April 2021

In dieser Reihenfolge werden die Arten der Segge vorgestellt.
(Weitere Arten in den Beiträgen Mai 2021 und Juni 2021)
C. caryophylea (BILD car 01 bis BILD car 04 & BILD orni 04 & BILD lipa 02)
C. alba (BILD alba 01 bis BILD alba 02)
C. digitata (BILD dig 01 bis BILD dig 06)
C. flava (BILD flav 01 bis BILD flav 07)
C. halleriana (BILD hal 01 bis BILD hal 05 & BILD orni 04)
C. humilis (März 2010, Februar 2013)
C. michelii ( BILD mich 01 bis BILD mich 10 & BILD mon 14)
C. montana (BILD mon 01 bis BILD mon 14)
C. ornithopoda (BILD orni 01 bis BILD orni 04)
C. pallescens (BILD pall 01 bis BILD pall 04 & BILD pilu 03)
C. pilulifera (BILD pilu 01 bis BILD pilu 03)
C. tomentosa (BILD tome 01 bis BILD tome 07)
C. umbrosa (BILD umbr 01 bis BILD umbr 09)
C. liparocarpos (BILD lipa 01 bis BILD lipa 03)
C. pilosa (BILD pilo 01 bis BILD pilo 12)

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Frühlings-Segge / Carex caryophyllea
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BILD car 01: Carex caryophyllea_´Kuahoadl´ nahe bei Haidlhof_20. April 2010
Ein dichter Bestand von Frühlings-Segge in einer Mähwiese.
FRühlings-Segge

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BILD car 02: Carex caryophyllea_´Kuahoadl´ nahe bei Haidlhof_20. April 2010 wie BILD car 01
Die Frühling-Segge breitet sich auch mit Hilfe von Ausläufern aus.Frühlings-Segge Ausläufer

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BILD car 03: Carex caryophyllea__li: Kurpark_20. April 2006_re: Mähwiese bei Haidlhof"_20. April 2010
  An der Spitze des Stängels sitzt eine große, bis 3 cm lange männliche Ähre. Knapp darunter sind 2 bis 3 kleinere, 6-12 mm lange, weibliche Ähren positioniert. Das Tragblatt der untersten Ähre (Xflora Pkt 76) ist meist pfriemlich (manchmal auch mit kurzer Spreite) und kürzer (bis kaum länger) als seine Ähre.
FRühlings-Segge Blütenstand
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BILD car 04: Carex caryophyllea__li: Scherrasen im Kurpark_26. Mai 2009__Mitte: Kurpark_16. April 2008__re: Magerrasen im Gainfarner Schlosspark_19. Mai 2010
  Jede weibliche Blüte hat drei Narben. Die Schläuche sind kurz-abstehend behaart. Die Hüllblätter der untersten Ähren sind meist nicht oder nur wenig länger als die Ähren (bei C. liparocarpos deutlich länger)
  Die Frühlings-Segge verträgt sich  gut mit Gänseblümchen /Belllis perennnis und Schafgarbe / Achillea millefolium agg.Wiese mit Frühlings-Segge

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Weiß-Segge / Carex alba
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BILD alba 01: Carex alba_Eichenwald mit Schwarz-Föhren_10. April 2011
  Der Blütenstand setzt sich aus einer wipfelständigen männlichen und meist 2 weiblichen Ähren zusammen. Die weiblichen Ähren liegen mit ihren Stielen dicht an der Ährenachse  an und sind dadurch starr nach oben ausgerichtet [1] , die oberste überragt zuletzt die männliche Ähre.
[1] HEGI II: 129
Weiß-Segge

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BILD: alba 02: Carex alba_Gradental, Schwarzföhrenforst mit B2- und Strauchschicht aus Hasel, Hainbuche und Berg-Ahorn_6. Mai 2010
   Die Weiß-Segge nimmt durch die Ausbildung zahlreicher Ausläufer oft größere Flächen in Besitz.
  Hin und wieder kann an schattigeren Standorten das Erscheinungsbild davon abweichen: Die Stängel schwingen in Bögen, die Ähren pendeln frei an ihren Stielen.
 (Weiter zu Carex alba in April 2013 Bild 5 bis 9 )
Weiß-Segge Ausläufer

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Finger-Segge / Carex digitata
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BILD dig 01: Carex digitata_Buchbachtal_9. April 2010

Die Finger-Segge / Carex digitata wächst in frischen Laub- und Mischwäldern auf humosen, lockeren Lehm- und Steinböden.
Finger-Segge im Wald

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BILD dig 02: Carex digitata_Hoher Lindkogel, Kalkgraben_2. Mai 2010
   Die Finger-Segge bildet aus 2 bis 5 mm breiten Blättern kleine, dichte Horste.
Finger-Segge Horstwuchs

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BILD dig 03: Carex digitata_Eichenwald am O-Abhang des Kaisersteins_20. Mai 2010
   Die unterste Ähre ist deutlich von den oberen abgerückt.
Finger-Segge

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BILD dig 04: Carex digitata__ob:  Haidlhoferwald_11.Juli 2010__unt: von der Hofstättenwiese zum Roten Kreuz_1. Mai 2013
   
Die untersten Blattscheiden der Finger-Segge sind dunkelpurpurn gefärbt. (bei C. ornithopoda hellbraun bis verwaschen purpurn) Finger-Segge Horstwuchs

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BILD dig 05: Carex digitata__mi: Harzberg, Marschgrubengraben_1. Mai 2013__li: Harzberg, Schwabengraben_16. April2017__re: Hoher Lindkogel, Kalkgraben_2. Mai 2010
   Die Ähren sitzen am obersten Teil des Stängels, 2 bis 4 (meist 3) weibliche und eine wipfelständige männliche, die oft von der obersten weiblichen überragt wird. Die unterste ist meist durch einen deutlichen Abstand von den übrigen getrennt. Diese Anordnung ergibt einen ±  handförmigen Ährenstand.
Finger-Segge Blütenstände
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BILD dig 06: Carex digitata_Garten (kult)_30. März 2002
    Diese Finger-Segge wurde im Jahre 2000 aus einem Eichen-Schwarzföhren-Wald (Marschwald) entnommen und in einen Garten verpflanzt. Einige Jahre entwickelte sie sich gut, dann begann sie zu kümmern und starb schließlich ab. Vermutlich war diese Entwicklung darauf zurückzuführen, dass dem Gartenboden Lehm fehlte.
Finger-Segge im Garten

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Große Gelb-Segge / Carex flava
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 BILD flav 01: Carex flava_ Grottenfeld (= etwa 2,5 km WNW von Haidlhof) _ 7. Juni 2012
Nur an wenigen Stellen (in den Waldorten Hanifland, Grotttenfeld und Haidlhoferwald) wächst auf nassen, grasbewachsenen Waldwegen und Schneisen die Gelb-Segge..+.+

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BILD flav 02 Carex flava_07.06.2012 (wie  BILD flav 01)
Die Pflanzen fallen durch die langen  (zumindest bei den unteren Schläuchen) etwas nach unten gebogenen Schnäbel der Fruchtschläuche auf.
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Haller-Segge / Carex halleriana
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BILD hal 01: Carex halleriana_gestörte steinige Böschung am Waldrand /Oberkirchen_25. April 2005
Die Haller-Segge (benannt nach dem Schweizer Botaniker Albrecht von Haller, 1708-1777) wächst in Flaumeichenwäldern und Trockenrasen, auch in trockenen Scherrasen (Bild hal 03).
Die Ähren sind nicht gleichmäßig auf der gesamten Länge des Halmes verteilt. Eine einzige männliche Ähre sitzt an der Spitze des Halmes, knapp an ihrer Basis folgen meist 2 weibliche Ähren. [1]
Der außerordentlich lange Stiel einer dritten (oft auch vierten) weiblichen Ähre setzt am Halm nahe an dessen Grund an (=“grundständig“). [2] [3]
Die Halme werden meist 10 – 30 cm lang und haben Durchmesser von etwa 0,5 bis 0,6 mm, die Stiele der grundständigen Ähren werden etwa halb so lang und halb so dick wie die Halme.
[1] Manchmal fehlen die weiblichen Ähren (Herbar 20.04.2010#2#)
[2] Selten kann diese Ähre mit dem langen Stiel fehlen. (Herbar 30.04.2013)
[3] Bisweilen trägt dieser dünnere Stängel eine Ähre, die an der Basis weibliche aber an der Spitze männliche Blüten hat [Herbar 10.04.2020#1#) Siehe >>> das folgende Bild

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BILD hal 02: Carex halleriana_ Trockenrasen oberhalb der Riede Oberkirchen_27. April 2005
   Die strichlierten Linien in diesem und dem vorangegangenen Bild weisen auf die grundständigen Ähren.

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BILD hal 03: Carex halleriana_Parkrasen im Kurpark_20.04.2010
Die Unterschiede in Länge und Durchmesser von Stängel einerseits und Stiel der grundständigen Ähre andrerseits wird bei dieser Aufsammlung deutlich sichtbar.

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BILD hal 04: Carex halleriana_Wegrand im Mischwald, Remise_30.04.2013
   Meist: Bei der grundständigen Ähre sitzen am langen Stiel 3 bis5 weibliche Blüten
  NEILREICH: 108: : alpestris Allion.nur eine männliche Ähre. Weibliche Ähren 2-4, eiförmig, 3-5blütig. die oberen sitzend oder eingeschlossen-gestielt, aufrecht, genähert, die unterste fast grundständig, sehr lang gestielt, Stiel ungefähr so lang als der halbe Halm, nicht eingeschlossen
  BECK : 139: Das unterste weibliche Ährchen fast grundständig, sehr lang gestielt, die oberen genähert.
IM Gegensatz dazu bei C. humilis: weibl Ähren längs des ganzen Halmes verteilt oder an dessen Spitze gehäuft

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BILD hal 05: Carex halleriana_Föhrenwald mit Eichen, am Rand der Straße zum Aussichtsturm auf dem Harzberg_10.April 2020
Selten: Die grundständigen Ähren können im unteren Teil aus weiblichen, im oberen aus männlichen Blüten aufgebaut sein.

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Erd-Segge (Zwerg-Segge) / Carex humilis
Die Erd-Segge wurde schon in den Beiträgen März 2010 und Februar 2013 vorgestellt.

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Micheli-Segge / Carex michelii
sprich_ Mikeli; benannt nach P.A. Michelii (1679 – 1737), ital. Botaniker (in Florenz) [Xflora 2008:1135]
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BILD mich 01: Carex michelii_Harzberg, Weg von Sandbergstraße zur Roverhütte, Schwarzföhrenwald mit Flaum-Eichen, Mehl- und Elsbeeren_25. April 2006
  Der Blütenstand der Micheli-Segge setzt sich aus einer endständigen, starr aufrechten männlichen Ähre und 2 weit voneinander entfernten weiblichen Ähren zusammen (Oft ist auch nur eine weibliche Ähre vorhanden, die knapp unter der männlichen Ähre oder an verschiedenen Stellen in der oberen Hälfte des Stängels positioniert sein kann.) Das Tragblatt der untersten Ähre ist laubblattartig,± anliegend oder unter kleinem Winkel abstehend und in der Länge variabel.

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BILD mich 02: Carex michelii_keine Fundort-Angabe_27. April 2003
  Der starr aufrechte, meist 20 bis 35 cm lange Stängel ist nur unten beblättert. Die Narben sind auffallend lang. Die Gesamterscheinung ist ähnlich jener der C. caryophyllea und der C. liparocarpos; die Deckblätter sind aber nicht braun sondern bleich (mit grünem Kiel) [1].
Die Narben sind etwas länger als bei diesen beiden Arten.
[1] Vergleiche mit Bild mich 01 und BILD mich 03.

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BILD mich 03: Carex michelii_Oberkirchen_li. & re.unt.; 19. Mai 2010__re.ob: .21. April 2010
  Die Schläuche sind kahl, anfangs schmal-eiförmig und kontinuierlich in einen gezähnten Schnabel verlaufend. Im Zuge der Entwicklung wird der Schlauch länger und dicker und ändert dabei seine Form: Der Schnabel ist zuletzt abrupt verschmälert und dadurch deutlich vom Schlauch abgesetzt. [1]
Die Deckblätter der Blüten sind bleich, nur die Mitte nimmt ein schmaler, bis in die Spitze reichender grüner Streifen ein.
[1] Vgl-GAGGERMEIER: 6 & 7, Abb. 1; JAVORKA&CSAPODY: NR. 556; KIRALY: 641; ROTHMALER Atlasband 2017: 149

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BILD mich 04: Carex michelii_Flaumeichenwald auf dem Harzberg ob. Strauß-Sandgrube_10. April 2011
Standorte sind lichte Wälder und trockene bis frische Magerrasen.

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BILD mich 05: Carex michelii_Wiese an der alten Straße nach Rohrbach, ca. 700 m NW von Hofstätten_1. Mai 2010
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BILD mich 06: Carex michelii_Saum eines Buchenwalds, an der alten Straße nach Rohrbach, ca. 900 m NW von Hofstätten_1. Mai 2010

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BILD mich 07: Carex michelii_Lichtung im Buchenwald an der Forststraße durch den Kalkgraben_2. Mai 2010

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BILD mich 08: Carex michelii_Harzberg, Schlagfläche nach Schwarzföhrenwald mit Flaumeichen (Räumung 2009/2010)_11.Mai 2010

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BILD mich 09: Carex michelii_Magerwiese im Gainfarner Schlosspark_23. April 2010

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BILD mich 10: Carex michelii_Eichenwald mit Schwarzföhren, Kaiserstein_22. April 2007

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Berg-Segge / Carex montana
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BILD mon 01: Carex montana_Niederschlatten, nahe der Bärensäule_18. April 2010
Die Berg-Segge bildet dichte Horste aus. Die Blätter sind weich und überhängend, die Stängel fest und starr, anfangs gerade aufgerichtet, zur Fruchtzeit gebogen. Die Fruchtschläuche sind olivgrün, an den Spitzen und oft auch an der Basis dunkel.

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BILD mon 02: Carex montana_Waldsaum bei Haidlhof (“Kuahoadl“)_18. April 2010

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BILD mon 03: Carex montana_Forststraßenrand im Gradental_11. April 2010
Der Blütenstand ist kurz, gedrungen und besteht aus einer männliche Ähre an der Spitze des Stängels und 1 bis 2 dicht anschließenden weiblichen Ähren. Auffallend sind die ( je nach Lichtverhältnissen) schwarzen bis dunkelvioletten Deckblätter.

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BILD mon 04: Carex montana_Sooßer Wald_1. Mai 2005
Das Tragblatt der untersten Ähre ist linealisch, kaum 1/2 mm breit, meist länger als die Ähre, an der Basis ganz kurz breiter. (siehe auch > BILD mon 05)


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BILD mon 05: Carex montana_li: Sooßer Wald_11. Mai 2005__re & Mitte: Niederschlatten_16. April 2011
blaue Pfeile: Tragblätter der untersten Ähren; weiße Pfeile: Deckblätter der weiblichen Blüten; gelbe Pfeile: Deckblätter der männlichen Blüten)

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BILD mon 06: Carex montana__1 & 4: Mischwald im Haidlhoferwald_25. Mai 2009__2 Haidlhoferwald_31. Mai 2009__3: Vogelsang_19. April 2011
   Gute Merkmale für nicht blühendePflanzen sind Haare an der Spreitenoberseite und purpurne untere Blattscheiden (So gefärbte Scheiden haben auch die unteren Blätter von Carex  tomentosa > BILD tome 04)

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BILD mon 07: Carex montana_Scheiterbodenweg_1. Mai 2004 (1?)
oben: Die Berg-Segge bildet dichte Horste aus, die oft zu Ringen umgeformt werden, wenn bei älteren Pflanzen die Teile in der Mitte absterben. Außen nimmt der Umfang zu, da kurze zentrifugal ausstreichende Ausläufer frische Blattbüschel entwickeln.
unten: Die Schläuche sind dicht behaart, olivgrün, an der Spitze (und oft auch an der Basis) schwarz-braun.

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BILD mon 08: Carex montana_Scheiterbodenweg_1. Mai 2004 (2?)

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BILD mon 09: Carex montana_wechselfeuchte Magerwiese auf dem Rauenbigl bei Grossau_14. April 2012

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BILD mon 10: Carex montana_ Waldsaum, nahe der Bärensäule; Lehmboden_18. April 2010

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BILD mon 11: Carex montana_Eichenwald mit Schwarz-Föhren am Osthang des Kaisersteines_20. Mai 2010

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BILD mon 12: Carex montana_Magerwiese auf dem Rauenbigl_26. Mai 2009
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BILD mon 13: Carex montana_Eichenwald am Ostabhang des Kaisersteins_27. März 2011
Abgestorbene Blätter vom Vorjahr und verwitterte ältere Blattscheiden bleiben oft in größerem Ausmaß lange erhalten.

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BILD mon 14: Carex montana & C. michelii__Waldsaum, nahe der Bärensäule; Lehmboden_18. April 2010

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Vogelfuß-Segge / Carex ornithopoda
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BILD orni 01: Carex ornithopoda_an der alten Straße von Hofstätten nach Rohrbach, durch eine Buchenwald_1. Mai 2010
Die Vogelfuß-Segge sieht der Finger-Segge ähnlich. Die unterste Ähre ist aber nicht oder nur wenig nach unten versetzt .

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BILD orni 02: Carex ornithopoda_Kurpark_20. April 2010
  Die Vogelfuß-Segge kommt zerstreut in Schwarzföhrenwäldern und in manchen Halbtrockenrasen (Fundorte zerstreut, Individuen, wie im Kurpark, zahlreich) vor.
  Die Vogelfuß-Segge / Carex ornithopoda ist der Finger-Segge / Carex digitata sehr ähnlich, in allen Teilen aber etwas kleiner. Die Messwerte überlappen zum Teil:
  Wuchshöhen: C. digitata 10-30(40), C. ornithopoda 5-10(25) cm; Länge der untersten weiblichen Ähren: C. digitata 10-25 mm, C. orni. 3-10(15) [1][2]
  Weitere Merkmale: die Fruchtschläuche sind behaart; die Fruchtknoten haben 3 Narben; im Ährenstand gibt es eine männliche und 2 bis 4 – beinahe einem Punkt entspringende – weibliche Ähren. Die unteren Blattscheiden sind „hellbraun bis purpurn     getönt (aber nicht dunkelpurpurn wie bei der Finger-Segge)“ [3]
[1] Xflora2008:1125] [2] Länge der untersten weiblichen Ähren bei C. ornithopoda unter 1cm, bei C. digitata über 1,5 cm [AICHLE&SCHWEGLER: 180]       [3] ÖKOflora NÖ 2: 247
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BILD orni 03: Carex ornithopoda_Kurpark_20. April 2010
Die Stängel sind gerade bis schwach gebogen und meist ziemlich glatt.
(Länge dieser Stängel: 2 bis 4 cm)

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BILD orni 04: (von li nach re:) Carex ornithopoda & C halleriana & C caryophyllea
Arten mit ähnlichem Habitus wachsen nebeneinander im Scherrasen des Kurparks (20. April 2010):
(von li nach re) Vogelfuß-Segge & Haller-Segge  & Frühlings-Segge / C. caryophyllea


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Bleich-Segge / Carex pallescens
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BILD pall 01: Carex pallescens_Haidlhoferwald_30. Mai 2010
   Die Bleiche Segge / Carex pallescens  findet man bei uns nur in aufgelichteten Wäldern auf den Lehmböden vom Haidlhoferwald bis zum Himmel. Sie verträgt Belastung durch Betreten ihres Standortes gut und gilt daher als Bodenverdichtungszeiger. Daher sind Waldwege und Wildwechsel Bereiche, die ihr besonders zusagen.
   Die Halme werden 20 bis 50 cm hoch, selten bleiben sie niedriger oder werden bis an die 70 cm hoch. Die Blattspreiten sind flach, hellgrün, 2 bis 3 mm breit und deutlich kürzer als die Blüten tragenden Stängel.

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BILD pall 02: Carex pallescens_ Auffen bei Hartberg / Stmk,  Kapellenwald_7. Juni 2005
  Die Schläuche sind  kahl, grün ± schmal-ellipsoidal [1] bis verkehrt-eiförmig, an der Spitze abgerundet, Schnäbel fehlen vollständig.  [1] Ein Ellipsoid ist  eine dreidimensionale Ellipse.

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BILD pall 03: Carex pallescens_Haidlhoferwald_22. Mai 2008
   Eine schlanke männliche Ähre mit braunen Deckblättern sitzt am Ende des Stängels,  2 bis 3 kurz-zylindrische weibliche Ähren mit blass- grünen  (zuletzt zum Teil blass hellbraunen) Deckblättern schließen knapp darunter an.
   Das Tragblatt der untersten Ähre ist meist länger als der Ährenstand (zumindest länger als seine Ähre),  die Tragblätter der anderen meist länger als ihre Ähren.
  Die Schläuche sitzen an den Ährenachsen dicht beisammen, wodurch sich ein Bild ergibt, das einer Maulbeere ähnelt [ÖKOfloraNÖ 2: 90]
 

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Bild pall 04: Carex pallescens__re: Haidlhoferwald_25. Mai 2009__li: Hofstättenwald, nah beim Roten Kreuz_22. Mai 2008

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Pillen-Segge / Carex pilulifera
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BILD pilu 01: Carex pilulifera_Haidlhoferwald_25. Mai 2009
   Die Pillen-Segge bildet kleine Horste aus schlaffen, 2 mm breiten Blättern, die von dünnen, aufrechten Stängeln überragt werden.
   Die Pillen-Segge besiedelt „trockene lichte Wälder, Holzschläge und trockene Wiesen“. Sie wird als kalkmeidende Art beschrieben [1], in der Ökoflora als Zeigerpflanze für ausgesprochen saures Substrat [2]. JANCHEN bezeichnet das Vorkommen als „zerstreut“, im Leitha- und Rosaliengebirge, in der Buckligen Welt, im Wechsel- und Semmeringgebiet als „durchwegs sehr zerstreut“. [1] . In der Verbreitungskarte in der ÖKOFLORA von NÖ fehlt sie im Pannonicum [2].
[Ich habe sie nur an diesem Fundort im Haidlhoferwald wahrgenommen, sonst vermutlich auch oft übersehen. Oder sie ist wegen ihrer Standortansprüche in unserem Gebiet tatsächlich selten?]
[1] JANCHEN 1977: 646
[2] Ökologische Flora Niederösterreich 2: 88

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BILD pilu 02: Carex pilulifera_Haidlhoferwald_25. Mai 2009
   Eine schlanke männliche Ähre sitzt an der Spitze des Stängels, knapp darunter 2 bis 3 kurze ± kugelige weibliche Ähren. Der gesamte Ährenstand von der Basis der untersten Ähre bis zur Spitze der männlichen Ähre ist nur 2 bis 3cm lang. Die Tragblätter der untersten Ähren sind deutlich länger als die Ähren, schmal, zu einer langen Spitzen ausgezogen. Sie stehen straff mit spitzen bis beinahe rechten Winkeln von den Stängeln ab.
Die  Schläuche sind dicht kurz behaart. Die Deckblätter sind (rot-)braun, ihr Ränder weiß-häutig, die Mittelnerven grün.

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BILD pilu 03:  Carex pallescens & Carex pilulifera_Haidlhoferwald_25. Mai 2009
   Zwei kalkmeidende Arten, die unmittelbar nebeneinander wachsen können: Die Bleiche Segge (hinten) und die Pillen-Segge (vorne), wie hier am Rand einer Schlaglichtung im Mischwald aus Tanne, Fichte, Weiß-Föhre, Trauben-Eiche und Edelkastanie.

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Filz-Segge / Carex tomentosa
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BILD tome 01: Carex tomentosa_Niederschlatten, Wiesenweg am Waldsaum_15. Mai 2010
   Der Ährenstand setzt sich aus einer schlanken endständigen männlichen und zwei rundlichen bis kurzzylindrischen seitenständigen weiblichen Ähren zusammen. Die obere sitzt knapp unterhalb der männlichen Ähre, die untere wenige Zentimeter darunter.

BILD tome 02: Carex tomentosa_wechselfeuchte Wiese an der Paitzriegelgasse_8. Mai 2003
Die dicht stehenden Schläuche sind kugelig und mit weißlich-grauen, kurzen Borstenhaaren besetzt, sie sind 2 bis 2,5 mm lang und kaum geschnäbelt.

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BILD tome 03: Carex tomentosa
1: Rauenbigl_28.April 2013__2: Böschung des Aubachs bei Grossau_29. April 2003__3: bei Grossau_2. Mai 2006
Eine weibliche Ähre kurz vor der Anthese. Die Blüten werden noch von dem steil aufragenden Tragblatt bedeckt (3).

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BILD tome 04: Carex tomentosa_nahe bei Haidlhof („Kuahoadl“)_20. April 2011
Die Scheiden der unteren Blätter sind purpurn. ( Die Farbe kann beim Trocknen verblassen.)
(Ebenso bei Carex montana und  bei Carex digitata)


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BILD tome 05: Carex tomentosa_Grossau, Rauenbigl, Böschung_30. April 2011

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BILD tome 06: Carex tomentosa_ Böschung im Buchbachtal, nahe bei der Bärensäule_27. April 2011
   Das Tragblatt der unteren Ähre hat eine wohl ausgebildete Spreite, die länger als die Ähre ist. Es schließt mit dem Stängel meist einen kleinen spitzen Winkel ein. …

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BILD tome 07: Carex tomentosa_Grossau, wechselfeuchte Wiese_4. Mai 2009
… Oft können die Tragblätter unter einem  ± rechten Winkel abstehen.

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Schatten [1]-Segge / Carex umbrosa
[1]  ELLENBERG [: 67] gibt für diese Art L 4 an. Diese Lichtzahl steht zwischen L 3 (= Schattenpflanze: meist bei weniger als 5% r.B, doch auch an helleren Stellen) und L 5 (=  Halbschattenpflanze: nur ausnahmsweise im vollen Licht-wie hier-, meist aber bei mehr als 10% r.B). Vor Jahren hier noch geschlossener Wald ?
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BILD umbr 01: Carex umbrosa_Forststraße vom Südende der Hofstättenwiese zum Roten Kreuz („Ochsenblutkreuz“)_20. April 2008
  
Alle Bilder von der Schatten-Segge / Carex umbrosa sind von dem selben (dem einzigen?) Fundort.
Die Schatten-Segge kommt in ihrem Areal, das Mitteleuropa und nördliche Teile Südeuropas umfasst [MEUSEL], fast flächendeckend, aber zerstreut vor.
 
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BILD umbr 02: Carex umbrosa_Fundort wie bei BILD umbr 01_20. April 2008 
   Die Schatten-Segge entwickelt einen horstigen Wuchs; die abgestorbenen Blattscheiden verwittern zu Fasern und bilden einen dichten Faserschopf.

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BILD umbr 03: Carex umbrosa_Fundort wie bei BILD umbr 01_re & Mitte: 20. April 2008_li: 1. Mai 2013
   Eine  Ähre mit männlichen Blüten sitzt an der Spitze des Stängels, 1 – 2 weibliche knapp darunter.
  Die Deckblätter haben je einen grünen Mittelstreifen.  Im Übrigen sind die der weiblichen Blüten olivbraun (schmutzigbraun) und zuletzt, wie die männlichen von Beginn  der Blütezeit an, braun.

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BILD umbr 04: Carex umbrosa_Fundort wie bei BILD umbr 01_15. Mai 2010
Ausschnitt aus einer weibliche Ähre zum Ende der Blütezeit. Die Deckblätter sind etwas kürzer  und wechseln von schmutziggrün zu braun. (Der Mittelnerv bleibt grün.)

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BILD umbr 05: Carex umbrosa__Fundort wie bei BILD umbro 01__[1] 09.05.2013 & 25.04.2010_[2] 09.05.2013_­[3] 15.05.2010
1: Schläuche: 2-3mm lang, (breit)lanzettlich, behaart (Haare unregelmäßig abstehend).
2: Früchte:  Im (!) Schlauch! Hier herauspräpariert;  unterhalb der Spitze eingeschnürt (2 steckt in 1) ; 3 Narben
3: Deckblatt (anfangs olivbraun, siehe auch BILD umbr 04 ), zuletzt  braun (fast schwarz?)

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BILD umbr 06: Carex umbrosa_Fundort wie bei BILD umbr 01_15. Mai 2010
Die unterste Ähre ist kurz gestielt, das Tragblatt laubblattartig.
Spreite: laubblattartig, kürzer [1] oder  länger [2] als die Ähre oder von gleicher Länge [3]
Scheide: 3 bis 10 mm lang (siehe auch  das folgende Bild)
Sp = Blattspreite; Sch = Battscheide
[1 JACORKA & CSAPODY]  [2  ]ROTHMALERatlas]   [3 ]HEGI II Tafel 49]
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BILD umbr 07: Carex umbrosa_Fundort wie bei BILD umbr 01_2008 bis 2013
   Die  Spreiten der Tragblätter der untersten Ähren sind “öfter“ [1] laubblattartig, meist sehr schmal, linealisch bis pfriemlich, kürzer bis wenig länger als ihre Ähren [2], ihre Scheiden (3)4 – 10 mm lang [3].
[1] HEGI II: 119;   Xflora 2008: 1126 TragB der untersten Ähren meist L´B´artig;     wikipedia: „Das unterste Tragblatt ist häutig „    https://de.wikipedia.org/wiki/Schatten-Segge; 30.01.2021
[2] GRAU & al: 237;  ÖKOFloraNÖ 2: 89: ROTHMALERatlas: 139; KIRALY: 635; JAVORKA & CSAPODY: 63;
[3] Bei C montana 0-1(2) mm –Xflora 2008: 1126

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BILD umbr 08: Carex umbrosa_Der Fundort (wie bei Bild umbr 01), Ansicht von etwa W

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BILD umbr 09: Carex umbrosa_Der Fundort (wie bei Bild umbr 01), Ansicht von etwa O (Siehe Fußnote bei Bild 1)_25.04.2010


 

Glanz-Segge / Carex liparocarpos

Bild lipa 01: Carex liparocarpos_Sonnenweg_24. Juni 2005
Die Glanz-Segge kommt nur an wenigen Stellen in unseren Trockenrasen vor.

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BILD lipa 02: oben: Carex caryophyllea_bei Haidlhof_20. April 2010__unten_Carex liparocarpos_Sonnenweg_1. Mai 2003

   Die Glanz-Segge / Carex liparocarpos hat eine der Frühlings-Segge / Carex caryophyllea sehr ähnliche Gesamterscheinung.
Beide Arten haben aufrechte Stängel, an deren oberen Ende die Ähren - 1 männliche an der Spitze und 1 bis 3 weibliche knapp darunter - eng zusammenstehen. Die Laubblätter stehen nahe dem Grund knapp beisammen und sind oft zurückgekrümmt. Die Deckblätter sind (rot)braun und haben weißliche Hautränder. Beide bilden mit Ausläufern lockere Rasen aus. >>>

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BILD lipa 03: Carex liparocarpos__alle Sonnenweg & Reisacher Berg__ li.ob._21.07.2002 __ re.ob._ 01.05.2003 __  li.unt. _16.06.2007__ re.unt._18.04.2008
Unterschiede zwischen der Glanz- Segge / C. liparocarpos und der Frühlings-Segge /C. caryoophyllea:
      Die Schläuche sind bei C. caryophyllea behaart, bei C. liparocarpos kahl, (bei beiden Arten anfangs grün, zuletzt braun).
     Die Tragblätter der untersten Ähre (Pfeile) sind bei C. liparocarpos deutlich länger als die Ähre [1], bei C. caryophyllea kürzer bis kaum länger [2]. Die unterste Ähre ist bei C. liparocarpos meist etwas von den anderen Ähren entfernt und nach der Blüte deutlich gestielt;  bei C. caryophyllea ist die unterste Ähre nicht abgerückt und kaum gestielt.
[1] C. liparocarpos: JAVORKA & CSAPODY: Nr 529;  KIRALY: 640;  Flora alpina 2: 820;  burgenlandflora.at;   HEGI II: 112,Fig. 356 a, e; auch alle weiteren Bilder im www: durchwegs deutlich länger
BECK NÖ 138:“35b 
[2] C: caryophyllea: JAVORKA & CSAPODY: Nr 532;  KIRALY: 635; Flora alpina 2: 814; burgenlandflora.at; AICHELE&SCHWEGLER: 183; VITEK & al: 61; GRAU & al:236;   alle weiteren Abbildungen im www:  meist nicht oder wenig länger

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Wimper-Segge / Carex pilosa
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BILD pilo 01: Carex pilosa_vom Rohrbachtal bei Hofstätten zum Roten Kreuz („Ochsenblutkreuz“)_25. April 2010
Die  Wimper-Segge wächst vor allem in bodenfrischen Buchenwäldern, meist auf kalkarmen Böden: südlich des Rohrbaches, auch in den höheren Lagen und Gräben des Lindkogelmassivs.

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BILD pilo 02:  Carex pilosa_Grenzgraben__oben: 6. Juli 2003__unten: 13. April 2003

oben: frische Blätter im Sommer
unten: verkahlendes Vorjahresblatt im Frühling
Die Wimpern sind ein gutes Erkennungsmerkmal.

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BILD pilo 03: Carex pilosa_Tribuswinkler Graben_4. Mai 2003
An den langen Rhizomen sind im Frühjahr neben den frischen Blätten auch noch dunkelgrüne Vorjahresblätter erhalten. …

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BILD pilo  04: Carex pilosa_Grenzgraben,  nahe dem Schutzhau Eisernes Tor_25. Mai 2006
… Dadurch kann sie großflächig in lockeren Rasen auftreten.


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BILD pilo 05: Carex pilosa_Haidlhoferwald_20. April 2010
Die Wimpern sind schon an den frischen Frühjahrsblättern ausgebildet.

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BILD pilo 06 : Carex pilosa__links: Hanifland_12. April 2011__rechts: Haidlhoferwald_16. April 2011
Die unteren Blätter haben nur kleine Spreiten und rote (bis braune) Scheiden (GRAU & al: 240)


BILD pilo 07 : Carex pilosa_Haidlhoferwald_20. April 2010
Der Ährenstand setzt sich aus einer männlichen Ähre an der Spitze des Stängels und 2 bis 3 weiblichen Ähren in den Achseln von Tragblättern zusammen. (Das unterste Tragblatt ist kürzer als der Ährenstand und meist auch kürzer als seine Ähre.)
 
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BILD pilo 08 : Carex pilosa_Rand einer Forststraße bei Hofstätten_1. Mai 2013
re:
Das Blatthäutchen ist weiß, lang und spitz.
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BILD pilo 09: Carex pilosa_Wiesenböschung an der Forststraße vom Ostende der Hofstättenwiese zum Roten Kreuz_1. Mai 2013
    re:
Tragblatt von unten
   Die Narbenäste sind zur Anthese auffallend lang (wie auch jene von C. michelii), nämlich 3 – 4 mm.
   Die Deckblätter haben in der Mitte eine breite grüne Zone, am Rand jeweils  einen anfangs schmalen hellbraunen Streifen, der in der Folge breiter und dunkelbraun wird. (Bei C. michelii: bleiben die Deckblätter weißlich, die gesamte Pflanze völlig kahl.)

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BILD pilo 10: Carex pilosa_Wiesenböschung an der Forststraße vom Ostende der Hofstättenwiese   zum Roten Kreuz_1. Mai 2013
Zum Ende der Anthese und danach legen sich die Narbenäste aneinander und fallen dadurch nicht mehr auf.

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BILD pilo 11: Carex pilosa__li: Waldsaum nach Holzschlag_Waldort Säuer_5. Mai 2005__re:  Von der Hofstättenwiese zum Roten Kreuz_1. Mai 2013
 Li:
Die weiblichen Ähren setzen sich aus einer geringen Zahl (5 bis 10) von locker angeordneten Blüten bzw. Früchten zusammen.
re: Jede Blüte hat 3 Narben von auffallender Länge. (Siehe auch >>> BILD pilo 09)

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BILD pilo 12: Carex pilosa_Hanifland_28.Mai 2011
Die Fruchtschläuche sind deutlich geschnäbelt.