Mai 2018

Bild 01: Arrhenatherum elatius_Glatthaferwiese_Rauhenbigl/Veitinger Gebirge_28. Mai 2012
Im Mai löst die Gräserblüte bei vielen Menschn eine allergische Reaktion aus. Nach Wikipedia [24.05.2018] sind die häufigsten in Europa vorkommenden Grasarten, auf deren Pollen überreagiert wird, das Gewöhnliche Knäuelgras / Dactylis glomerata , das Gewöhnliche Ruchgras /Anthoxanthum oderatum, das Deutsche Weidelgras / Lolium perenne , das Wiesen-Rispengras / Poa pratensis und das Wiesen-Lieschgras / Phleum pratense [1]
Die masssenhaften Bestände des Glatthafers / Arrhenatherum elatius sind aber wohl auch daran beteiligt, wie der Autor dieser Zeilen aus eigener Erfahrung sagen kann[2]. (Im Frühjahr kann auch das in unseren Föhrenwäldern weitverbreitete Kalk-Blaugras / Sesleria caerulea  für diese Immunreaktion verantwortlich sein)
[1] Diese 5 Gräser werden zu einem späteren Zeitpunkt vorgestelllt
[2] Bemerken auch auch DÜLL & KUTZELNIGG: 82
Glatthaferwiese

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Bld 02: Arrhenatherum elatius_bei Hofstätten_05. Juni 2011
In allen Wirtschaftswiesen mit guter Nährstoffversorgung auf feuchten bis mäßig trockenen Böden ist der Glatthafer die dominierende Grasart.Große Glatthaferwiese

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Bild 03: Arrhenatherum elatius_Wegrain unterhalb des Lausturms_27. Mai 2002
Er wächst auch in vielen Rainen, Wegrändern und brach liegenden Flächen.Hoch gewachsene Halme des Glatthafers

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Bild 04: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_20. & 23 Mai 2018
Beim Glatthafer sind die Ährchen (im roten Kreis eine Ährchen [1]) in  Rispen (grün) angeordnet. Meist setzen auf jeder Stufe der Spindel [2]  (gelb) mehrere Äste (blau) an, die meist nochmals verzweigt sind. Zur Blütezeit sind die Rispen locker ausgebreitet (oben) , vor (li) und nach (re) der Blüte dicht zusammengezogen.
[1] Was ist ein Ährchen > Siehe Bild 6 bis 10   [2] Spindel = Blütenstandsachsemehrere Rispen vom Glatthafer

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Bild 05: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_21. Mai 2018
Eine Rispe des Glatthafers in voller Blüte um etwa 8 Uhr. In den Morgenstunden haben sich die Ährchen mit den blühbereiten Blüten geöffnet, die Staubeutel hängen an den Staubfäden heraus. Um die Mittagszeit waren alle Staubbeutel abgefallen, ihr Pollen war vom Wind verteilt.
Ein Teil der Ährchen ist noch geschlossen und wird wohl am folgenden Tag geöffnet werden.
blühende Rispe vom Glatthafer

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Bild 06: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_19. Mai 2018
HSp1 = untere Hüllspelze__HSp 2 = obere Hüllspelze
DSp 1 = Deckspelze der männlichen Blüte mit 3 Staubgefäßen(St)__DSP 2 DSp der Zwitterblüte mit 3 Staubgefäßen(St), Fruchtknoten (F) und Narbe (N)
(Zwei Ährchen sind abgebildet, eines zu Beginn der Blütephase (1), eines danach (2).
Ährchen 1: Narbe und Fruchtknoten sind durch die Staubgefäße verdeckt.
Ährchen 2: nach der Anthese (Fußnote Blühphase zwischen dem Aufblühen und dem Verblühen einer Blüte): die Staubgefäße sind schon abgefallen, der Fruchtknoten befruchtet)
Jedes Ährchen hat beim Glatthafer zwei Blüten, eine zwittrige mit Fruchtknoten und drei Staubgefäßen, eine rein männliche mit drei Staubgefäßen. Die Deckspelze, die die männliche Blüte umschließt, trägt eine lange Granne (G), die der Deckspelze um die Zwitterblüte fehlt. Die Deckspelzen schützen die Blüten nach außen, die sehr dünnhäutigen Vorspelzen schließen den durch die gefalteten Deckspelzen geschaffenen und mit den Blüten ausgefüllten Raum bis zum Beginn der Blütenöffnung ab. Die Hüllspelzen umfassen beim Glatthafer vor dem Blühbeginn die Deckspelzen. (Die Ährchen anderer Grasarten können weniger oder mehr Blüten und Deckspelzen je Ährchen haben. Bei jedem Ährchen kommen -soweit sie nicht fehlen - stets, unabhängig von der Zahl der Blüten und Deckspelzen, zwei Hüllspelzen vor. VGl LINK zu Bromus erectus im Juni 2018)

Aufbau der Ährchen beim Glatthafer

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Bild 07: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_19. Mai 2018
Ein stark gepresstes Ährchen vor der Anthese: Die Blüten sind in dem Raum, den die Deckspelzen und die noch anliegenden (und daher nicht sichtbaren) Vorspelzen bilden, geschützt. (Die durchscheinenden Hüllspelzen sind durch den Pressdruck aus ihrer natürlichen Position gebracht  worden und dadurch besser sichtbar als in Bild 6.)einzelnes Ährchen vom Glatthafer

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Bild 08: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_19. Mai 2018
Postflorale [1] Zwitterblüte ( grün die Deckspelze, durchsichtig die Vorspelze.)
[1]  = Zustand nach der Blühphaseeinzelne Blüten samt ihrer Spelzen vom Glatthafer

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Bild 09: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_19. Mai 2018
Nach dem Verlust der Staubblätter: oben ein Seitenast der Rispe, unten die beiden Deckspelzen eines Ährchens ( Ansicht von von oben.)Teile des Blütenstandes nach der Anthese

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Bild 10: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_21. Mai 2018
Der Wind schüttelt den Blütenstaub aus den Staubgefäßen und trägt ihn zu den federartigen Narben benachbarter Blüten.Bestäubung beim Glatthafer

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Bild 11: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen, Weingartenbrache_20. Mai 2007
In den dichten und halmreichen Beständen des Glatthafers kommt es dadurch leicht zur Bestäubung.ein dichter Glatthaferbestand

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Bild 12: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_22. Mai 2018
Über die Halmblätter:
Die Halme sind durch Knoten in mehrere Abschnitte gegliedert. An den Knoten setzen die Scheiden der darüber positionierten Blätter an. Die Halmblätter sind in markanter Weise zweiteilig: Der untere Teil des Blattes umschließt den Halm röhrenartig ( = Blattscheide), beim oberen Teil ist die Blattspreite ausgebreitet. Am Übergang von Blattscheide zu Blattspreite sitzt, in Verlängerung der Blattscheide, ein zartes, farbloses Blatthäutchen. Die Ränder eines Blattes sind in diesem Übergangsbereich heller und zu sogenannten Öhrchen verformt.

Bennneung der Blattteile

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Bild 13: Arrhenatherum elatius_Oberkirchen_22. Mai 2018
Die Scheiden können bei unteren Blättern bis zum nächsten Knoten oder etwas darüber reichen, bei den oberen sind sie meist kürzer als der Bereich zwischen den beiden Knoten.Details zur Länge der Blattscheiden

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Bild 14: Arrhenatherum elatius_St. Veiter Höhe_28. Mai 2017
Mähwiese mit Glatthafer auf der "Veitinger Höh" mit Blick zum Schneeberg
Glatthaferwiese mit Blick zum Schneeberg