September 2021

BILD 01: Verbena officinlalis_Grossau, westlich der Schulgasse_29.Juni 2009
Das Echt-Eisenkraut / Verbena officinalis wächst an Wegrändern und in anderen trittbelasteten Flächen, auf Schutt und selten auf Mauern.

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BILD 02: Verbena officinalis_Oberkirchen, Weg durch Weingärten_20.September 2021
An jedem Stängelknoten [1] setzen jeweils zwei einander gegenüberstehende Äste und deren Tragblätter an, wobei die gegenständigen Blatt- bzw. Astpaare gegenüber den benachbarten Paaren um 90° verdreht sind (kreuzgenständig). Die Internodien sind etwa 3 bis 6 cm lang, die Äste sind sparrig [2] abstehend, nicht oder wenig verzweigt. Diese Eigenschaften verleihen der Pflanze einen lockeren Habitus.
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[1] Als Knoten (lateinisch nodus) oder Sprossknoten wird der Bereich der Sprossachse bezeichnet, an dem ein oder mehrere Blätter ansetzen. Die Sprossachsenbereich zwischen zwei Knoten wird Internodium genannt. [wikipedia]   [2]  Xflora 2008: 68

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BILD 03: Verbena officinalis_Oberkirchen, Weg durch Weingärten_19. Juli 2013

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BILD 04: Verbena officinalis _Oberkirchen, Weg durch die Weingärten_12. Juli 2003
Die Blüten sind beim Eisenkraut an den rutenförmigen Zweigen ährenartig angeordnet. Die Blumenkronen fallen trotz ihrer geringen Größe durch blass-lila Kronblätter durchaus auf. Die Kronblätter sind unten zu einer 3 mm langen leicht gekrümmten Röhre verwachsen, von den freien Teilen des Kronsaumes sind die oberen zwei etwas nach oben zu einer „Oberlippe“, die drei unteren etwas nach unten zu einer “Unterlippe“ verbogen.

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BILD 05: Verbena officinalis_Hofstättenwald, Forstraßenrand_20.Juli 2014
Bei den Blüten der Kleinen Brunelle (K. Braunelle) / Prunella vulgaris sind Ober- und Unterlippe markant, bei jenen des Eisenkrautes / Verbena officinalis nur undeutlich zweilippig ausgebildet.

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BILD 06: Verbena officinalis _Forststraßenrand im Kalkgraben_7. August 2016
Das Eisenkraut wurde im klassischen Altertum VERBENACEA, seit dem 16. Jhdt Verbena genannt.. Vielleicht bezieht sich der Name auf die zähen, festen Stängel und Äste. Nach Plinius muss die Pflanze mit einem eisernen Werkzeug ausgegraben werden. In mehreren Kräuterbüchern des 16. Jahrhunderts wird angegeben, dass man mit diesem Kraut das Eisen härte [1].Dazu wurde schon in der Antike das Eisenkraut der Schmelze zugesetzt, der enthaltene Kohlenstoff wirkte härtend [2a]. (Was auch jedes andere Kraut bewirkt hätte.) Dabei spielte auch der Aberglaube eine Rolle, denn auch im Volksglauben der Römer und Gallier wurden der Pflanze magische Kräfte zum Schutze gegen Verwundung durch eiserne Waffen zugeschrieben [2].
[1] MARZELL 4: 1047f 1046]     [2] DÜL&KUTZELNIGG: 694:]  
[2a] Da das kohlenstoffarme Eisen für Werkzeuge und Waffen zu weich i st, wurde es auf Holzkohlen, die zum größten Teil aus Kohlenstoff bestehen, geglüht.[https://de.wikipedia.org/wiki/Stahl#Antike]

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BILD 07: Verbena officinalis_Harzberg, Weg zur Roverhütte_31.Juli 2016-01.jpg
Im Altertum galt diese Pflanze als heilig. Römische Priester ließen den Altar des Jupiter regelmäßig mit einem Bündel Eisenkraut reinigen. Plinius berichtete, dass die gallischen Druiden das Eisenkraut zur Wahrsagerei nutzten.
[ https://www.wissen.de/bildwb/eisenkraut-und-co-als-heilig-verehrt]

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BILD 08: Verbena officinalis_Harzberg_ 3. September 2021
Eine robuste Pflanze an und auf Wegen

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BILD 09: Verbena bonariensis_11.September 2010
Die in Südamerika beheimatete Argentinische (Patagonische) Verbene / Verbena bonariensis wird seit einigen Jahren oft in Rabatten kultiviert.