September 2020
Wasserhanf / Eupatorium cannabinum
Bild 01: Eupatorium cannabinum_Schlagfläche in einer Geländemulde im N-Abhang des Harzberges_16. September 2007
Der Wasserhanf bildet durch reichverzweigte ausläuferartige Rhizome kleine bis ausgedehnte Bestände. Frische, humose kalkhaltige Lehmböden mit hohem Stickstoffanteil fördern seine Entwicklung. Solche Bedingungen sind oft auf Schlagflächen anzutreffen.
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Bild 02: Eupatorium cannabinum_Gradental_9. September 2020
Ältere Pflanzen können kräftige Rhizome ausbilden. Dieses hat einen Durchmesser von etwa 1cm und ist etwa 15 cm lang.
Die Blätter des Wasserhanfs ähneln jenen des Hanfs / Cannabis sativa s. lat.
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Bild 03: Eupatorium cannabium_Schweizerwiese_30.Juli 2003
In einer feuchten Brache östlich des Schilfweges genießt der Wasserhanf die ganze Tageslänge hindurch volle Lichtstärke.
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BILD 04: Eupatorium cannanbinum_Grenzgraben_21.August 2011
Der Wasserhanf ist eine Halblichtpflanze: Er wächst auf vollsonnigen Standorten, aber auch im Halbschatten, besonders an den Rändern von in Gräben [1] verlaufenden Forststraßen. Durch den sich ändernden Sonnenstand ergeben sich wandernde Schattenbereiche, sodass die Halbschattenpflanzen nur einige Stunden im Tagesverlauf volles Sonnenlicht bekommen.
[1]Manhartstlal Gradental, Kalkgraben, Merkensteiner Graben, Grenzgarben, Brunntal
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BILD 05: Eupatorium cannabinum_Gradental_9. September 2020
Der Wasserhanf ist ein Korbblütler mit schirmrispigen Blütenständen: Von den Hauptachsen der Teilblütenstände gehen verzweigte Seitenachsen ab, wobei die unteren Seitenachsen und die Stiele der Körbe länger sind als die oberen , was zur Folge hat, dass die Blütenkörbe etwa in einer gemeinsamen Ebene positioniert sind. [Xflora2008: 88]
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BILD 06: Eupatorium cannabinum_Gradental_9. September 2020
Die Körbe sind zylindrisch, 5 bis 6 mm lang und 2 mm breit und umfassen jeweils 5(±1) einzelne Blüten. Die Kronröhren der einzelnen Blüten sind trüb rosa bis purpurn gefärbt, etwa 1 mm breit und etwa 4 mm lang und enden mit kleinen, helleren dreieckigen Zipfeln. Die unterständigen Fruchtknoten und Früchte sind mit Pappushaaren ausgestattet. Aus den Kronröhren jeder Blüte ragen zwei auffällige lange Narbenäste.
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BILD 07: Eupatorium cannabinum_östlich der Minealwasserabfüllanlage__oben:7. Oktober 2004__unten: 4. August 2003
Selten gibt es auch Varietäten vom Wasserhanf mit ± weißen Kronröhren.
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Bild 08: Eupatorium cannabinum_flaches Wegsttrück am Haselweg ob Augustinerwald_10. September 2017_kleines Bild: Gradental_9. September 2020
Die Samen sinken dank der Pappushaare nur langsam (23 cm je e Sekunde), wodurch Flugweiten bis zu 10km möglich sind [1].Geringe Sinkgeschwindigkeit und große Samenzahl verhelfen zur schnellen und umfassenden Besiedelung geeigneter Standorte.
[1] DÜLL & K (2016): 270
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Bild 09: Eupatorium cannabium__li: mit Hummel-Wegrand ob. Tribuswinkler Graben_13. Juli 2008__re: mit Russischem Bär_Manhartsberg 28. Juli 2002__unten: mit Kaisermantel_Garten_3. Juli 2007
Ab Juli saugen zahlreiche Falter dieser Art Nektar aus den Blüten des Wasserhanfs. Die Raupen ernähren sich von verschiedenen Veilchenarten (Viola riviniana u.a.).
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BILD 10: Eupatorium cannabium _Rand der Forststraße im Gradental_27. Juli 2003
Manchmal können zahlreiche Individuen des Russischen Bären / Euplagia quadripunctaria (Parnaxia qu. ) auf blühendem Wasserhanf beobachtet werden. Die Raupen fressen an Blättern von verschiedenen Pflanzen (Himbeere, Brombeeren, Fuchs-Greiskraut, Taubnessel, Brennnessel u.a)
[wikipedia 15.09.2020]
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