März 2012 

Dolden-Spurre / Holosteum umbellatum

Die Dolden-Spurre / Holosteum umbellatum ist eine zartes Gewächs, das von März bis April in Weingärten, in Ruderalfluren (d.s. ungenützte Bereiche mit im Frühjahr offenen Böden), in lückigen Trockenrasen und mageren Parkrasen, auch unter Sträuchern vor dem Laubaustrieb, blüht. Die Keimung erfolgt oft schon im Spätherbst oder während warmer winterlicher Witterungsphasen.

Bild 1: Holosteum umbellatum var. umbellatum_Billa-Parkplatz_29.März 2008
In den Grünrabatten zwischen Parkplätzen blühen und fruchten jedes Jahr zahlreiche Pflanzen von der Dolden-Spurre. (Im Hintergrund das Hotel Stefanie)

In den Grünrabatten zwischen Parkplätzen blühen und fruchten jedes Jahr zahlreiche Pflanzen von der Dolden-Spurre / Holosteum umbellatum. (Im Hintergrund Hotel Stefanie)

Bild 2: Holosteum umbellatum subsp. umbellatum_14.März 2008
Eine Dolden-Spurre zu Beginn der Blühphase: Die Blüten richten sich auf, der Stängel ist noch gestaucht, seine oberen Abschnitte werden sich in der Folge strecken; die Laubblätter sind bläulich-grün gefärbt.

Eine Dolden-Spurre zu Beginn der Blühphase: die Blüten richten sich auf, der Stängel ist noch gestaucht, seine oberen Abschnitte werden sich in der Folge strecken, die Laubblätter sind bläulich-grün.

Von der Dolden-Spure / Holosteum umbellatum gibt es zwei Varietäten:
die Gewöhnliche /H. u. var. umbellatum und
die Schwachdrüsige Dolden-Spurre / H. u. var parceglandulosum.
Beide Varietäten kommen in Vöslau vor.

Bild 03: Holosteum umbellatum var. parceglandulosum_Sonnenweg_24.03.2008
Die Schwachdrüsige Dolden-Spurre hat auf den Blüten- und Fruchtstielen, auf den Kelchblättern, an den Rändern des obersten Blattpaares und auf den Stängelabschnitten oberhalb und unterhalb dieses Blattpaares Drüsenhaare. Die mit Drüsen ausgestatteten Pflanzenteile fühlen sich klebrig an.

Die Schwachdrüsige Dolden-Spurre hat auf den Blüten- und Fruchtstielen, an den Rändern des obersten Blattpaares und auf den Stängelabschnitten oberhalb und unterhalb dieses Blattpaares Drüsenhaare. Die mit Drüsen ausgestatteten Stängelabschnitte fühlen sich klebrig an.

 

Bild 4: Holosteum umbellatum var. umbellatum_28.03.2008_Sonnenweg, die übrigen 2. und 4. April 2012_Oberkirchengasse
Der gewöhnlichen Dolden-Spurre können die Drüsenhaare an Blättern und Stängel fehlen, die Blüten- bzw. Fruchtstiele sind jedenfalls kahl:  re: Frucht- und Blütenstiele kahl, der Stängel mit Drüsenhaaren; li unten: Blü- und Fr-Stiele kahl, Stängel und oberstes Blattpaar mit Drüsenhaaren; li oben: Drüsenhaare fehlen an allen Teilen der Pflanze.

Bildtext 04: Holosteum umbellatum var. umbellatum: re: Frucht- und Blütenstiele kahl, der Stängel mit Drüsenhaaren; li unten: Blü- und Fr-Stiele kahl, Stängel und oberstes Blattpaar mit Drüsenhaaren; li oben: Drüsenhaare fehlen an allen Teilen der Pflanze.

Die Dolden-Spurre nutzt, wie einige andere zartwüchsige einjährige Arten in den Lücken der Trockenrasen, die Frühjahrsfeuchtigkeit des Bodens. Diese Annuellen beenden nach der Reife der Samen ihren Lebenszyklus und sterben ab. (Siehe März 2008 und April 2008)

Bild 5: Holosteum umbellatum var. parceglandulosum_24.März 2008 (oben) & H. u. var. umbellatum_28.März 2008 (unten)_beide in den Trockenrasen am Sonnenweg;  im Hintergrund die Felskresse / Hornungia petraea März 2008)
Beide Varietäten der Dolden-Spurre kommen in den Trockenrasen am Sonnenweg vor.

Holosteum umbellatum var. parceglandulosum_24.März 2008 (oben) & H. u. var. umbellatum_28.März 200 (unten)_beide in den Trockenrasen am Sonnenweg Bildtext 05: Die beiden Varioetäten der Dolden-Spurre kommen in den Trockenrasen am Sonnenweg vor.

 

Bild 6: Holosteum umbellatrum va. umbellatum_Gartenmauer Oberkirchengasse 2_10.April 2012
Die Blüten sind auf verhältnismäßig langen Stielen aufgerichtet. Gegen Ende der Blühphase, wenn der Fruchtknoten zu einer Kapselfrucht heranzureifen beginnt, neigen sich die Stiele nach unten, gegen Ende der Reife, wenn die Kapsel oben aufreißt und sechs zurückgerollte Klappen die Samen freigeben, ist der Fruchtstiel wieder aufgerichtet.

Die Blüten sind auf verhältnismäßig langen Stielen aufgerichtet. Gegen Ende der Blühphase, wenn der Fruchtknoten zu einer Kapselfrucht heranzureifen beginnt, neigen sich die Stiele nach unten, gegen Ende der Reife, wenn die Kapsel oben aufreißt und sechs zurückgerollte Klappen die Samen freigeben, ist der Fruchtstiel wieder aufgerichtet.

Bild 7: Holosteum u. subsp. umbellatum_31. März 2004
Die fünf Kronblätter sind unregelmäßig gezähnt, die Zahl der Staubblätter reicht von 2 bis 6 ( meist sind es 2, 3 oder 4) je Blüte.

 Die fünf Kronblätter sind unregelmäßig gezähnt, die Zahl der Staubblätter reicht von 2 bis 6, meist 2,3 oder 4, je Blüte.

Nahe der Katholischen Kirche kommen beide Arten in den mageren Rasenflächen der öffentlichen Grünanlagen vor. Die schwachdrüsige Varietät wurde am Kirchenplatz südlich der Kirche, die gewöhnliche westlich der Kirche am Schubertplatz fotografiert.


Bild 08: Schwachdrüsige Dolden-Spurre / Holosteum umbellatum var. parceglandulosum_Kirchenplatz_15. April 2005
Die rosa Farbe des Hintergrundes rührt von den Blüten des Reiherschnables / Erodium cicutarium her.

Holosteum umbellatum_ 15.04.2005#1#-01 Bildtext: Die rosa Farbe des Hintergrundes rührt von den Blüten des Reiherschnables /Erodium cicutarium her.


Bild 09: Gewöhnliche Dolden-Spurre / Holosteum umbellatum var. umbellatum
Die gelbe Farbe des Hintergrundes rührt von der Blütenfarbe des Fingerkrautes / Potentilla incana her.

Die gelbe Farbe des Hintergrundes rührt von der Blütenfarbe des Fingerkrautes / Potentilla incana her.