Pfadfinder*innen im Einsatz für die Schweizerwiese (26.2.2022)

Herausragende biologische Vielfalt
Die Schweizerwiese in unserer Gemeinde ist eine der letzten wertvollen Restflächen einer ehemals großen Feuchtwiesenlandschaft am Übergang der Thermenlinie zum Wiener Becken. Hier gibt es noch Raritäten wie Feuchtwiesen-Prachtnelke, Pannonische Platterbse und Breitstirnige Plumpschrecke. Nach dem Gewinn der Brennnessel - Österreichs größtem Naturschutzpreis der Naturschutzstiftung Blühendes Österreich -  für das Projekt „Wiederherstellung Schweizerwiese“ wird die wertvolle, aber bereits stark verbuschte Fläche seit Anfang 2020 wiederhergestellt. Unterstützt und fachlich betreut werden die Umsetzungen vom Landschaftspflegeverein Thermenlinie-Wienerwald-Wiener Becken (LPV). Einige Maßnahmen erfolgen gemeinsam mit der lokalen Bevölkerung, so auch der Pflege-Einsatz am 26. Februar bei dem uns die Pfadfindergruppen aus Bad Vöslau und Gainfarn unterstützten.

Großartiger Einsatz der Pfadfinder*innen
Über 30 Pfadfinder*innen aller Altersstufen griffen hoch motiviert zu Rechen, Astschere und Säge, um ihren Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt in der Region zu leisten. Jene Teile der Schweizerwiese, die bereits im Vorfeld von Biolog*innen des LPV mit dem Balkenmäher gemäht wurden, wurden von den Pfadis zusammengerecht. Das Schnittgut wurde auf Planen geladen und in Teamarbeit an den Flächenrand getragen. Dort wird es vom Bauhof der Stadtgemeinde abgeholt. Im Rahmen des Pflegeeinsatzes entbuschten die engagierten Helfer*innen auch einige Randbereiche: Blutroter Hartriegel, Liguster und Co. wurden geschnitten, um den wertvollen Feuchtwiesen-Pflanzen und -Tieren wieder mehr Platz zu geben. Auch eine kleine Gehölzinsel in der Wiesenmitte wurde ausgelichtet, wobei Weißdorn, Kleinblüten-Rose und einige Schlehen als Strukturen (z.B. als Ei-Ablageplätze für Schmetterlinge) erhalten blieben. Ein abgestorbener Baumstamm, der auf die Fläche gefallen war, wurde mit vereinten Kräften am Flächenrand deponiert. Er ist als ganzer Stamm wesentlich wertvoller für seltene Totholzbewohner, als klein zerschnitten in Stücken. Am Wiesenrand behindert er die Mahd nicht und ist gleichzeitig wichtiger Lebensraum.