20 Jahre sozialökonomischer Verein

„Startbahn“ als neue Berufschance

Vor 20 Jahren wurde in Bad Vöslau  der sozialökonomische Verein „Startbahn“   auf dem Areal der ehemaligen Kammgarnfabrik gegründet. Damit erhalten schwer vermittelbare und arbeitslose Menschen eine neue Berufschance. Mit großzügiger Unterstützung des AMS und anderen Förderern können aber auch Lehrlinge in den vereinseigenen Betrieben ausgebildet werden.

Gründervater Komm.-Rat Gerhard Posset (Bild) konnte zu der Jubiläumsfeier im Kammgarnstadel prominete Gäste aus Politik, Wirtschaft und Kultur begrüßen. Vor 20 Jahren wurde der Verein, so Posset in seiner Rede, mit 3 Miarbeitern gegründet. Aus diesen Anfängen hat sich ein profitabler Verein entwickelt,  der heute mit 8 Gewerbeeinrichtungen die verschiedensten Berufszweige betreibt. Der Verein für Arbeits- und Beschäftigungsinitiativen ist damit auch zu einem wichtigen Arbeitgeber und Ausbildungsbetrieb geworden. Von der Cateringküche (400 bis 500 Menüs pro Tag) und Partyservice, einer Tischlerwerkstätte, einem Reinigungsservice, einem Haus- und Gartenservice, einem Ökogarten bis zum Nahversorger inkl. Postpartner und einem kleinen Kaffeehaus – ein wichtiges Kommunikationszentrum in der Gainfarner Brunngasse, reicht das Angebot der Dienstleistungen.

Bgm. DI Christoph Prinz bezeichnete die „Startbahn“ als Erfolgsgeschichte, von der auch die Gemeinde profitiert. Arbeiterkammer-Präsident Rudolf Kaske legte in seinen Grußworten nicht nur ein Bekenntnis für die Sozialpartnerschaft ab, sondern verwies auch auf die vielen sozialökonomischen Projekte österreichweit, die als Basis einer gelungenen Sozialisierung gesehen werden müssen.

AKNÖ-Präsident Markus Wieser sieht in der „Startbahn“ eine wertvolle Unterstützung für sozial schwache Menschen, die in den Arbeitsmarkt zurückgeführt werden können, ebenso für Jugendliche, die als Lehrlinge eine Zukunftsperspektive erhalten. Auch Mag. Karl Fakler, Chef des AMS Nö., betonte, dass die in sozialökonomische Vereine investierten Millionen neue Werte schaffen, für Motivation sorgen und Menschen aus schwierigen Situationen herausführen.

„Startbahn“-Geschäftsführer Karl Masanec und seine Stellvertreterin Nicole Emmelschuh sorgten  für einen würdigen Abschluss. Sie ehrten verdiente Mitarbeiterinnen und überreichten auch den Festrednern Geschenke, die in den eigenen Werkstätten produziert wurden (siehe Bild). Den Ausklang fand das Jubiläumsfest mit   kulinarischen Köstlichkeiten und einen  musikalischen Programm.

Text & Fotos: Werner Predota
28.06.2017

 Startbahn