April 2015

Sehr geehrte Bürgerinnen & Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn & Großau

Auch heuer möchte ich Ihnen anlässlich des Rechnungsabschlusses der Stadtgemeinde einen Überblick über das abgelaufene Jahr geben.

Rechnungsabschluss 2014 in Bad Vöslau sehr erfreulich
Durch gezielten Umgang mit Einnahmen und Ausgaben konnte für das Jahr 2014 wieder ein ausgeglichener Rechnungsabschluss vorgelegt werden. Das Budget der Stadtgemeinde orientierte sich dabei an den Grundsätzen von Transparenz, Wirtschaftlichkeit, Sparsamkeit und Zweckmäßigkeit. Jene Grundsätze die in der Niederösterreichischen Gemeindeordnung manifestiert sind. Vor allem in wirtschaftlich stagnierenden Zeiten konnte mit finanziellem Weitblick ein Überschuss erzielt werden.

Demnach schließt der Rechnungsabschluss 2014 des ordentlichen Haushaltes bei einer Einnahmensumme von € 22.353.627,59 und einer Ausgabensumme von € 21.056.159,83, mit einem Überschuss von € 1.297.467,76 ab. Das Aufgabenspektrum und die Ausgabenverteilung des ordentlichen Haushalts ersehen Sie in der folgenden Abbildung.

Im außerordentlichen Haushalt wurden Vorhaben mit einer Gesamthöhe von € 4.219.311,78 verwirklicht.

AusgabenverteilungGrafik: Die Ausgabenverteilung des ordentlichen Haushaltes.

Woher kommt der Überschuss?
Wesentlich ist, dass die aus eigener Kraft erwirtschafteten Einnahmen gesteigert und zugleich die selbst steuerbaren Ausgaben wieder gesenkt wurden. Ein weiterer erfreulicher Aspekt ist die Steigerung der Einnahmen aus den Ertragsanteilen des Landes. Die nachfolgende Grafik zeigt die Höhe des Überschusses und dokumentiert damit auch die Veränderungen in den letzten Jahren.

EntwicklungGrafik: Entwicklung des Haushaltsüberschusses

Obwohl ein deutlicher Überschuss erwirtschaftet wurde, konnten im vorigen Jahr erfreulicherweise die Schulden der Stadtgemeinde gesenkt werden. Es wurden auch 2014 keine neuen Darlehen aufgenommen und sogar „über den Plan" Schulden getilgt, was den etwas geringeren Überschuss zum Vorjahr erklärt.

Gemeinden und ihre Aufgaben
In den letzten Jahren wurden den Gemeinden sehr viele Aufgaben durch gesetzlichen Auftrag übertragen, ungeachtet ob die finanziellen Mittel dafür vorhanden sind oder nicht. Umso mehr freut es mich, trotz dieser Vielzahl an Aufgaben, einen Überschuss in der bereits genannten Höhe bekanntgeben zu können.

Besonders wichtig erachte ich die Erhaltung und den Ausbau der sozialen Infrastruktur als eine der vordringlichsten Aufgaben der Stadtgemeinde und darf auch hier einige Beispiele anführen:

Direkte Ausgaben für Kinder-, Jugend- und Senioren                     €         84.100,00
Jugendwohlfahrtsumlage und Tagesbetreuung                             €       187.100,00
Direkte Ausgaben für soziale Zwecke                                             €         47.500,00
Sozialhilfe-Wohnsitzgemeinde u. Sozialhilfeverbandsumlage         €   1.638.800,00

Nicht zu vergessen ist der Aufwand für die finanzielle Abdeckung der Krankenanstalten, die sogenannte NÖKAS-Umlage, die sich bei der Stadtgemeinde mit € 2.523.950,28 beziffern lässt und somit auch die Versorgung der Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn und Großau sichert.

Auch der Kanal kostet Geld
Immer wieder werden die Ausgaben für den Kanal oder andere Infrastrukturbereiche diskutiert. Zu betonen ist, dass der Kanal ein eigenes Budget hat. Alle Einnahmen und Ausgaben werden gesondert berechnet und verwaltet. Sowohl die laufende Sanierung des Kanalsystems als auch die Erweiterung für zusätzliche Bewohner sind notwendige Maßnahmen.

Ähnliches gilt auch für den Straßenbau und die öffentliche Beleuchtung, die ebenfalls direkt von der Stadtgemeinde jedes Jahr organisiert und vergeben wird. Gerade im letzten Jahr sind eine Reihe vorn Straßenzügen in Abstimmung mit anderen Einbautenträgern (Energieversorger, Fernwärme, Wasserleitungsverband, Abwasserverband) generalsaniert worden. Auch die seit Jahren laufende Umstellung auf moderne und energiesparende LED-Technik bei der Straßenbeleuchtung wurde vermehrt fortgesetzt.

Wir sollten unseren Kindern und Enkelkindern ein funktionierendes Infrastruktursystem (auch wenn man es - unter der Erde vergraben - nicht sieht) übergeben können und nicht abwarten, bis nur noch ein teurer Neubau möglich ist.

Investitionen in die Zukunft
Die nachfolgende Übersicht gibt einen kurzen Überblick über die wichtigsten Investitionen im außerordentlichen Haushalt im vergangenen Haushaltsjahr 2014. Die Hauptinvestitionen lagen einerseits im Schul- und Kindergartenbereich inklusive Musikschule und andererseits in den Infrastrukturbereichen Kanal, Straße und Straßenbeleuchtung. Nicht zu vergessen sind die Kosten der Vorarbeiten jener Projekte die im Jahr 2015 umgesetzt werden, wie die Krabbelstube, das Altstoffsammelzentrum und die Fertigstellung des Multifunktionsspielplatzes.

ÜberblickGrafik: Überblick über die Investitionen im außerordentlichen Haushalt

Es ist mir wichtig, dass die der Gemeinde übertragenen Aufgaben effizient und wirtschaftlich - aber dennoch sozial ausgewogen - erfüllt werden, um damit das Leistungsvolumen und die Lebensqualität unserer Stadt weiter auszubauen.

Wie ich bereits berichtet habe, werde ich auch heuer ganz genau auf die Ausgaben achten. Dies soll uns auch im laufenden Haushaltsjahr einen positiven Budgetabschluss 2015 sichern.

Ihr Christoph Prinz
Bürgermeister