JUNI 2021

C. elongata (BILFD elon 01 bis BILD elon 07)
C. leporina (BILD lepo 01 bis Bild lepo 04)
C. muricata agg (BILD mur agg. 03, …05, …06)
C. muricata s.str.(BILD mur agg 01 bis ….02, …04, ..07)
C. spicata (BILD mur agg 08, …09, …10, …11)
C. cf. polyphylla (BILD mur agg 12, … 13
C: praecox (BILD prae 01 bis BILD prae 03)
C. remota (BILD rem 01 bis BILD rem 04 & …06)
C. vulpina (BILD vul agg 01, …02, …03, …04)
C. otrubae (BILD vul agg 05, …06, )
C. paniculata (BILD pcul 01 bis BILD pcul 08

Langähren[1]-Segge (Walzen-S.) / Carex elongata
[1] Nicht die einzelnen Ähren sind lang sondern die Ährenstände

BILD elon 01: Carex elongata_an der Forststraße vom Roten Kreuz („Ochsenblutkreuz“) zum Himmel (ÖK 50000 Nr. 76)_oben: 7. August 2016_unten: 1. Mai 2013
Die Walzen-Segge (Langähren-Segge) / Carex elongata kommt in Österreich nur zerstreut, aber meist gesellig vor. Dieser Waldtümpel dürfte der einzige Fundort [1] innerhalb der Grenzen der Stadtgemeinde Bad Vöslau sein. (und wahrscheinlich darüber hinaus-siehe das BILD elon 07)
[1] N47°59'26.30" E16°5'43.81"

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BILD elon 02: Carex elongata_Fundort wie bei BILD elon 01_9. Mai 2013
Die Ähren sind wenig auffällig, kaum mehr als 1 mm breit und 5 bis 12 mm lang. Sie liegen der Ährenstandachse an oder zweigen zur Fruchtreifezeit unter sehr kleinem Winkel ab.

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BILD elon 03: Carex elongata_Fundort wie bei BILD elon 01_1. Mai 2013
Alle Ähren sind untereinander gleich: Die unteren Blüten jeder Ähre sind männlich, die oberen weiblich.

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BILD elon 04: Carex elongata_Fundort und Datum wie bei BILD elon 03
Aus den Schläuchen ragen zwei Narben. Die Längsnerven der Schläuche treten auf beiden Seiten deutlich hervor.
Die Deckblätter der Blüten haben zu Beginn der Blütezeit neben dem schmalen grünen Mittelstreifen durchscheinende breite farblose, später meist braune Spreiten.

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BILD elon 05: Carex elongata_Fundort wie bei BILD elon 01_4. Mai 2014
Nach der Blüte: Die Narben sind nicht mehr frisch und weiß sondern vertrocknet und braun, die Deckblätter sind meist braun, die Schläuche stehen zum Teil schon ab.


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BILD elon 06: Carex elongata_Fundort wie bei BILD elon 01_5. Juni 2011
Während der Fruchtreife stehen die meisten Schläuche stärker von der Ährenachse ab. Kleines Bild: eine Ähre nach der Blüte. Ein Staubgefäß ist noch erhalten (Pfeil).

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BILD elon 07: Carex elongata_Fundort wie bei BILD elon 01_9. Mai 2013
Die Langähren-Segge besiedelt den Rand des beschatteten Waldtümpels. Dieser Fundort dürfte der einzige im weiten Umkreis sein [1].
[1] JANCHEN (1977) gibt für NÖ nur an: Witzeksberg bei Scheiblingkirchen, Mitterbach, Mooshöfen bei St. Pölten, Hechtensee nahe M.Zell, Hochkar, St.Peter bei Seitenstetten und einige Punkte nördlich der Donau. Die Verbreitungskarte in der Ökoflora von NÖ [2: 63] weist nur Fundorte abseits des „Pannonicums“ aus.

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Hasen(pfötchen)-Segge / Carex leporina

Die Ährenstände der Hasenpfötchen-Segge sind den Hasenpfoten, wie sie von Schreibern als Kehrbesen zur Entfernung von Tintenflecken [1] und Radierrückständen verwendet wurden, ähnlich.
(Eine nette Namenserklärung: „ … vielleicht auch schlicht zu deuten als Gegensatz zu C. vulpina, da sich Fuchs und Hase auf den Standorten beider Arten Gute Nacht zu wünschen pflegen“ [2] )
[1] https://de.wikipedia.org/wiki/Hasenpfote  8.5.2021   [2] GENAUST:  335

BILD lepo 01: Carex leporina_nasser Weg durch Buchenverjüngung im  Waldort Hanifland/Säuer_7. Juni 2012
 
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BILD lep0 02: Carex leporina_Fundort und Datum wie Bild lepo 01
Ein Blütenstand besteht aus 4 bis 9 dicht sitzenden und einander überlappenden  Ähren. Die unteren Blüten jeder Ähre sind männlich mit je 3 Staubblättern (Staubblüten, Pollenblüten), die oberen weiblich  mit je einem Fruchtknoten und zwei Narben (Stempelblüten). Bei dieser Pflanze sind nur mehr die Staubfäden erhalten, die Staubbeutel abgefallen. Die Narben sind frisch und weiß und zum Empfang von Pollen bereit.
li ob:  Im Durchlicht sind die Fruchtknoten mit Griffel und je 2 Narben zu sehen. Die Deckblätter haben einen grünen Kiel und  sind anfangs  durchscheinend weiß, später hellbraun (wie Hasenpfoten).
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 Bild lepo 03: Carex leporina_Fundort und Datum wie Bild lepo 01

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BILD lepo 04: Carex leporina_Waldort Grottenfeld/Säuer = ca.  8,5 km etwa westlich vom Bahnhof Bad Vöslau 09. Juni 2019   [etwa N47 58.606 E16 06.526]
 Standort:   Waldrand an einer Schlaglichtung,  dichter  Lehmboden
 Die unterste Ähre zuweilen in der Achsel eines bis zu 3 cm langen borstenförmigen Tragblattes [1]
[1] AICHELE&SCHWEGLER:160;  auch ROTHMALERatlas: 132 ; nicht Xflora Abb. 1114/6; nicht bei KIRALY 427 (C: ovalis); HEGI II: 91 „unterstes Hüllblatt laubartig“


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Artengruppe der Stachel-Segge / Carex muricata agg.
mit Eigentlicher Stachel-Segge / Carex muricata (s.str.), Dichtähren-Stachel-Segge / Carex spicata und Vielblatt-Stachelsegge / Carex polyphylla

BILD mur agg 01:  Carex muricata (s.str.)_Garten_26. April 2017
Bei dieser Pflanze handelt es sich um eine Eigentliche Stachel-Segge / Carex muricata (s.str)


BILD mur agg 02: Carex muricata (s.str.)_wie Bild BILD mur agg 01
li: eine einzelne Ähre__ re: Ausschnit aus einem Blütenstand
Alle Ähren sind vom Aussehen und der Zusammensetzung der Blüten untereinander gleich: oben männliche Blüten mit je 3 Staubgefäßen, unten weibliche mit je einem Fruchtknoten und 2 Narben [1]. Die Ähren sitzen sehr dicht an der Achse des Ährenstandes.
[1]GRAU & al: 224; AICHELE&SCHWEGLER: 164

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BILD mur agg 03: Carex muricata agg._Schlosspark Gainfarn_28. Mai 2008
Ährenstand mit beginnender Fruchtreife
Die Artengruppe der Stachel-Segge /Carex muricata agg. umfasst vier Arten, die sehr ähnlich sind und daher in der Exkurisonsflora als „bestimmungskritisch“ gekennzeichnet sind [1]. Die Schläuche der reifenden und reifen Früchte spreizen stark und verleihen den Ährenständen ein stacheliges Aussehen.
[1]Xflora: 1119(pkt 47), 1120f; Kein Herbarbeleg vorhanden: Die abgebildete Pflanze kann eine Eigentliche Stachel-Segge / Carex muricata (s.str.) oder eine Dichtähren-Stachel-Segge / C. spicata sein. Der Bogen des Blatthäutchenansatzes ist nicht abgebildet.

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BILD mur agg 04Carex muricata (s.str.)_Garten (wie Bild mur 01)_26. April 2017
Merkmale:
Der Ährenstand der Eigentlichen Stachel-Segge ist dicht, nur die untersten 3 Ähren haben Abstände von 3 bis 10 mm voneinander.
Der Bogen des Blatthäutchens ist kaum höher als breit, oft breiter als hoch (hier beide Werte etwa 3 mm).
Kein schwammig-korkiges Gewebe am Grunde des Schlauches; vergleiche mit BILD mur agg 09


.BILD mur agg 05:  Carex muricata oder C. spicata_Hanifland_23. Mai 2010
Auch von dieser Pflanze ist kein Beleg vorhanden. Es kann C. divulsa und C. polyphylla wegen des sehr dichten Ährenstandes ausgeschlossen werden. Für eine genaue Bestimmung wären ein Blatthäutchenbogen und einige Fruchtschläuche erforderlich gewesen. Daher bleibt die Diagnose unsicher: Dichtähren-Stachel-Segge / Carex spicata oder Eigentliche Stachel-Segge / Carex muricata (s. str.). [Xflora  2008: 1120f]

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BILD mur agg 06: Carex muricata agg._ Krautsaum des Ufergehölzes am Rohrbach (Stockwiese)_28. Juni 2010
Noch ein Foto ohne Beleg. Sicher ist es eine Pflanze aus der Artengruppe der Stachel-Segge /C. muricata: Die Schläuche werden zur Fruchtreife starr weggespreizt, wodurch ein stacheliger Eindruck entsteht.

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BILD mur agg 07: Carex muricata (s.str.)_Wiese am Himmel_4. Mai 2014
Dichte Stellung der Ähren an der Ährenstandachse und Blatthäutchenbögen, die höchstens so hoch wie breit sind, erlauben eine sichere Diagnose: Eigentliche Stachel-Segge / Carex muricata (s. str.).

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Dichtähren-Segge / Carex spicata
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BILD mur agg 08: Carex spicata_ Waldrandweg an der Gemeindegrenze gegen Sooß_20. Mai.2010
Nur die Dichtähren-Stachel-Segge hat (von diesen vier Arten aus der Artengruppe Stachelsegge / Carex muricata agg.) einen Blatthäutchenbogen, der deutlich länger als breit ist. Zu Beginn der Blühphase (Anthese) liegen die Deckblätter und Schläuche der Ährenachse an.
Standort: Waldsaum, Rastplatz (trittbelastet?)

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BILD mur agg 09: Carex spicata_Gasleitungstrasse, Wiese & Aufforstung, 2,7 km NW von Haidlhof, _ 21. Juni 2015 [N47 58.869 E16 06.807]
Die Ähren sitzen bei der Ähren-Stachel-Segge (Dichtähren-St.) / C. spicata dicht aneinander, die unterste Ähre ist selten etwas abgerückt.
Der Bogen des Blatthäutchenansatzes ist deutlich höher als breit.
Unterhalb der Frucht ist im Schlauch ein schwammig-korkiges Gewebe ausgebildet (K), das durch eine m.o.w. deutliche Querfurche vom übrigen Schlauch abgegrenzt wird [XFLORA: 1120].
(Schwarze Pfeile: Querfurche ; rote und blaue Linien verweisen auf Schnittebenen)

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BILD mur agg 10: Carex spicata_Schubertplatz_3. Juni 2010
Merkmale der Dichtähren-Stachel-Segge /Carex spicata:
= 1 Der Ährenstand ist sehr dicht.
= 2 Die Schläuche sind (4,5)5-6(6,5) mm lang.
= 3 Der Bogen des Blatthäutchenansatzes ist deutlich höher als breit.
= 4 Der Schlauch wurde zum Teil geöffnet: Der Raum unterhalb der Frucht ist mit einem schwammig-korkigen Gewebe ausgefüllt.

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BILD mur agg 11: Carex  spicata_Remise_30. April 2013
Carex spicata: dichter Ährenstand (schon präfloral), lang zugespitzter Blatthäutchenrand
Die Ähren sind noch jung, die Schläuche mit ihren Schnäbeln noch nicht abgespreizt. Der Ansatz des Blatthäutchenbogens ist etwa 2x so lang wie breit.

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BILD mur agg 12 &13_ Carex cf. polyphylla _grasiger Mittelstreifen zwischen den Fahrspuren eines Waldrandweges, hinterer Sonnenweg_20. Juli 2013
Die Ähren der Vielblatt-Stachel-Segge / Carex polyphylla (aus der Artengruppe Stachelsegge /Carex muricata agg.) sind locker angeordnet, die unterste Ähren haben bei dieser Pflanze zur nächsten einen Abstand   von 15 bis 22 mm. Der Bogen des Blatthäutchenansatzes ist etwa so hoch wie breit, die Blattspreiten sind 2,5 – 3 mm breit. Die längsten Schläuche sind 5 mm lang.


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Früh-Segge / Carex praecox
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BILD prae 01: Carex praecox_Wiese, Hanifland, ca.1,5 km WNW von Haidlhof_28. April 2011
Die Frühe Segge / Carex praecox tritt sehr zerstreut in trockenen Wiesen, Wegrändern und Böschungen auf.
Die Blütenstände bestehen aus 6 bis 8 (selten bis 16) höchstens 1,5 cm langen, gleichgestalteten Ähren.

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BILD prae 02: Carex praecox_ wie BILD prae 01
Alle Ähren sind gleich gestaltet: unten männliche Blüten mit je 3 Staubblättern, oben weibliche mit je einem Fruchtknoten mit 2 Narben.
Die Deckblätter sind kastanienbraun mit grünem Kiel, eiförmig und fein zugespitzt.


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BILD prae 03: Carex praecox_Wiesenböschung, Rauhenbigl bei Grossau_14. April 2012 Carex
Die Fundorte sind zerstreut bis selten. Die Früh-Segge bildet aber durch Ausläufer meist dichte und ausgedehnte Rasen.

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Winkel-Segge / Carex remota
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BILD remo 01: Carex remota_etwa 2 km NW von Haidlhof_2. Juni 2012

Die Winkel-Segge / Carex remota besiedelt nasse Tonböden in Wäldern (aus Eschen, Schwarzerlen, auch aus Buchen und Weißbuchen), besonders die Ränder von Waldwegen und von wasserführenden Gräben.

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BILD remo 02: Carex remota_Haidlhoferwald/Hanifland/Totenkopf_oben: 7. Juni 2009_unten: 25. Juli 2010
Die Stängel sind sehr dünn, etwa 1mm im Durchmesser, die Blätter 2 mm breit und schlaff.
Der Ährenstand ist 8-22 mm lang und setzt sich aus 6 bis 10 (selten bis 14) Ähren zusammen.
Die unteren Ähren sind etwa 5 cm voneinander entfernt, die oberen 2 bis 0,5 cm.
Die Tragblätter der unteren Ähren überragen den Stängel, die der oberen sind kurz oder fehlen.
Die Ähren sind 5 bis 10 (selten bis 20) mm lang, ellipsoidisch, unten aus männlichen, an der Spitze aus weiblichen Blüten zusammengesetzt. Die Deckblätter der Blüten sind weißlich, selten bräunlich.

Winkel-Segge ist ein Büchername, der sich auf den Winkel, den Halm und untere Hüllblätter bilden, bezieht [1]. Der lateinische Artbeiname remota [2] bedeutet ´entfernt stehend´, nämlich die unteren Ähren. Es gibt aber auch andere Seggenarten, die dieses Merkmal zeigen ( z.B. C. distans).
[1] Volksnamen sind für diese Art nicht überliefert; keine Angaben in MARZELL; und in HÖFER & KRONFELD 1889.jpg) [2] SCHUBERT: 439

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BILD remo 03: Carex remota_Hanifland/Säuer/Totenkopf_7. Juni 2009
Nach der Blüte sind die Halme oft schlaff und neigen sich im Bogen abwärts.

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BILD remo 04: Carex remota_ ca 600 m etwa OSO vom Roten Kreuz (=Ochsenblutkreuz“)_23. Mai 2010
An Waldbächen stehen oft mehrere dichte Horste der Winkel-Segge locker beisammen.


BILD remo 06: Carex remota_etwa wie Bild Carex remota 05_15.Jänner 2012
Blätter und Halme der Winkel-Segge überwintern.

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 Artengruppe der Fuchs-Segge / Carex vulpina agg.
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BILD vul agg 01: Carex vulpina agg (C. cf. otrubae)_wechselnasse Streuwiese am Schilfweg_24. Juni 2012

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Die beiden Arten dieser Artengruppe, die Fuchs-Segge / Carex vulpina und die Otruba-Segge / Carex otrubae, ähneln einander und den Arten der Artengruppe der Stachel-Segge /Carex muricata agg.
Sie sind auch in der Exkursionsflora als „bestimmungskritisch“ gekennzeichnet.[1].
An den Stängeln sitzen dicht gedrängt Ähren, deren untere Blüten Fruchtknoten mit je 2 Narben und die oberen je 3 Staubblätter haben (gleichährige Seggen). Die Ährenstände sind 2-7(10) cm lang und 1-2(2,5) cm breit [2] und damit deutlich stärker als die der Stachel-Seggen, unten durch kurze Äste dicker.
[1] [Xflora; 1119]    [2] Xflora 2008: 1119, Pkt 45

Fuchs-Segge / Carex vulpina

BILD vul agg 02: Carex vulpina_Waldtümpel [1]; Vogelsang ob Grossau_25. Mai 2010
Die Eigentliche Fuchs-Segge / Carex vulpina bildet dichte Horste aus. Die Halme sind kräftig (2-3 mm), gerade, aufrecht oder etwas geneigt, so lang wie die Blätter oder etwas länger.
[1] HEGI II: 82 gibt als Standort auch an: in Waldgräben

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BILD vul agg 03: Carex vulpina_Waldtümpel; Vogelsang ob Grossau_25. Mai 2010
Blütenstände der Fuchs-Segge; im kleinen Bild eine einzelne Ähre

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BILD vul agg 04: Carex vulpina_Waldtümpel; Vogelsang ob Grossau_25. Mai 2010
Ein Teil der Blattscheiden ist durchsichtig und meist querrunzelig (blaue Pfeile), die Ansatzlinie des Blatthäutchenbogens ist breiter als hoch [1], bei dieser Pflanze sogar ohne Höhe, eine m. o. w. gerade Linie; weißer Pfeil)
[1] Xflora: 1119

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Otruba[1]-Segge (Falsche Fuchs-Segge) / Carex otrubae
[1] Otruba Josef, Tschechischer Botaniker, 1889 – 1952
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BILD vul agg 05: Carex otrubae_wechselnasse Streuwiese am Schilfweg_24. Juni 2012

Die Fruchtschnäbel der Falschen Fuchs-Segge / Carex otrubae sind auf beiden Seiten längsnervig (li: 1x bauchige Außenseite, re: 2x plane Innenseite, -bezogen auf die Ährenachse). (Bei der Fuchs-Segge ist die Innenseite ohne Längsnerven)

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BILD vul agg 06: Carex otrubae_wechselnasse Streuwiese am Schilfweg_28. Mai 2015
A: Die TragB der untersten Zweige des Ährenstandes sind etwa 1/10 mm schmal und meist deutlich länger als ihre Ährenstandsäste. (Bei der Fuchs-Segge sind sie kürzer und nur schwer wahrzunehmen.)
B: Der Bogen des Blatthäutchenansatzes ist bei der Falschen Fuchsegge (=Otrba-Segge) deutlich höher als breit.
C: Schlauch nach der Befruchtung: li Außenseite, konvex, mit bräunlichem Deckblatt; re: plane Innenseite mit einigen Längsnerven.

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Rispen-Segge / Carex paniculata

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BILD pcul 01: Carex paniculata_Wiener Neustädter-Kanal_11. Mai 2005
Die Rispen-Segge / Carex paniculata entwickelt eindrucksvolle, dichte Horste. Die Stängel können bis 1m lang werden, die Blätter sind etwas kürzer als die Stängel.
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BILD pcul 02: Carex paniculata_re: am südlichen Ende der Hofstättenwiese_29.06.2010 _li: W. Neustädter Kanal_1.5.2005
Die Stängel sind kräftig, 3 bis 5mm im Durchmesser.
Die Scheiden der grundständigen Blätter glänzen schwarzbraun.
Die Blattspreiten sind 4-6 mm breit und wie die Stängel von spitzenwärts weisenden Zähnchen rau.
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BILD pcul 03: Carex paniculata_li & mitte_W. Neustädter Kanal_11. Mai 2005_re: östlich der Bahntrasse an der Grenze gegen Sooß_22.05.1988

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BILD pcul 04: Carex paniculata_oben: nasser Standort an einer Forststraße nahe Hofstätten_15. Mai 2010__unten: im Graben in der Mitte der Hofstätttenwiese_29. Juni 2010

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BILD pcul 05: Carex paniculata_Wiener Neustädter-Kanal_11. Mai 2005
Die einzelnen Ähren sind eiförmig bis kugelig und aus weiblichen Blüten im unteren Teil und männlichen im oberen Teil zusammengesetzt. Weiße Fäden sind die Staubfäden der männlichen, hellbraune die Narben der weiblichen Blüten.

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BILD pcul 06: Carex paniculata_Wiener Neustädter-Kanal_11. Mai 2005
li:
zwei aus dem Ährenstand herausgelöste Ähren
re oben:  zwei aus einer Ähre herausgelöste weibliche Blüten, eine mit Deckblatt
re unten: zwei aus einer Ähre herausgelöste männliche Blüten, (li) vor und (re) nach der Anthese
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BILD pcul 07: Carex paniculata_im Graben in der Mitte der Hofstätttenwiese_29. Juni 2010
   Aus jedem Schlauch ragen  in der Blütezeit 2 Narben. (Im Juni sind sie schon abgefallen.)
   Jeder Schlauch ist etwa 2,5 mm lang, glänzend, eiförmig, allmählich in den scharfkantigen Schnabel verschmälert, beiderseits gewölbt. Die dicke und derbe Schlauchwand hat verkorkte Mittellamellen und ist reich an luftgefüllten Zellzwischenräumen, wodurch die Schläuche mit  den Früchten schwimmen und leichter verbreitet werden können. [1]
[1] DÜLL & KUTZELNIGG 2016 (8. Auflage):166

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BILD pcul 08:  Carex paniculata_Erlenbruch,  ca 2,4 km  etwa NW von Haidlhof ( 47° 58' 35.781348"16° 6' 51.764688")_24. Mai 2010
Männliche Blüten mit Staubblättern sitzen  an den Spitzen der Ähren.