Februar 2018

Sehr geehrte Bürgerinnen & Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn & Großau

Ich möchte dieses Mal ein Thema ansprechen, das vor allem im Frühjahr, wenn es taut, „zu Tage tritt“ und oft für emotionale Diskussionen sorgt.

Hundehäufchen
Obwohl es im Laufe der Jahre durch verschiedene Maßnahmen deutlich besser geworden ist, erreichen mich in den letzten Tagen wieder vermehrt Beschwerden über die Verunreinigung von Gehsteigen, Parkanlagen sowie Feldern und Wiesen durch Hundekot. Oft sind Anrainer von liebevoll gestalteten Grünflächen vor Ihren Liegenschaften oder Eltern, die die Schuhe ihrer Kleinkinder mühevoll säubern müssen, die Leidtragenden. Ebenso bedenken nur wenige, dass - durch Hundekot verunreinigtes - Gras und Heu auf den Wiesen und Feldern nicht mehr als Tierfutter in der Landwirtschaft verwendet werden kann.

Die Stadtgemeinde Bad Vöslau ist – nicht zuletzt durch die Mitarbeiter des Bauhofes – bemüht, ein sauberes und gepflegtes Ortsbild zu bewahren. Um der Verschmutzung der Gehsteige mit Hundekot entgegen zu wirken, wurden in den letzten Jahren im gesamten Stadtgebiet schon 22 Gassi-Sackerl-Spender aufgestellt, die laufend mit Beuteln befüllt werden. Die Anzahl der Sackerlspender wird jedes Jahr erweitert und Anregungen aus der Bevölkerung für zusätzliche Standorte aufgenommen. Gerne können Sackerl auch in der Bürgerservicestelle kostenlos abgeholt werden.

Gesetzliche Bestimmungen
Hierbei kommt es selbstverständlich auf die Mithilfe jedes einzelnen Hundehalters an. Im § 8 NÖ Hundehaltegesetz sind jene Bestimmungen angeführt, auf die bei der Führung von Hunden zu achten ist, im Abs. 2. unter anderem auch auf die Beseitigung der Exkremente und im Abs. 3 auf die Leinen- bzw. Maulkorbpflicht. Im Stadtanzeiger und bei der Aussendung der Hundeabgabe-Vorschreibungen wird regelmäßig auf die gesetzlichen Bestimmungen hingewiesen. Auf der Homepage der Stadtgemeinde finden Sie unter dem Suchbegriff „Hunde“ oder in der Rubrik „Lebenswert/Haustiere“ viele weitere Informationen.

Die Stadtgemeinde Bad Vöslau selbst hat zur Kontrolle keine eigenen Wachorgane. Die Mitarbeiter der Stadt wurden jedoch angewiesen – im Rahmen Ihrer Möglichkeit – auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorschriften hinzuweisen. Letzten Endes liegt die Verantwortung beim Hundehalter selbst und bei Problemen bliebe – ähnlich wie im Straßenverkehr – nur die Anzeige bei der Polizei.

Auch die Hundehalter verstehen
Aber auch die andere Seite soll gehört und beachtet werden: Mich sprechen oft Hundehalter an, die sich ärgern, dass immer alle gemeinsam vorverurteilt werden, obwohl sich nur wenige nicht an die Spielregeln halten. Ein großes Anliegen so mancher Hundebesitzer und sicher auch anderer Menschen ist es, auf unnötige Feuerwerkskörper zu verzichten. Nicht nur, dass viele Unfälle und Sachschäden entstehen, sind Tiere oft verschreckt und durch den Lärm verängstigt.

Ich möchte daher allen danken, die sich um ihren vierbeinigen Freund sorgsam bemühen, die Kinder ihren Hund streicheln lassen und die indirekt mithelfen, eine Siedlung oder Wohnumgebung vor Einbrüchen zu schützen. Auch danke an jene, die andere Hundehalter zur Mitarbeit im Sinne der Gemeinschaft auffordern und auf die geltenden Regeln hinweisen.


(Foto: Silke Ebster)

Hundeschulen und Hunde-Freilaufzone
Derzeit gibt es zwei Hundeschulen in Bad Vöslau, die gerne mithelfen und mit der Stadt sehr gut zusammenarbeiten. Bei der Ausbildung kommen Mensch und Tier in Kontakt und die Hunde können sich auch frei und ohne Leine bewegen.

In der Nähe des Sportplatzes Bad Vöslau ist noch für heuer die Errichtung einer Hundeauslaufzone geplant. In einem umzäunten Bereich können sich dann Hunde frei und ohne Leine bewegen und mit Artgenossen herumtollen. Die Arbeiten werden im Frühjahr mit dem Ebnen und der Vorbereitung des derzeit noch unkultivierten Platzes beginnen. Bis alles wieder gut angewachsen ist, wird es aber sicher noch ein paar Monate dauern.

In diesem Sinne ersuche ich Sie alle um ein friedliches und wertschätzendes Miteinander in unserer Heimatstadt.

Ihr
Christoph Prinz
Bürgermeister