Übersiedelung von seltenen Pflanzen

SchwertlilieSchwertlilie

Die Rohrwiese, zwischen Veilchengasse und Viertelgraben, ist die Heimat einiger Pflanzenarten, die zu den botanischen Seltenheiten in unserer Region zählen: die Sibirische Schwertlilie ist zur Blütezeit im Mai die auffälligste Art, auf die winzigen Kätzchen der Kriech-Weide warten Kenner der Wiese jedes Jahr um die Osterzeit, im Spätsommer entwickeln die Stöcke der Feuchtwiesen-Pracht-Nelke ihre Blüten.

 

StandortStandortDa in absehbarer Zeit auf der Rohrwiese Wohnhäuser errichtet werden, wurden geeignete Standorte gesucht, die das Überleben dieser und weiterer seltener Pflanzenarten ermöglichen sollten. Vielversprechend war ein gemeindeeigenes Grundstück in Großau und eine kleinere Fläche beim Viertelgraben. In die Grossauer Saure Wiese wurden etwa zehn LKW-Ladungen von Pflanzen mit großen Erdballen versetzt und die Zwischenräume mit Erde von der Rohrwiese aufgefüllt, an die Böschung des Viertelgrabens wurden auf die gleiche Weise etwa 50 m2 Wiese übersiedelt.

Die Aktion wurde im November 2003 durchgeführt und hat sich als erfolgreich herausgestellt, die Sibirische Iris, Kriech-Weiden, Pracht-Nelken und deren Begleiter bleiben somit für Vöslau erhalten. Initiiert und unterstützt wurde die Aktion dankenswerter Weise durch den Vöslauer Rupert Stingl, der ein hervorragender Kenner der Pflanzenwelt und Ökologie unserer Umgebung ist.