Trockenrasenpflege - Schafe müssen arbeiten
Es gibt nur mehr wenige Trockenrasenflächen, die seltene und geschützte Tier- und Pflanzenarten, wie zum Beispiel: die Große Kuhschelle, den Donarsbart oder die Smaragdeidechse und viele bedrohte Heuschreckenarten beheimaten. Um die Trockenrasen rund um Bad Vöslau und vor allem Gainfarn als Lebensraum zu erhalten, bedarf es kontinuierlicher Pflege des meist unebenen Geländes. Bei den jährlichen Pflegeterminen mit Gemeindearbeitern - gemeinsam mit Volksschülern, Flüchtlingen und engagierten Freiwilligen aus den drei Ortsteilen ist es wichtig, die Flächen frei zu halten. Aufkommendes Gebüsch und nicht passende Pflanzen müssen zurückgedrängt werden. Nur so können die seltenen Pflanzen- und Tierarten des Trockenrasen an den Sonnenhängen überleben.
Einige Trockenrasen am Waldrand werden zur Zeit, wie derzeit auf der Leopoldshöhe zwischen Gainfarn und Großau von Schafen beweidet. Ihr Auftrag ist es, das Gras zu mähen, zu hohen Bewuchs zu reduzieren und somit die Bedingungen im Trockenrasen zu erhalten und zu verbessern. Heideschäfer Erich Frank hilft hier mit seinen Schafen - einer selten gewordenen Rasse – tatkräftig mit. Jeden Tag werden die Schafe kontrolliert und von ihm und seinen beiden Schäferhunden auf neue Flächen umgesetzt. Der Bio-Landwirtschaftsbetrieb Frank beweidet mit seinen Krainer Steinschafen vor allem Flächen im Biosphärenpark Wienerwald entlang der Thermenlinie und vermarktet die Produkte in der Region.
Bioschäfer Erich Frank, Trockenrasenexpertin Irene Drozdowski, Bgm. Christoph Prinz und Gerald Burger von der Stadtgemeinde besuchten die Schafe bei ihrer mähenden Arbeit und widrigem Wetter in Gainfarn. Fotos: Stadtgemeinde Bad Vöslau