Oktober 2016

Sehr geehrte Bürgerinnen & Bürger aus Bad Vöslau, Gainfarn & Großau

Auch Denkmäler überwintern
Sie werden vielleicht schon bemerkt haben, dass die beiden Putti („Engerl“) auf den Säulen vor dem Rathaus und die Statue des heiligen Nepomuk im Schlosspark abmontiert wurden. Diese werden über den Winter von Fachleuten restauriert und dann wieder aufgestellt. Seit einigen Jahren gibt es einen gesonderten Ansatz im Gemeindebudget zur Denkmalpflege, um entsprechend einer von Fachleuten erstellten Prioritätenreihung wertvolles Kulturgut zu erhalten.

Ständige Arbeiten
Dies zusätzlich zur „normalen“ Erhaltung unserer öffentlichen Bereiche, wie etwa den Friedhöfen, Kriegerdenkmälern und historischen Gebäuden. In diesem Zusammenhang möchte ich die Sanierungen am Vöslauer Friedhof ansprechen. Auch hier ist in den letzten Jahren seitens der Stadt sehr viel erneuert und restauriert worden. Ich bitte aber um Verständnis, dass es leider auch Gruften und Gräber gibt, die von Privatpersonen eingelöst sind und auch einer Sanierung bedürfen. Hier hat die Gemeinde nur bedingt die Möglichkeit auf fremde Rechte einzugreifen und kann nur um Behebung der Schäden ersuchen.

50.000 Euro für Denkmäler
Wir werden noch heuer beginnen und nächstes Jahr fortsetzen, die große Schneider-Gruft in Vöslau („Kapelle“ am Hauptweg des Friedhofes) zu sanieren. Sie ist, trotz kleinerer Arbeiten in den letzten Jahren, leider in einem schlechten Zustand. Diese Gruft ist nicht eingelöst, da es keine direkten Erben gibt, welche die Pflege übernehmen, wodurch die Kosten die Gemeinde zu tragen hat.
So werden, neben den vielen anderen wichtigen Aufgaben der Stadt, unter dem eingangs angesprochenen Ansatz der Denkmalpflege jährlich bis zu 50.000 Euro aufgewendet. Ich habe Ihnen dazu einige Bilder als Beispiele zusammengestellt.

2013 wurde u. a. das Denkmal des Kaiser Franz Joseph im Kurpark renoviert. Dort hat sich der Steinsockel gesenkt und musste neu aufgebaut werden – rd. 16.000 Euro. (Foto: Stadtgemeinde)

Die Zaunervasen im Schlosspark wurden 2014 um rd. 46.000 Euro saniert. Es mussten an allen vier Vasen Witterungsschäden saniert, Fehlstellen ergänzt und der innere Aufbau erneuert werden, da die eingearbeiteten Eisenteile durch Korrosion den Stein gesprengt hatten. Das Bild zeigt den Zustand vor der Renovierung. (Foto: Stadtgemeinde)

Das Denkmal von Kaiser Joseph II beim Kurpark-Eingang kostete rd. 40.000 Euro im Jahr 2015. Da sich der Sockel im Laufe der Jahre gesenkt hat, mussten neben dem Beton- auch der Metallsockel vollkommen neu aufgebaut werden. Auch die kaiserliche Statue wurde generalsaniert und ist nun wieder für Jahrzehnte erhalten. (Foto: Stadtgemeinde)

Vielleicht betrachten Sie bei Ihrem nächsten Friedhofbesuch oder Herbstspaziergang auch diese Besonderheiten und Kulturgüter unserer Kurstadt mit anderen Augen.

Ihr Christoph Prinz
Bürgermeister