März 2020

Leberblümchen / Hepatica nobilis

Bild 01: Hepatica nobils & Primula vulgaris_Totenkopf/Buchbach_16. März 2008
Die Leberblümchen haben mit Blütenknospen und den Vorjahresblättern überwintert. Im Frühjahr erscheinen zuerst die Blüten, erst nach der Blüte die neuen Blätter.

Leberblümchen und Primeln im Wald

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Bild 02: Heptica nobilis_1: Krainerwald_ 11. Dezember 2005_2: Garten__03. März 2020
Der Name bezieht sich auf die leberförmig gelappten Blätter und die Farbe deren Unterseite.
Nach der Signaturenlehre weist die Natur durch diese Merkmale auf die Wirkung als Heilmittel für Leberleiden hin. [https://de.wikipedia.org/wiki/Signaturenlehre]

überwinternde Blätter vom Leberblümchen

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Bild 03: Hepatica nobilis: oben__Hofstätten_09.03.2008__unten_Garten_22.03.2003:
Drei grüne, behaarte und kelchartige Hochblätter umschließen 5 bis 11 farbige Blütenhüllblätter (Perigonblätter).

halb geöffnete Blütrn vom Leberblümchen

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Bild 04: Heptica nobilis_Garten_05. März 2020
Hochblatt oder Kelchblatt? [1] Hochblätter (H) und Perigonblätter (P) setzen nicht, wie Kronblätter und „richtige“ Kelchblätter der ungleichförmigen Blütenhüllen, dicht aneinander anschließend an: Ihre Ansatzpunkte sind durch einen kurzen Blütenstiel voneinander getrennt. Diese Distanz ist bei Blüten gegen Ende der Anthese mit einer Lupe ganz gut zu sehen, bei jungen Blüten in der Anthese liegen sie oft dichter beisammen und sind dann schwerer erkennbar (re unten).
Die Pfeile markieren den Abschnitt, in dem die Hochblätter miteinander verwachsen sind. Für die Aufnahmen wurde jeweils ein Hochblatt entfernt. Beim Teilbild links unten weist der rote Pfeil auf die Stelle, an der der freie Teil eines Hochblattes abgebrochen wurde.
[1]
OBERDORFER 382: (Schein-)Kelch
Xflora 2008: 264:“Perigon (scheinbar) Krone“; 302:“Hochblatthülle kelchartig, homolog der Stängelblattrosette bzw. Hochblatthülle bei Anemone etc. … Perigonblätter (5-)6-9(-11)“; 92: Blütenstiel
JAGEL A. (2014): 191-192. Der Autor skizziert an dieser Stelle auch die Diskussion zur Frage, ob das Leberblümchen zur Gattung Anemone gestellt werden soll oder als Art der Gattung Hepatica gelten soll. Siehe auch>>>wikipedia > Hepatica!Details vo,

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Bild 05: Heptica nobilis 04: oben_Schlosspark Gainfarn_21 März 2012__unten: Garten Maital_22. März 2003
Die Perigonblätter sind meist heller oder dunkler himmelblau oder ±violett, selten purpurn [1], sehr selten weiß.
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Purpur_(Farbe)#Farblehre

verschiedene Farben der Blüten beim Leberblümchen

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Bild 06: Hepatica nobilis_Garten_08. April 2006
Innerhalb der Perigonblätter sind um die im Zentrum positionierten zahlreichen Fruchtknoten dicht gedrängt ringförmig viele Staubgefäße angeordnet [1].
Leberblümchen produzieren keinen Nektar. Sie werden aber dennoch von Käfern, Schwebfliegen und Bienen besucht, die am Pollen interessiert sind [2]. Die reifen Früchtchen (der Sammelfrucht) haben ein ölhältiges Anhängsel, ein Elaiosom [3], das Ameisen gerne verzehren. Dazu werden die Früchtchen oft verschleppt und keimen dann an entfernten Orten.
[1] etwa 20-30 Staubgefäße und etwa 15-20 Fruchtknoten (nicht repräsentative Zählung an etwa 10 Blüten)
[2] JAGEL 2014: 193
[3] griech. elaia = Ölbaum, soma = Körper /SCHUBERT&WAGNERLebrblümchen in voller Blüte

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Bild 07: Hepatica nobilis: Park beim Gainfarner Schloss, am Fuße einer alten Buche (die leider aus Sicherheitsgründen gefällt werden musste)_26. März 2009
In Wäldern, Gärten und Parks können Leberblümchen auf kalkhaltigem Lehmboden mit Laubhumus unter alten Bäumen dichte Bestände bilden.dicht stehende Leberblümchen am Fuß einer Buche