Jänner 2015

Sehr geehrte Bürgerinnen & Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn & Großau

Frohe Weihnachten
Foto: Otto Kühnel

Herzlichen Dank
Ich möchte daher „Danke" an Sie als engagierte Mitbürgerinnen und Mitbürger sagen. Ein Danke an über 80 Vereine, Organisationen, Institutionen und eine große Zahl von beherzten Menschen, die sich für ihren Nächsten in der eigenen Gemeinde einsetzen und zu einem positiven Zusammenleben in den drei Ortsteilen beitragen. Tausende kleine und große ehrenamtliche Tätigkeiten vieler Hände sind es, die zusammengenommen auch für Bad Vöslau, Gainfarn und Großau einen unschätzbaren Wert darstellen. Dies gibt mir ein gewisses Gefühl der Sicherheit, des Stolzes, aber auch des Vertrauens in die Heimatstadt und in die Menschen, die uns alle umgeben.

Entwicklung der Stadt im Jahr 2014
Bad Vöslau hat sich auch heuer wieder gut behaupten können. Die Nächtigungszahlen sind stabil, die wirtschaftlichen Zahlen (u. a. Arbeitsplätze, Kommunalsteuer, Ertragsanteile) sogar im Steigen. Es wird Sie auch freuen zu hören, dass wir den Schuldendienst der Gemeinde auch heuer wieder senken konnten. Wir liegen mit unserer Pro-Kopf-Verschuldung nun bei rd. 1.300 Euro; der Niederösterreichische Durchschnitt liegt bei rd. 2.300 Euro. Ein Test des Kommunalwissenschaftlichen Dokumentationszentrums stellt Bad Vöslau die Schulnote 1,86 aus. Dies und alle anderen Finanzdaten der Stadt sind offen gelegt und im Internet genau nachzulesen: www.offenerhaushalt.at

Obwohl wir heuer (und auch 2015) weitere Schulden abbauen werden, konnten Vorhaben (zahlreiche Straßenbauten, Verbesserungen in den Schulen und Kindergärten, Feuerwehrhaus Großau, Schloss Gainfarn, Öffentliche Beleuchtung und Kanal, Sanierung Gemeindehaus Gainfarn) umgesetzt werden. Ich möchte Ihnen zum Jahresende jedoch nicht die vielen, aber genauso wichtigen kleinen Projekte des Jahres 2014 präsentieren, sondern ein großes Projekt näher vorstellen.

Rückblende zum Projekt „Perspektive Innenstadt"
In einem Bürgerbeteiligungsprozess „Perspektive Innenstadt" wurden über einen längeren Zeitraum Ideen und grobe Planungen für das Zentrum von Bad Vöslau gemeinsam mit Univ. Prof. Rudolf Scheuvens erarbeitet. Rad- und Fußverbindungen wurden angedacht, die zu einem Teil auch schon verwirklicht wurden. Neben der Gestaltung des Badplatzes und des Schlossplatzes betrifft eines der größten Projekte das Areal rund um den Tremlhof.

Wettbewerb Tremlhof
Seitens der Stadtgemeinde Bad Vöslau wurde ein zweistufiger nicht anonymer öffentlicher Wett-bewerb ausgelobt, mit dem Ziel die besten Nutzungs- und Bebauungskonzepte für das Wett-bewerbsgebiet zu ermitteln. Das Gesamtareal „Tremlhof" besteht aus neun Einzelgrundstücken und weist eine Fläche von ca. 10.400 m2 auf, wobei ca. 4.000 m2 als Parkfläche gewidmet sind. Am 18.11.2013 fand die Konstituierende Jurysitzung für den Wettbewerb statt.

Verschiedene Teams und Einbindung von Fachleuten
Zur Wettbewerbsauslobung gab es acht Anfragen und bis zum Abgabetermin haben drei Teams - jeweils bestehend aus Bauträger, Architekt, Landschaftsplaner ihre konkreten Projekte abgegeben. Am 10.04.2014 fand die Jurysitzung für die erste Phase des Wettbewerbs statt. In der Jury durfte ich gemeinsam mit zwei weiteren politischen Vertreten aus anderen Parteien und 4 Fachleuten (Stadtplanung, Architektur, Ökonomie und Bauökologie und Grünraum) mitstimmen. Im Zuge der Jurysitzung wurden die eingereichten Projekte sehr intensiviert diskutiert und zwei Wettbewerbsbeiträge für die zweite Runde einstimmig nominiert.

Am 7. Juli fand nun die zweite Jurysitzung mit den beiden verbleibenden Projektteilnehmern für die Bebauung des Areals Tremlhof im Stadtzentrum von Bad Vöslau statt. Die Jury hat sich nach eingehender Diskussion - einstimmig (inkl. alle politischen Gruppierungen) - für ein Konzept ent-schieden, welches sehr respektvoll mit den bestehenden Strukturen umgeht und die Grenze zwischen Park und Bauland unangetastet erhält.

Tremelhof-Modell

Das Siegerprojekt
Das Siegerprojekt wurde am 25. November 2014 unter großem Interesse der Bevölkerung im Rathaus öffentlich präsentiert und von vielen als gute Entscheidung anerkannt.

Die Überlegungen des Bauträgers Gemeinnützige Bau-, Wohn- und Siedlungsgenossenschaft Alpenland, St. Pölten (Planung durch Architektenbüro Superblock Architektur ZT GmbH aus Wien) sieht einen Nutzungsmix zur Belebung des Ortskerns vor: Im Erdgeschoss sollen Flächen für den Handel - mit vorgelagerten Arkaden - entstehen; im 1. Obergeschoss ist eine flexible Nutzung für Büros und Ordinationen vorgesehen; darüber sind Wohnungen (gefördert als auch frei-finanziert) in verschieden Größen geplant. Das Projekt zeigt eine geschlossene Bebauung an der Wiener Neustädter Straße, welche großzügig im Bereich der bestehen Tremlhofstiege unterbrochen wird und somit auch den öffent¬lichen Zugang zum Park erhält.

Es freut mich, dass wir in der Baugenossenschaft Alpenland nun einen kompetenten Partner gefunden haben. Einstimmig und gemeinsam mit unserer fachkundigen Jury unter dem Vorsitz von Univ. Prof. Rudolf Scheuvens, wurde das Projekt ausgewählt. Der Park bleibt in seiner Funktion erhalten und wird aufgewertet. Darüber hinaus gibt es flexible Möglichkeiten sowohl durch Geschäfte als auch Dienstleistungen zur Zentrumsbelebung in Bad Vöslau beizutragen.

Ihr

Christoph Prinz
Bürgermeister