wodurch sich eine gleichmäßige Beblätterung ergibt (vgl aber auchh das folgende BILD 41.2).
Die Hüllblätter sind grün bis schwarz [Xflora: 1019].
D

BILD 41.2: Hieracium sabaudum _Mischwald, Haidlhoferwald_14. 09.2010
Die Hüllblätter sind grün bis schwarz [Xflora: 1019].

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Hieracium racemosum / Trauben-Habichtskraut

BILD 42: Hieracium racemosum: Mischwald,  Haidlhoferwald_14. September 2010
Die Stängelblätter sind im mittleren und/oder unteren Stängeldrittel meist dicht gedrängt und bilden dort oft eine Scheinrosette.

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BILD 43: Hieracium racemosum_Weg durch Bu-Ta-Ei-Wald, Totenkopf_ 17. August 2007
Die innersten Hüllblätter sind viel länger als die übrigen.

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BILD 44: Heracium racemosum_Waldrand/Mischwald, ca 450 m südlich der Ruine Merkenstein_29. Juli 2008

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Hieracium neoplatyphyllum / Breitblatt-Habichtskraut


BILD 45: Hieracium neoplatyphyllum: Buchenverjüngung mit einigen Überhältern, Totenkopf, 1,2 km westlich von Haidlhof_21. September 2008
Das Breitblatt-Habichtskraut / Hieracium neoplatyphyllum ist eine Zwischenart zwischen H. racemosum und H. sabaudum, ähnelt dem H. racemosum; u.a. sind aber die HüllB stärker dachziegelig angeordnet, der Korbstand ist stärker verzweigt. [Xflora 2008: 1019]
Ist in den Merkmalen schön intermediär:
Merkmale von H. sabaudum: Korbboden langfransig gezähnt, Seitenäste lang, reichkörbig, Achänen schwarzbraun
Merkmale von H. racemosum: untere StgB lang geflügelt, Achänen hellbraun bis strohfarben  (Achänen hier rotbraun)
[GOTTSCHLICH 2013]:

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