November 2013

Sehr geehrte Bürgerinnen & Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn & Großau

Umstellungen der Ampeln

Es war ein Wunsch von vielen unserer Bürgerinnen und Bürger das Linksabbiegen von der Wr. Neustädterstraße kommend auf die Hochstraße‚ Richtung Gainfarn durch eine Änderung der Ampelschaltung zu erleichtern. Einige sind bei „Dunkelorange" gefahren, einige haben lange warten müssen. Um dies zu verbessern, haben wir daher als Stadtgemeinde bei den zuständigen Stellen eine Änderung der Ampelschaltung beantragt.

In diesem Zusammenhang wurde aber auch eine Reihe von anderen Änderungen vorgenommen, die nicht von uns geplant waren, aber dem heutigen Stand der Technik entsprechen. Auch bei mir haben diese „ungewollten" Umstellungen und „Folgewirkungen" nicht nur Freude erweckt.

Es gibt aber einige Aspekte, die zu bedenken sind. Alle Kreuzungen wurden nun nach den neuesten sicherheitstechnischen Richtlinien überprüft und eingerichtet, um noch mehr Sicherheit für die Fußgänger zu gewährleisten. So wurden z.B. die Schutzzeiten bei den Fußgängerübergängen verlängert. Dies führt allerdings nach Aussagen des Amtssachverständigen für Verkehrstechnik, Ing. Caterina, zu kürzeren Grünphasen für die Autofahrer und in Folge zu Rückstaus auf der Badnerstraße. Des Weiteren verlangsamt die oben erwähnte eigene Grünphase für Abbieger von der Wr. Neustädterstraße in die Hochstraße ebenfalls den Verkehrsfluss auf der Badnerstraße. „Wenn die einen bevorzugt werden, müssen die anderen leider länger warten," meinte der Sachverständige.

Es ist in der Zwischenzeit schon einiges wieder nachjustiert und weiter verbessert worden. Während des Tages laufen verschiedene Programme, um die Hauptströme mit großen Tagesschwankungen bestmöglich zu steuern.

Gelb-Blinken in der Nacht

Ich habe bei den zuständigen Stellen gemeinsam mit unserer Polizei ebenfalls den Antrag gestellt, das Gelb-Blinken der Ampeln ab 22.00 Uhr (wie es früher war und ohne Probleme funktioniert hat) im Bereich der Badnerstraße und Wr. Neustädterstraße wieder einzuführen. Dies wurde im Rahmen einer eigenen Verhandlung aber mit folgender - ebenfalls die Sicherheit betreffenden - Begründung abgelehnt:

Ein Umschalten auf „Gelb-Blinken" würde bedeuten, dass die Schutzwege an oben angeführten Stellen über die Badnerstraße ungeregelt über drei Fahrstreifen führen würden. Eine derartige ungeregelte Querung entspricht nicht mehr dem Stand der Technik und ist daher aus Verkehrssicherheitsgründen abzulehnen.

Für unsere Kinder: Bitte langsamer!

In ganz Bad Vöslau haben wir seit längerem vor unseren Bildungseinrichtungen Geschwindigkeitsbegrenzung. Jedoch sollte nicht nur vor den Schulen und Kindergärten sondern an anderen Orten, wo mit Kindern gerechnet werden muss, die Geschwindigkeit reduziert werden. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit berichtet, dass 85% aller Unfälle mit Kindern nicht am eigentlichen Schulweg, sondern in der Freizeit passieren! Die meisten Kinder verunfallen in Österreich in der Zeit von 16 bis 18 Uhr. Die Turnhallen oder die Thermenhalle werden auch am Nachmittag von den Vereinen intensiv genutzt!

Kinder sind leicht ablenkbar, können begonnene Handlungen nur schwer abbrechen und werden aufgrund ihrer Größe auch schlechter gesehen. Daher meine Bitte: Reduzieren Sie die Geschwindigkeit, wenn Sie Kinder im Bereich der Straße sehen. Auch viele Ihrer erwachsenen Mitbürgerinnen und Mitbürger werden sich darüber freuen.

Schulweg
Ein freundlicher - aber großer - Polizist erklärt den Kindern und Eltern vor der Volksschule die richtige Verhaltensweise im Straßenverkehr. (Copy-Right: Fritsch/NÖN)

Kinder haben im Verkehr beim Überqueren der Fahrbahn gesetzlich Vorrang. Autofahrer sind daher verpflichtet, Kindern eine sichere Querung der Straße zu ermöglichen - und zwar nicht nur auf Zebrastreifen, sondern auch an allen anderen Straßenstellen.

Halloween-Parcours

Ein ganz anderes „Kinder-Thema" ist Halloween. Am 31. Oktober verkleiden sich wieder zahlreiche Kinder und sammeln Süßigkeiten ein. Durch verschiedenste Maßnahmen konnten in den letzten Jahren die unangenehmen Begleiterscheinungen schon vermindert werden. Es werden aber dennoch Streiche verübt, wenn jemand nicht öffnet oder vielleicht gar nicht zu Hause ist. Sollte echter Schaden entstehen (z. B. rohe Eier an Häuserfassaden), so hört sich jedoch der Spaß schnell auf.

Ich ersuche daher auch heuer wieder alle Eltern, auf ihre Kinder einzuwirken, von derartigen Streichen abzusehen. Als Alternative, bei der niemand gestört wird und der Spaß dennoch nicht zu kurz kommt, bietet die Stadtgemeinde gemeinsam mit der Jugendgruppe "2540 Just go for it" nun seit mehreren Jahren den Halloween-Parcours an. Eine gruselige Runde mit vielen gleich gesinnten Kindern durch einen Wald voller Geister und Gestalten ist sicher besser als die Störung eines unbeteiligten Nachbarn oder gar eine Anzeige in Folge eines schlechten Scherzes.

Ihr
Christoph Prinz
Bürgermeister