März 2018
Asch-Weide / Salix cinerea
Bild 01: Salix cinerea: Tagpfauenauge_an der B 212 (Grazerstraße)_21. März 2017__Bienen: Wiese an der Paitzriegelgasse_06. April 2018
Nach der Sal-Weide / Salix caprea, der am frühesten blühenden Weidenart [1], beginnt etwa Mitte März die Asch-Weide / Salix cinerea zu blühen und stellt für überwinterte Insekten reichlich Nektar zur Verfügung. Bienen sammeln mit Hilfe ihrer „Höschen“ auch Pollen [2].
[1] siehe Bild 10 bis 21 [2]wikibooks Trachtpflanzen
.
.
Bild 02: Salix cinerea_oben: Grossau, an der Umfahrungsstraße_21. März__unten: an der B 212 (Grazerstraße)_21. März 2017
Weiden sind zweihäusige Gehölzarten: Es gib männliche Sträucher, die nur Staubblüten und weibliche, die nur Fruchtknoten entwickeln. Schon von weitem sind in der Blütezeit die Weibchen an der grünen, die Männchen an der gelben Farbe zu erkennen.
Die Asch-Weiden sind etwa zweimal so breit wie hoch. Ihre Form wird daher oft als brotlaib -oder krapfenartig beschrieben. Alte Sträucher werden etwa 4 m, selten, wie dieses weibliche Individuum, bis 6m hoch.
.
.
Bild 03: Salix cinerea: oben _ Grossau, an der Umfahrungsstraße_19. März 2017__unten: Remise_23. März 2017
Diese Form kommt dadurch zustande, dass die Asch-Weide (anders als die Sal-Weide), auch wenn sie frei steht, keinen Stamm, sondern mehrere flach wegstreichende Äste ausbildet, von denen Zweige aufwärts streben.
.
.
Bild 03: Salix cinerea___1: Paitzriegelwiese_17. März 2017___ 2: wie 1___3: Aubach an der Umfahrungsstraße bei Grossau: 06. März 2007___4: Paitzriegelwiese_ 11. März 2003
Weibliche Kätzchen in unterschiedlichem Entwicklungszustand. Die Blütenstände sind Kätzchen: An einer gemeinsamen biegsamen Achse sind zahlreiche (200-300, eigene Zählung) Blüten angeordnet, nur Fruchtknoten in den Kätzchen von weiblichen, nur Staubblüten an jenen von männlichen Individuen. Hier: Weibliche Kätzchen in unterschiedlichem Entwicklungszustand
zu 3: Ausschnitt aus Längsschnitt durch ein weibliches Kätzchen. Die Nektarien sind auf diesem Teilbild durch Haare an den Deckblättern verborgen, im Teilbild 2 zu erkennen (blauer Pfeil →; siehe auch Bild 05 & 06)
.
.
Bild 05: Salix cinerea__1: Paitzriegelwiese_17. März 2017__2: Paitzriegelwiese_11. April 2003__3: Remise_23. März 2017
zu 3: Ausschnitt aus Längsschnitt durch ein männliches Kätzchen: Es sind etwa 12 Blüten [1] , die oben dunklen und unten hellen Deckblätter, und von drei Blüten die Nektarien abgebildet.
[1] die Staubbeutel liegen außerhalb des Bildes- siehe Bild 06
.
.
Bild 06: Salix cinerea _1: Paitzriegelwiese_17. März 2017 __2: Aubach, Lindenbergbrücke_23. März 2007 __3: wie 1 __4 & 5: Paitzriegelwiese_06. April 2018
Nektarien sind kleine Organe an der Basis der Fruchtknotenstiele bzw. der Staubgefäße, von denen Insekten zuckerhältigen Saft aufsaugen können.
→ = Nektarien , F = Fruchtknoten; St = Staubblätter; D = Deckblätter
.
.
Bild 07: Salix cinerea_ Grossau, an der Umfahrungsstraße_11. April 2018
Die „Striemen“ am Holz unter der Rinde zwei - bis vierjähriger Zweige sind ein Merkmal zur Unterscheidung der Aschweide von der Sal-Weide (siehe auch Bild 13).
.
.
Bild 08: Salix cinerea_ Grossau, Umfahrungsstraße_11. April 2018
Die frischen Triebe und Knospen sind dicht behaart (vgl auch Bild 12 / 3). Die Knospen verkahlen zum Teil schon zur Blütezeit und fallen im ersten Jahr ab, die Zweige verkahlen von Jahr zu Jahr mehr und sind ab dem vierten oder fünften Jahr völlig kahl.
.
.
Bild 09: Salix cinerea_Grossau, an der Umfahrungsstraße_23. August 2003
Die Blätter sind variabel je nach Austriebszeit und Position am Zweig [1], 2 bis 4 (5) mal so lang wie breit: Am Grund der Stiele sitzen oft gut ausgebildete Nebenblätter. (→)
[1] SCHÜTT (2006a): 306
Sal-Weide / Salix caprea
Bild 10: Salix caprea_am Aubach, westlich von Grossau_unten: 09. März 2007_oben: Remise 17. März 2002
Die Kätzchen der Sal-Weide sind meist geringfügig kleiner als jene der Aschweide und unterscheiden sich sonst kaum von diesen. Als Unterschied wird beschrieben, kann aber nicht immer beobachtet werden (?), dass die Länge der Nektarien etwa einem Fünftel der Deckblattlänge entspricht, während bei der Aschweide die Deckblätter dreimal so lang wie die Nektarien sind.
.
.
Bild 11: Salix caprea_ oben: Viertelgraben_10. März 2008 _unten: am Aubach westlich von Grossau_10. März 2007
.
.
Bild 12: Salix caprea__1: Waldsaum zwischen Grossau und Haidlhof_10. März 2007 __2: Sandberg_9. April 2018__ Salix cinerea_an der Grazerstarße_25. Februar 2017
Auch die jungen (einjährigen) Zweige unterscheiden sich im Winter und zur Blütezeit nur wenig. Bei der Sal-Weide sind sie „flaumig, verkahlend“, bei der Asch-Weide „kurz grausamtig“, die Knospen der Sal-Weide sind " kurzhaarig verkahlend". die der Asch-Weide " dicht samtig behaart" [1]
1: Salix caprea: Kahle Knospen sitzen auf einem dicht behaarten Zweig aus dem Vorjahr; die Rinde auf dem Zweigstück aus dem Jahr davor (zweijähriges Holz) ist verkahlt.
2: Salix caprea: Blütezeit geht zu Ende, Blätter beginnen sich zu entfalten: Das einjährige Zweigstück ist dicht behaart, die Knospenschuppen sind schon etwas verkahlt.
3: Sailx cinerea : Knapp vor Beginn der Blüte sind die Zweige und Knospen dicht behaart (und bleiben auch so )
[1] HÖRANDL&al2002:116, 120
.
.
Bild 13: Salix caprea_Sandberg_Salix cinerea_Grossau, an der Umfahrungsstraße_beide 19. März 2017
Zur Unterscheidung kann die Ausbildung des Holzes der zwei- bis vierjährigen Zweige dienen: Zieht man von diesen Zweigen die Rinde ab, erkennt man am Holz der Asch-Weide deutlich hervortretende Leisten ( „Striemen“) mit Längen von einem halben bis zu drei Zentimeter, die es bei der Sal-Weide nicht gibt; hier ist das Holz völlig glatt.
.
.
Bild 14: Salix caprea_li: 16. März 2008_re:29. März 2017_beide Buchbachtal, an der Forsstraße durch den Waldort Dreispitz [1]
Sicher kann man die beiden Arten an ihrer Wuchsform erkennen: Die Asch-Weide hat m. o. w. liegende Äste, woraus sich die „Krapfenform“ ergibt (siehe Bild 03), die Sal.-Weide bildet bei ungestörtem Wachstum aufstrebende Stämme aus.
[1] HM1923GROSSAU: 55
.
.
Bild 15: Salix caprea_li: Paitzriegelwiese_29. Jänner 2003_re: Buchbachtal, an der Forsstraße durch den Waldort Dreispitz [1]_16. März 2008
Charakteristisch für jüngere Stämme der Sal-Wiede sind rautenförmige Aufbrüche der Rinde. Ältere Stämme haben eine breit aufgerissene Borke
[1] HM1923GROSSAU: 55
Bild 16: Salix caprea_nahe beim Roten Kreuz_4. April 2010
BHD 42 cm, ca 30(?) Jahrringe
Für die Sal-Weide wird angegeben: Holz mit weißem Splint und rötlichem Kern [1] oder Holz mit rötlichweißem Splint und hellrotem Kern [2]. Nicht immer dürfte die farbliche Differenzierung von Kern und Splint so deutlich sein.
[1] SCHÜTT & LANG U. 2006: 553 [2] AMANN: 127
.
.
Bild 17: Salix caprea_Strauß-Sandgrube_6. April 2018
Auch wenn mehrere Triebe strauchartig beisammenstehen, streben diese von Anfang an nach oben. (vgl. Salix cinerea Bild 03)
.
.
Bild 18: Salix caprea_Waldrand und Heckenzug zwischen Grossau und Haidlhof_7. Oktober 2007
Die Blätter der Sal-Weide sind breit-lanzettlich bis elliptisch ( = 2,5 bis 1,5 mal so lang wie breit) bis rundlich ( = fast so lang wie breit), oberseits dunkelgrün, unterseits „bleibend dicht und weich weißwollig-samtig“[1].
[1]HÖRANDL& al: 120
.
.
Bild 19: Salix caprea_ Buchbachtal, Waldort Hirschenstadel [1]_16. März 2008
Die Sal-Weide finden wir in schnell wachsenden Jungwäldern auf frischen bis feuchten Böden, wo sie Höhen bis zu 10m (manchmal auch etwas mehr) erreicht, …
[1]HM1923GROSSAU: 55
.
.
Bild 20: Salix caprea_Buchbachtal_28. März 2010
besonders in Waldrandsituationen, …
.
.
Bild 21: Salix caprea_20. März 2017
… aber auch als Pioniergehölz auf trockenen Böden wie hier in der Strauß-Sandgrube
.
.
.
Purpur-Weide / Salix purpurea
.
Bild 22: Salix purpurea_1:Rohrwiese_07.10.2003__2: Strauß-Sandgrube_11. 02.2007__3:an der Grazerstraße, nahe Kreisverkehr_25.02.2017__4: wie 3__5: wie 3_28.02.2017_ 6: Schweizerwiese an der Grenze gegen Sooss_25.02.2017_7: Schweizerwiese_28.02.2017_8: Paitzriegelwiese_28.02.2017_9: Aubach bei Grossau_28.02.2017
Die Farbe der Knospenschuppen ist anfangs rot, kann aber gegen Beginn der Blütezeit verblassen. Die Farbveränderung von rot zu lehmfarben beginnt meist bei den Rändern der Knospenschuppen und breitet sich über die gesamte Schuppenfläche aus.
Die Knospen sind schraubig angeordnet, oft sind aber zwei Knospen nahe beisammen, so dass sie beinahe gegenständig stehen.
.
.
Bild 23: Salix purpurea_Schweizerwiese an der Grenze gegen Soos_17. März 2017
Die Staubbeutel an den männlichen Purpur-Weiden sind im geschlossenen Zustand leuchtend rot und erscheinen nach dem Aufplatzen durch den austretenden Pollen gelb.
.
.
Bild 24: Salix purpurea_oben: Schweizerwiese_17.03.2017_unten: an der Sandbergstraße_10. April 2018
Die einzelnen Blüten scheinen nur ein Staubgefäß zu haben. Tatsächlich sind die Staubfäden von den zwei Staubgefäßen miteinander verwachsen. Die obere Hälfte der Deckblätter ist dunkelrot bis fast schwarz, die untere hellgrün, dazwischen liegt ein schmaler hellroter Übergangsbereich.
.
.
Bild 25: Salix purpurea_Grossau, am Aubach_12. März 2007
Die Kätzchen beider Geschlechter sind schlank und oft deutlich gekrümmt. Jede Blüte steckt in der Achsel eines mehrfärbigen Deckblattes.
.
.
Bild 26: Salix purpurea_östlich von der Druckerei Grasl_10. April 2003
Die Deckblätter sind bei beiden Geschlechtern behaart, wodurch die Blütenstände, vor allem der männlichen Weiden, einem Katzenfell ähneln. [1]. Die obere Hälfte der Deckblätter ist dunkelrot, die untere hellgrün, dazwischen liegt ein schmaler hellroter Übergangsbereich.
„kätzchen, kätzlein, iulus, amentum, heiszen die blütenkolben mehrerer bäume und sträucher, wie der weide, erle, birke, kastanie, des nuszbaums, der hasel, ohne zweifel nach ihrem weichen, wolligen, geschmeidigen äuszeren, …“ [1] GRIMM DWB Bd. 11, Sp. 280
.
.
Bild 27 : Salix purpurea_1 & 2: Aubach, Grossau_12-März 2007 _ 3: Viertelgraben_11. April 2003
1 = weibliches Kätzchen zu Beginn der Blüte 2 = vier Blüten aus diesem Kätzchen 3 = Kätzchen mit reifenden Früchten
Die Blüten in den weiblichen Kätzchen sind unscheinbarer als die in den männlichen: Sehr kurze grüne, behaarte Fruchtknoten sitzen dicht gedrängt an der Kätzchenachse. Die Deckblätter der Blüten haben die gleiche Farbverteilung wie die der Staubblüten.
.
.
Bild 28: Salix purpurea_Grossau, am Aubach_12. März 2007
Die durch ihre kräftige Farbe auffallenden männlichen Kätzchen werden von Insekten angeflogen. Sie bieten Bienen, von denen sie vor allem besucht werden, neben Nektar auch reichlich Pollen. Die weiblichen Blüten können Nektar anbieten und setzen durch bestimmte Duftstoffe Signale, die von Haut- und Zweiflüglern verstanden werden.
.
.
Bild 29: Salix purpurea_1: Aubach bei Grossau_23. August 2003_2 & 3: Schweizerwiesen_25. Februar 2017
Purpur-Weiden sind vieltriebige Sträucher mit Wuchshöhen bis 6m. Die Zweige sind sehr dünn und biegsam und stehen in spitzen Winkeln zueinander. Purpur-Weiden können dichte Bestände bilden (3)
.
.
Bild 30: Salix purpurea_1: Salix purpurea_Lichtung am Haselweg im Gradental_20. April 2007
_2: Sandberg_28. Juni 2007_3: Grossau, Aubach_23.August 2003
Die Blätter sind schmal, 6 bis 8 mal so lang wie breit, ihre Ränder laufen an beiden Enden spitz zusammen, die Spreite ist in der oberen Hälfte am breitesten. Der Rand ist von der Spitze bis (meist) zur Hälfte gesägt, am Grund der Spreite ganzrandig. Die Blattspreiten sind kahl, an der Unterseite hellblaugrün. Der Mittelnerv hebt sich hell von der mattgrünen Spreite ab.
.
.
Bild 31: Salix purpurea_Sandberg_14.10.2014
Meist sind die Mittelnerven der Blätter heller als die übrige Spreite (siehe Bild 30/3 und wie beim oberen Teilbild). Am 14. Oktober 2014 fielen mir bei einigen Blättern rote Stiele und an der Unterseite der Blätter die Rotfärbung der Mittelnerven auf (mittleres Teilbild). Bei einem Besuch des Fundortes am 20. April 2018 konnte ich an allen Putpur_Weiden nur Blätter mit hellem Mittelnerv sehen. Es scheint sich also um eine individuelle herbstliche Verfärbung zu handeln.
.
.
Bild 32: Salix purpurea_7. Oktober 2003
Dieses Phänomen trat auch bei Purpur-Weiden auf der Rohrwiese auf.
.
.
.
Lavendel-Weide / Salix eleagnos
.
Bild 33: Salix eleagnos_Strauß-Sandgrube_24. Februar 2017
Die Knospen der Lavendel-Weide / Salix eleagnos sind jenen der Purpur-Weide recht ähnlich: Zweige und Knospen sind aber deutlich behaart und die Verzweigungen sind sparriger und nicht so spitzwinkelig wie die der Purpur-Weide. ( Bei der Purpur-Weide ist der Verzweigungswinkel meist deutlich unter 45°, bei der Lavendel-Weide meist zwischen 45° und 90°. ) Die beiden Arten können als Pioniergehölze auf sandig-grusigem Boden nebeneiander wachsen.
Sie präsentiert sich mit sparrigem Aussehen, aufrechten, gabelig verzweigten Ästen und dunkelbraunen Zweigen. [1] S. purpurea: vieltriebige, sommergrüne Strauch wächst besenförmig mit spitzwinkeligen Verzweigungen. [2]
[1] heckipedia Lavendel-W. [2] heckipedia Purpur-W.
.
.
Bild 34: Salix eleagnos_Am Aubach_23. August 2003
Das auffälligste Merkmal dieser Art sind die langen und schmalen Blätter (linealisch: bis zu 18x so lang wie breit). Ihre Oberseite ist anfangs hellgrün und behaart, später dunkelgrün und kahl. Die Unterseite ist mit einem auffallend dichten, aus krausen Haaren gebildeten Filz bedeckt. Die Blattränder sind etwas nach unten gebogen.
.
.
Bild 35: Salix eleagnos_1: 17. Mai 2017_2: 13. April 2017_3: 20. April.2017_4: 19. Juni 2017_Alle von einem kleinen Baum in der Strauß-Sandgrube
Junge Blätter (zur Blütezeit) sind etwa 6x so lang wie breit mit länglich-lanzettlicher Form. Sommerblätter sind bis zu 18x so lang wie breit und haben annähernd parallele Blatträndern ( linealisch)
.
.
Bild 36: Salix eleagnos_Sandberg_2. April 2017
Blätter und Blützenkätzchen erscheinen gleichzeitig.
.
.
Bild 37: Salix eleagnos(li) & S. purpurea (re)_beide vom Sandberg im Sommer 2003 (?)
li: Lavendel-Weide (bei uns selten): Spreite linealisch-lanzettlich, oberseits anfangs behaart, dann verkahlend; unterseits von krausen, verflochtenen Haaren bleibend filzig, matt grauweiß; Blattrand ganz bis entfernt gesägt, zurückgerollt [1]
(Einzelne Blätter können hier auch in der oberen Hälfte am breitesten sein →)
re: Purpur-Weide (häufiger): Spreite, meist über der Mitte am breitesten, schmal verkehrt-eilanzettlich, unterseits grau- bis blaugrün, kahl; Blattrand meist von der Spitze bis zur Hälfte (selten weiter herab) klein bis scharf gesägt, selten ganzrandig; Behaarung nur zur Zeit des Austriebs [1] (Einzelne Blätter können auch hier annähernd parallele Ränder haben →)
[1] HÖRANDL & al 2008:136, 138; HEGI III-1:122, 123 ; SCHÜTT&al2006b: 335f
.
.
Bild 38: Salix eleagnos_re: 02.April 2017_li: 09. April 2018_beide an der Sandbergstraße
Die Blüten der Lavendel-Weide sind in schlanken, meist gekrümmten Kätzchen organisiert.
.
.
Bild 39: Salix eleagnos_li:9. April 2018_re: 14 Apriil 2017_beide Sandberg
Die Staubfäden sind am Grunde (selten bis zur Mitte) verwachsen [1] . Die Fruchtknoten sind kahl und tragen auf einem etwa ½ mm langen Griffeln längliche „fädliche“ Narbenäste. [2] Die Deckblätter sind gelblich und oft teilweise rötlich überlaufen.
[1] HEGI III-1: 122 [2] HÖRANDL & al: 136
.
.
Bild 40: Salix eleagnos_Strauß-Sandgrube_22. September 2017
.
.
Bild 41: Salix eleagnos_an der SandbergstraßeI_28. Juni 2007
.
.
.
Kriech-Weide / Salix reoens
.
Bild 42: Salix repens_Rohrwiese_11.April 2003
Die Kriech-Weide fällt unter den bei uns vorkommenden Weiden-Arten durch niedrigen Wuchs und besonders kleine „Palmkätzchen“ auf (und wurde deshalb gerne für „Palmbuschen“ gesammelt).
.
.
Bild 43: Salix repens_li oben und untenRohrwiese_24.Mai.2003_re oben: GRossau, am Aubach_23. August 2003
Die Kriech-Weide hat einen holzigen, unterirdischen, bewurzelten Bodenspross, nur die Seitentriebe sind oberirdisch.
.
.
Bild 44: Salix repens_Rohrwiese_5. Oktober 2003
Salix repens kann mit dem unterirdisch kriechenden Stamm dichte Bestände bilden. Die Mahd von Streuwiesen begünstigt wohl die dichte Anordnung der Zweige. (Die Rohrwiese wurde, wohl durch Jahrhunderte hindurch, bis 2003 gemäht. Siehe Bild 2 in Mai 2008 )
.
.
Bild 45: Salix repens_Grossau, Aubach_23. August 2003
An einer Stelle in den Böschungen des Aubaches konnte sich nach den Drainagierungsmaßnahmen in den 1950er Jahren ein kleiner Bestand der Kriech-Weide halten.
.
.
Bild 46: Salix repens_Grossau, an der Umfahrungsstraße, Sauerwiese_21. März 2017
Im November 2003 wurden aus der Rohrwiese, die als Bauland umgewidmet worden war, große Rasensoden ausgehoben auf eine Wiese bei Grossau übertragen (siehe MAI 2008). In einigen dieser verpflanzten Wiesenstücke steckten auch Kriech-Weiden, die sich hier gut etablieren konnten.
.
.
Bild 47: Salix repens_ östlcher Teil der Ausgleichsfläche in den Schweizerwiesen_1: 25. Juli 2016_2: 17. April 2018__3: Salix cinerea und 4: Salix purpurea im westlichen Teil der Fläche_17. April 2018
Durch eine weitere Verpflanzungsaktion vor Beginn der Bauarbeiten auf der Rohrwiese gelangten Kriech-Weiden auf die Ausgleichsfläche an der nördlichen Gemeindegrenze (siehe Juni 2012, Bilder 10 und 11). Auch diese Pflanzen haben die Übersiedlung überlebt.
Nicht jede Weide mit geringer Wuchshöhe ist eine Kriech-Weide: In dem westlichen Teil der wechselnassen Schweizerwiese wachsen Asch- und Purpur-Weiden, deren Triebe jedes Jahr mit den krautigen Pflanzen gemäht werden und die daher kaum höher als einige Dezimeter werden können. .
.
.
Bild 48: Salix repens_Rohrwiese_11. April 2003
Auch in Vollblüte erreichen die Kätzchen, sowohl die männlichen wie die weiblichen, nur 1 bis 2 cm Länge.
.
.
Bild 49: Salix repens_Rohrwiese_11. April 2003
Die Staubbeutel der Kriech-Weide sind wie bei der Purpur-Weide anfangs purpurrot und später durch den austretenden Pollen gelb. Anders als bei der Purpur-Weide hat jede Blüte zwei nicht miteinander verwachsene Staubblätter.
.
.
Bild 50: Salix repens weib._Rohrwiese_11.04.2003 (mittleres Bild) & 22.04.2008
Die männlichen Kätzchen fallen nach der Blüte ab, die weiblichen strecken sich nach der Befruchtung etwas.
.
.
Bild 51: Salix repens_Rohrwiese_23. April 2007
Aus den Fruchtknoten entwickeln sich - wie bei allen Weiden - Kapseln, die im Mai die mit wolligen Haaren ausgestatteten Samen frei geben.
.
.
Bild 52: Salix repens _1: Rohrwiese_ 24.Mai.2003_2 : Rohrwiese_ 07.Oktober .2003_3 : am Aubach bei Grossau_ 23.August .2003
4 bis 6 = Rohrwiese_7. Oktober 2003_ _Fotos 18.04.2018 von Herbarbelegen von 4 Individuen_7 Foto vom Herbarbeleg von 1
Die Blattspreitenform der Kriech-Weide ist sehr variabel, von breit – bis schmallanzettlich (an beiden Enden spitz zusammenlaufend, in der Mitte am breitesten, 3 bis 8 mal so lang wie breit [1]. Junge Blätter sind anfangs auf beiden Seiten seidig behaart, verkahlen an den Oberseiten stets, an den Unterseiten in unterschiedlicher Weise: Sie können schon im Mai völlig kahl sein, behalten aber meist bis zum Blattfall die parallel angeordneten, silbrig glänzenden Haare in allen Abstufungen der Bedeckung des Blattes, von sehr spärlich bis dicht –filzig.
[1] .Xflora Abb 442. Einige der ersten Blätter können manchmal auch mit stumpfer Spitze verkehrt eiförmig sein (22.08.2003).
.
.
Bild 53: Salix repens_am Aubach bei Grossau_23. August 2003
Junge Zweige und Knospen sind wie die Unterseiten der Blätter dicht anliegend behaart.
.