Juni 2019
Bild 01: Ranunculus acris_Straßenrand im Rohrbachtal_11. Mai 2019
Die obersten Blätter einiger Hahnenfußarten sind dem Abdruck, den der Fuß eines Hahnes hinterlässt, ähnlich. Der wissenschaftliche Gattungsname Ranunculus leitet sich vom lateinischen Wort für Frosch (= rana, ranunculus = Fröschchen) ab und geht schon auf die antiken Schriftsteller zurück, die damit eine im Wasser lebende Hahnenfußart meinten. [1]
Volkstümlich werden etliche Arten aus der Familie der Hahnenfußgewächse wie der Scharf-Hahnenfuß, die Trollblume, das Scharbockskraut und die Sumpfdotterblume als „Butterblumen“ bezeichnet. [2]
[1] WERNER: 351; GENAUST: 527] [2] MARZELL 3: 1222
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Bild 02: Ranunculus acris_Wasserleitung, Florastraße_6. Mai 2010
Alle Hahnfußarten sind in frischem Zustand giftig. Beim Trocknen der Pflanzen wird das giftige Protoanemonin in das ungiftige Anemonin umgwandelt. Vergiftungen sind beim Menschen verhältnismäßig selten. Eingenommen verursacht der Saft Brennen im Mund [NAME], Brechen, Magen- und Leibschmerzen, Schwindel, Abnahme der Herzleistung und Atemnot
Der Saft frischer Pflanzen kann auf der Haut Rötung, Schwellung, Blasenbildung und geschwürartige Reaktionen hervorrufen. Beim Vieh kommt es zu Vergiftungen nur bei massenhaften Auftreten der Pflanze auf der Weide oder wenn frisch geschnittenes Gras mit hohem Anteil an Scharf-Hahnenfuß verfüttert wird. Im Heu ist der Hahnenfuß auch in großen Mengen unschädlich
[ROTH & al.: 601]
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Bild 03: Ranunculus acris __oben:Wasserleitung, Florastraße_6. Mai 2010__unten:_Waldandachtsraße_13. Mai 2009
Die Spreiten der Grundblätter werden durch tiefe, fast bis zum Blattstiel reichende Schnitte in 3 bis 5 Abschnitte („Sektoren“) geteilt, diese durch Einschnitte unterschiedlicher Tiefe in spitze Lappen (oben) oder (meist) in spitze, breitlinealisch bis linealische Zipfel (unten) gegliedert.
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Bild 04a: Ranunculus acris_nahe Haidlhof_13. Mai 2009
Die unteren Stängelblätter ähneln den Grundblättern, sind aber meist etwas kleiner. Nach oben zu werden die Stiele der weiteren Stängelblätter immer kürzer, die Teilungen ihrer Spreiten einfacher.
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Bild 04b: Ranunculus acris_Herbar_1982 & 2012
Die grundständigen Blätter sind bis oder fast bis zum Grund 3-(bis 5-)teilig, die Abschnitte noch mehrmals tief geteilt, meist schmal –linealisch, spreizend, sich überlappend, manchmal auch breiter gelappt und weniger tief zerteilt [1]
[1] re ob.: Dann besteht der Anfangsverdacht, dass es sich um eine Pflanze aus der Vielblüten-Hahnenfuß-Gruppe, dem Ranunculus polyanthemos-agg handeln könnte. R. acris hat aber, wie hier, kahle Blütenböden und nicht gefurchte Blütenstiele > Bild 13
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Bild 05: Ranunculus acris_Haidlhof_20. Mai 2010
Gut durchfeuchtete Böden sind für die Entwicklung des Scharfen Hahnenfußes förderlich.
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Bild 06: Ranunculus acris_bei Haidlhof_13. Mai 2008
Der Scharfe Hahnenfuß ist eine lichtbedürftige Art. So häufig wie einst ist er nicht mehr, da Wiesen vermehrt umgebrochen und in Äcker umgewandelt werden..
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Bild 07: Ranunculus acris subap. friesianus_Schlosspark beim Rathaus_15. Mai 2019
Der Fries-Hahnenfuß / Ranunculus acris subsp. fiesianus hat seinen Namen nicht, wie man meinen könnte, weil er im Park des ehemaligen Friesischen Schlosses wächst, vom Geschlecht der Grafen von Fries [1], sondern er ist nach dem schwedischen Botaniker Elias Magnus Fries (1794-1878) benannt worden. [2]
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Johann_von_Fries (25.06.2019) [2] HEGI-III-3: 276
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Bild 08: Ranunculus acris subsp. friesianus_Schlosspark_18. Mai 2009
Der Fries-Hahnenfuß entwickelt mit bis zu 120 cm langen Stängeln stattliche Pflanzen, die einen herrschaftlichen Park zieren. Vermutlich ist der im Bereich der Westalpen beheimatete [1] Fries-Hahnenfuß hier ausgestzt worden. [2]
[1] Xflora 2008:286; Flora alpina 1: 160
[2] Vielleicht im Zuge der Umgestaltung des Schlossparks in einen Englischen Landschaftspark zu Ende des 18. Jahrhunderts
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.Bild 09: Ranunculus acris subsp. friesianus_wie Bild 08
Die Grundblätter sind durch tiefe Einschnitte bis zu etwa einem Zehntel der Länge des Mittelabschnittes in meist drei breite, annähernd rhombische Abschnitte geteilt, die wieder durch bis zur Hälfte reichende Schnitte geteilt sein können. Die äußeren Spreitenränder sind unreglmäßig und grob gezähnt.
Die Rhizome sind (anders als beim Gewöhnlichen Scharf-Hahnefuß) waagrecht gestellt.
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Bild 10: Ranunculus nemorosus_Brunntalstraße_6. Juni 2019
Der Wald-Hahnenfuß / Ranunculus nemorosus wächst bevorzugt in lichteren Bereichen und Säumen von Mischwäldern.
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Bild 11: Ranunculus nemorosus_ wie Bild 10
Merkmale des Wald-Hahnenfußes, die ohne Lupe erkennbar sind: Die Spreiten der Grundblätter [1] sind durch zwei tiefe Einschnitte in je drei Abschnitte geteilt (blaue Pfeile ), die Mittelabschnitte setzen 2-10 mm breit (ohne Stiel) an, ihre Seitenränder sind ± gerade (nicht nach innen gebogen; gelbe punktierte Linie) und sind höchstens bis zum untersten Drittel, meist deutlich weniger tief, geteilt (violette Pfeile).[2]
[1] Die Stängelblätter werden zur Bestimmung nicht herangezogen [2] HÖRANDL (2005): Pkt 37
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Bild 12: Ranunculus nemorosus_wie Bild 10 & 11
Mit der Lupe sieht man: Die Schnäbel (Sch) der Früchte (N = Nüsschen ) sind stark eingerollt und 1/4 bis 1/3 mal so lang wie das restliche Nüsschen. Der Blütenboden (BlüB) ist mit dichten Haaren besetzt. Der Blüten- bzw. Fruchtstiel (BlüSt) ist im Querschnitt nicht rund sondern längsgefurcht. [1]
Bild oben: Nach der Anthese, zu Beginn der Fruchtreife: vertrocknete Staubgefäße und Kelchblätter)
[1] Siehe das folgende Bild 13
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Bild 13: li: Ranunculus acris_11. Mai 2019__ re: R. nemorosus agg._13.05.2019
Der Scharf-Hahnenfuß / Ranunculus acris ist im Habitus den Arten aus der Vielblüten-Hahnenfuß-Gruppe ähnlich. Verwechslungsträchtig sind R. polyanthemos und R. polyanthemophyllus [1]. Diese beiden haben, wie alle Arten aus dieser Artengruppe, behaarte Blütenböden und längsgefurchte Blütenstiele. Beim R.acris sind die Blütenböden kahl und die Blütenstiele ohne Furchen, im Querschnitt drehrund.
[1] HÖRANDL (2005): Pkt 35, Vwm
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Es gibt einige weitere Arten, die dem Wald-Hahnenfuß im Gesamterscheinungsbild sehr ähnlich sind [1] und von diesem und untereinander durch die Größe der Fruchtschnäbel im Vergleich zur Größe des übrigen Früchte [2] und die Art der Teilung des Mittelabschnitte der Grundblätter getrennt werden können [3]. Dies ist aber oft sehr schwierig, weil die einzelnen Arten sehr formenreich sein können und oft Hybriden bilden [4], deren Merkmalskombination nicht mit den in Bestimmungsschlüsseln beschriebenen Besonderheiten der einzelnen Arten übereinstimmt.
[1]Zur Artengruppe Vielblüten-Hahnenfuß / Ranunculus polyanthemos agg. werden gezählt:der Wald-Hahnenfuß / R. nemorosus., der Vielblüten-H. / R. polyanthemos, der Schlitzblatt-H. / R. polyanthemophyllus, der Falsche Vielblüten-H. / R. polyanthemoides, der Schlängel-H. / R. serpens, Auf Vösluer Boden dürften nur dier ersten drei der genannten Arten vorkonmmen
[2] vgl mit > Bild 12
[3]Stängelblätter und seitliche Abschnitte der Grundblätter sind für die Bestimmung nicht von Bedeutung
[4] BALTISBERGER 1983: 112
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Bild 14: Ranunculus polyanthemophyllus_Harzberg, nahe Roverhütte_20. Mai 2007
Der Schlitzblatt-H. / R. polyanthemophyllus hat das gleiche Erscheinungsbild wie der Wald-H. / R. nemorosus und wie dieser auf den Früchten stark eingerollte Schnäbel, die aber relativ länger (d.i. so lang wie ein Drittel bis zur Hälfte der übrigen Nüsschenlänge) sind
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Bild 15: Ranunculus polyanthemophyllus_ die selbe Pflanze wie im Bild 14
Die Mittelabschnitte der Grundblätter sind tiefer [1] geschnitten als beim Wald-Hahnenfuß / R. nemosrosus und oft stielartig [2] verschmälert. [3]
[1 ]bis zum untersten Fünftel [2] „stielartig verschmälert“ [Xflora 2008: 287, Pkt 39]; „der Mittelabschnitt 0,5-3 mm breit ansetzend, oft stielartig verschmälert, mit stark konkaven Buchten“
[ HÖRANDL (2005): Pkt 37]
[3] Die Form der Grundblätter dieser Pflanze stimmt recht gut mit der von BALTISBERGER [1980: 176, Abb 2] für R. polyanthemophyllus gezeigten überein. Die einzelnen Abschnitte sind hier allerdings im Vergelich zu ihrer Länge etwas breiter.
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Bild 16: Ranunculus polyanthemophyllus_nahe beim Aussichtsturm Merkenstein_9. Juni 2005
Die Merkmale des Schlitzblatt-Hahnenfußes / Ranunculus polyanthemophyllus sind stielartige Verschmälerungen der Grundblattmittelabschnitte, stark eingerollte Fruchtschnäbel , die etwa 0,3-0,5x so lang wie das übrige Nüsschen sind, und die im unteren Teildes Stängels anliegende Behaarung [1] [2]
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[1]Xflora2008: 287; BALTISBERGER 1980: 149
[2] Der Blattschnitt ist ähnlich wie in Flora alpina [1:158f ] und ähnlich wie R. polyanthemos in JAVORKA&CSAPODY [:174], aber in beiden Abbildungen nicht ein so klar abgesetzter Stiel, sondern, wie in Xflora [2008): 287] beschrieben, „ stielartig verschmälert". Die Abschnitte sind nicht so schmal wie beim folgenden Bild 17(= R. polyanthemos)
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Bild 17: Ranunculus polyanthemos_ Forststraßenrand, Wegböschung, Grottenfeld (ca 3 km WNW von Haidlhof_2. Juni2012
Der Vielblüten-Hahnenfuß / R. polyanthemus unterscheidet sich im Habitus kaum vom R. polyanthemophyllus [1]. Gemeinsam sind beiden Arten die stielartig verschmälerten Basen der Grundblattmittelabschnitte. Den Vielblüten-Hahnenfuß erkennt man an den wenig gekrümmten bis geraden und kurzen [2] Schnäbeln und an der abstehenden Behaarung des Stängels [3]. Die Angaben zur Vielblütihkeit sind verschieden [4]
Der Vielblüten-Hahnenfuß / R. poyanthemos kann auch mit dem Scharf-H. R. acris subsp. acris verwechselt werden [5], von dem er sich durch anliegende Stängelbehaarung, unbehaarten Blüten- bzw. Fruchtboden und längsgefurchte Blütenstiele unterscheidet. [Siehe Bild Bild 13 ]
Bei Suchexkursionen nach Individuen aus der Artengruppe des Vielblüten-Hanhnenfußes / ranunculus polyanthmos agg. war dies in den letzten 15 Jahren die einzige Pflanze, die dieser Merkmalskombination entsprach. Der letzte Erkundungsgang im Juni 2019 war erfolglos: ich konnte im Bereich des Fundortes von 2102 überhaupt keinen Hahnenfuß aus dieser Artengruppe entdecken.
[1] Beide haben schmal – linealische Abschnitte. BALTISBERGER [1980: 148f] gibt bezüglich der Grundblattformen keinen Unterschied an. ( polyanthemos = vielblütig; polyanthemophyllus = mit Blättern wie der R. polyanthemus ) Die Abbildungen bei BALTISBERGER [1980: 175 f, Abb. 1 & 2 ] zeigen bei beiden Arten den selben Blattschnitt, der bei R. polyanthemos nur etwas zarter erscheint. Alle von mir als R. polyanthemophyllus bestimmten Pflanzen (gestielte Mittelabschnitte, stark eingerollte relativ lange Schnäbel, anliegende Stängelbehaarung) zeigen etwas breitere Abschnitte als dieser (Bild 17) R. polyanthemos.
[2] 1/10 -2/10 von der Länge des übrigen Nüsschens (bei R. polyanthemophyllus 3/10 bis 5/10)
[3] Die Behaarung des Stängels wird wie folgt beschrieben: R. polyanthemos „im unteren Teil meist dicht abstehend behaart, im oberen Teil anliegend behaart“; R. polyanthemophyllus:“ im unteren Teil meist anliegend behaart, gegen oben kahl werdend“ ( R. nemorosus: „im unteren Teil fast kahl bis dicht behaart, Haare anliegend bis senkrecht abstehend, im oberen Teil kahl bis anliegend behaart.“ [BALTISBERGER 1980: 149f]
[4] Blüten je Pflanze: R. polyanthemophyllus 4-20, R. polyanthemos 2 – 15 (an dieser Pflanze: 25 auf dem Beleg erhaltene + 25 auf nicht herbarisierten Pflanzenteilen = ca 50!); R. nemorosus: 2-11 [HÖRANDL (2005): Pkt. 35 & 37] — R. polyanthemos und R. polyanthemophyllus unterscheiden sich nicht durch Anzahl der Blüten: „vielblütig“ [ BALTISBERGER [1980: 149]
[5] HÖRANDL (2005): Pkt 35
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!!! „Wegen der großen morpholgischn Variabilität der Arten […] bieten Bastarde innerhalb der Artengruppe besondere Probleme beim Bestimmen.“ [1] Diese Schwierigkeiten spiegeln sich in den Angaben zum Vorkommen der einzelnen Arten in Niederösterreich: Die Exkursionsflora [2008] nennt für NÖ den Vielblüten-Hahnenfuß / Ranunculus polyanthemos , den Schlitzbltt-H. / R. polyanthmophyllus und den Wald-H. / R. nemorosus. [2]. Andere Autoren geben für NÖ nur. R. polyanthemos und R. nemorus an [3] [4] [5]. An der Thermenlinie treten Hybriden und Hybridschwärme von R. polyanthemos mit R. nemorosus auf, die intermediäre und stark schwankende Merkmale zeigen [6]. In der Exkursionsflora 2008 sind alle Arten aus dieser Gruppe mit dem „Warnquadrat“ und damit als „taxonomisch kritische“, d.h. noch unzureichend erforschte Sippe, gekennzeichnet. „Der Schlüssel gibt eher die Probleme als deren Bewältigung an.“ [7]
Es kann durchaus sein, dass die hier als R. polyanthemos und als R. polyanthemophyllus bezeichneten Pflanzen Hybriden sind.
[1]BALTISBERGER: 112 [2] Xflora 2008: 287 [3]JANCHEN 1977] [4] HÖRANDL 20##?, Conspectus]
[5] Ökologische Flora NÖ 2013 1: 60f, 3: 26 [6] HÖRANDL 2005 Pkt 35
[6] [6] HÖRANDL 2005 Pkt 35 Vwm & Conspectus R. nemorosus, Anm. . [7] Xflora 2008: 32, 287
!!!
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Bild 18: Ranunculus cf [1] polyanthemophyllus_ Harzberg, Lusthausboden_27. Mai 2012
Bei dieser Pflanze führt der Bestimmungsschlüssel [2] zu R. polyanthemophyllus: Die Mittelabschnitte der Grundblätter sind stielartig verschmälert [oben & Mitte] , die Nüsschenschnäbel 1/3 bis 1/2 mal so lang wie das übrige Nüsschen und stark eingerollt .
Die Grundblattspreiten sollten aber schmäler zerschnitten sein (wie im Bild 17 oder Abbildung in BALTISBERGER [3] oder wie die Stängelblätter dieser Pflanze [li oben]): Variationsbreite oder ein Bastard mit R. nemorosus ?
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[1] cf = ´confer = „vergleiche“, „erst noch zu überprüfen“. Hinweis auf eine provisorische, unsichere Angaben (Bestimmunsgergenis usw), die der Überprüfung bedarf´ [Xflora2008: 23]
[2] Xflora2008: 287 [3] BALTISBERGER 1980: 176, Abb. 2
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Bild 19a: Ranunculus cf! [1] nemorosus x polyanthemos oder cf! [1] R. polyanthemos x polyanthemophyllus_Langer Graben_4. Juni 2017
Zahlreiche Pflanzen stehen auf einer frischen Schlagfläche unmittelbar nebeneinander…
[1] cf! → Fußnote [1] Bild 18
weiter zu Bild 19b
Bild 19b: Ranunculus cf! [1] nemorosus x R. polyanthemos oder Ranunculus. cf! [1] polyanthemos x polyanthemophyllus_Langer Graben_4. Juni 2017
Gesammelt wurde eine vollständige Pflanze [a] und die Grundblätter von zwei weiteren [b] & [c]. Alle Grundblätter haben deutlich gestielte Mittelabschnitte (Merkmal für R. polyanthemos und R. polyanthemophyllus). Die Schnäbel der Nüsschen sind wenig gebogen (Merkmal von R. polyanthemos), und 1/3 bis 1/4 so lang wie die übrigen Nüsschenlängen, d.i zwischen den maximal 0,2x für. R. polyanthemos und minimal 0,3x bei R. polyanthemophyllus , oder R. nemorus 0,25x bis 0,3 [2] . Die Stängel sind unten anliegend behaart, d.i. ein Merkmal von R. polyanthemophyllus , auch bei R. nemorsus möglich [3] Es sind wohl Pflanzen (zumindest die Pflanze [a] aus dem Hybridschwarm an der Thermenlinie, mit den Eltern R. polyanthemos und R. polyanthemophyllus [?] oder R. polyanthemos und R. nemorosus
Diese Kreuzungen- wurden experimentell durchgeführt, jede Art sowohl als Mutter- wie auch als Vaterpflanzen: Die Bastarde waren vital und fertil wie die Elternpglanzen [4]
[1] cf! =Fußnote [1] Bild 18 [2] Xflora2008: 287 [3] BALTISBERGER 1980: 149] [4] BALTISBERGER 1980: 167
Bild 20: Ranunculus lanuginosus_am Rohrbach bei Hofstätten_22. Mai 2011
Der Woll-Hahnenfuß / Ranunculus lanuginosus ähnelt behaarten Individuen vom Wald-Hahnenfuß / Ranunculus nemorosus:
R. nemorsus Stengel im unteren Teil fast kahl bis dicht behaart, Haare anliegend bis senkrecht abstehend, im oberen Teil kahl bis anliegend behaart [1]
R. lanuginosus: dicht abstehend und weich behaart [2]
…. Zum Vergleich ….→ das folgende Bild Bild 21…
[1] BALTISBERGER 1980: 150: [2] HEGI III-3: 272; Xflora 2008:286
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Bild 21: Ranunculus nemorosus_Harzberg_oben: 27. Mai 2012__li: 02. Mai 2016__re: 14. Juli 2012
Der dem Woll-Hahnenfuß ähnliche Wald-Hahnenfuß hat aber längsgefurchte Blütenstiele und behaarte Blütenböden. (vgl Bild 13)
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Bild 22: Ranunculus lanuginosus_oben 500m südl. vom Rotenkreuz_21. Mai 2017__unten_ am Rohrbach bei Hofstätten_21. Juni 2019
Weitere Ähnlichkeit: Sowohl der Wald-Hahnenfuß als auch der Woll-Hahnenfuß haben relativ lange und stark eingerollte Nüsschenschnäbel.
Beim Woll-Hahnenfuß sind die Blütenstiele im Querschnitt rund, nicht längsgefucht, die Blüten- bzw. Fruchtböden (in Form von schlanken Kegelstümpfen [1]) sind kahl.
Die grundständige Blätter sind handförmig 3(5)teilig gespalten, die breiten Abschnitte sind wenig oder nicht gelappt, die äußeren Ränder ungleichmäßig grob gesägt. Die Farbe der Blätter ist grasgrün bis gelblichgrün.
[1] bei HEGI-III-3: 273 „kugelig“
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Bild 23: Ranunculus lanuginosus_ am Ufer des Rohrbaches nahe Hofstätten_ 01. Mai 2013
Der Woll-Hahnefuß ist nicht häufig. Vereinzelt kommt er auf nassen Waldböden zwischen Hofstätten und dem Rotem Kreuz vor, etwas häufiger in der Ufervegetation des westlichen Rohrbaches.
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Bild 24: Ranunculus lanuginosus und R. repens_am Rohrbachan nahe der Ortschaft Rohrbach_22. Mai 2011
Hier wächst der Woll-Hahnenfuß / Ranunculus lanuginosus (oben, reichlich Blüten) gemeinsam mit dem ebenfalls Bodenfeuchte liebenden Kriech-Hahnefuß / Ranunculus repens (unten, nur sehr wenige Blüten)
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Bild 25: Ranunculus repens_Suhle an einer Forsstraße auf dem Gaisberg_25. Mai 2003
Der Kriech-Hahnenfuß kommt meist in dichten Beständen vor. …
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Bild 26: Ranunculus repens_Hanifland/Grottenfeld_8. Juni 2012
… Die Stängel sind bei jungen Pflanzen oft aufgerichtet, die folgenden legen sich meist als Ausläufer auf den Boden oder steigen bogig auf….
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Bild 27: Ranunculus repens_ am Rohrbach_30. Mai 2005
… Sie bewurzeln sich an den Knoten und bilden dort Tochterpflanzen aus. „Gegen Jahresende sterben die Elternpflanzen ab und die Tochterpflanzen werden unabhängig.“ [1]
[1] DÜLL&KUTZELNIGG 2016: 550]
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Bild 28: Ranunculus bulbosus_Schlosspark Gainfarn_5. Mai 2008
Der Knollen-Hahnnefuß / ranunculus bulbosus wächst in mageren, trockenen Wiesen.
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.Bild 29: Ranunculus repens_Wiese auf dem Rauenbigl bei Grossau_2. Mai 2002
Der Knollen-Hahnenfuß ist gut an den zurückgeschlagenen Kelchblättern zu erkennen.
(R. sardous und R. sceleratus haben ebenfalls heruntergeschlagene Kelchblätter; diese beiden Arten sind einjährig und besiedeln nur nasse und feuchte Standorte >> siehe Juli 2019)
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Bild 30: Ranunculus bulbosus_Wiese auf dem Rauenbigl bei Grossau_21. Mai 2005
Ein weiteres eindeutiges Merkmal ist eine knollige Verdickung knapp unter der Bodenoberfläche.
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Bild 31: Ranunculus bulbosus_Oberkirchen_18. April 2008
Stängel, Blätter und Kelchblätter sind dicht behaart.