Faschingsdienstag vor dem Rathaus

„Bewegende Trauerfeier“ der Bad Vöslauer Faschingsdgilde

Traditioneller Faschingsausklang der 1. Bad Vöslauer Faschingsilde, erstmals auf dem Platz vor dem Rathaus, was sehr zur Belebung der Veranstaltung beigetragen hat. Der Faschingdienstag gehörte auch in Bad Vöslau ganz der Narrengesellschaft. Die 1. Bad Vöslauer Faschingsgilde versammelte eine illustre Schar an Faschingsmasken, um den Faschingsausklang zu feiern.

Bereits am Vormittag wurde ins Rathaus eingeladen, um den Faschingdienstag „würdig“ einzuläuten. Ab 14 Uhr wurde dann auf dem Schlossplatz zu Tanz, Unterhaltung und Kulinarik eingeladen. Erfreulicherweise wurde diese Einladung von zahlreichen Masken, aber auch vom heimischen Publikum sehr gut wahrgenommen. So richtig musikalisch eingeheizt wurde dabei von „DJ SOL“ Gerhard Pellegrini, der zum lustigen Treiben und vor allem zum beschwingten Tanz animierte.

Bevor zu den „Trauerfeierlichkeiten“ aufgerufen wurde, stellte Tourismuschefin Joelle Kussnow die schönsten Masken des Nachmittags vor, die von einer Jury der Faschingsgilde nominiert wurden. Für die schönste und originellste Maskierung wurden die „Schneeweiberln“ (Helga Rohrer, Gerda Janda, Brigitta Schulz, Andrea Haderer) geehrt, der 2. Platz ging an das stilvoll gekleidete Rokoko-Paar Dagmar und Wolfgang Popp, den 3. Platz holte sich die „New Yorker Freiheitsstatue“ Margit Schwarzenbrunner. Mit einem Sonderpreis wurde „Charlie Chaplin“ ausgezeichnet, gekonnt komisch dargestellt von GR Mag. Thomas Schneider.

Pünktlich um 17.11 Uhr begannen die Trauerfeierlichkeiten. Die VöVö-Faschingspuppe, die seit 20 Jahren von Gerti Pellegrini angefertigt wird,
wurde von „Pompfüneberern“ an der Spitze der Trauernden auf den Schlossplatz getragen. Michael Lauda, der Präsident der Faschingsgilde, begrüßte die große Trauergemeinde und fand recht launische Worte zum ausklingenden Fasching. Auch der „geistliche Würdenträger Don Promillo“ sparte nicht mit witzigen Bemerkungen, die eher zum Lachen als zum Trauern aufforderten. Schließlich wurde der im Besitz der Faschingsgilde befindliche Schlüssel des Rathauses an Bürgermeister Christoph Prinz zurückgegeben.

Unter Fanfaren und Trommelwirbel der Pfadfinder wurde schließlich von Gerti Pellegrini die Faschingspuppe angezündet, sinngemäß eine öffentliche Feuerbestattung. Allerdings vergaß Don Promillo abschließend nicht zu erwähnen, dass die VöVö-Puppe bereits am 11. 11. 2016 wieder zu neuem Leben erweckt wird. Vergessen wurde auch nicht, auf den Leichenschmaus im „Bierhof“ hinzuweisen. Es war jedenfalls eine gelungene Trauerfeier, die viel Anklang gefunden hat.

Video und Text: Werner Predota
15. Februar 2016