Mai 2021

C. acuta (BILD acu&rip 06, ..07)
C. acutiformis (BILD acu&rip 01, … 02, … 03,  …04, … 05, …08, ..09A&B, …11)
C. riparia (BILD acu&rip 01, ..08, 09A&B, ..10, …11, & BILD vesi 04, … 05)
C. distans
(BILD dis 01 bis BILD dis 05)

C. flacca (BILD flac 01, …15 & BILD sylv 05 , …06 )
C. hirta (BILD hirt 01 bis BILD hirt 10)
C. hordeistichos (BILD hord 01 bis BILD hord 07)
C. pendula (BILD pend 01 bis BILD pend 06)
C. panicea (BILD pani 01 bis BILD pani 03)
C. pseudocyperus (BILD pseu 01 bis BILD pseud 07)
C. sylvatica (BILD sylv 01 bis BILD sylv 09  & BILD flac 13 & BILD pend 03)
C. vesicaria (BILD vesi 01 bis BILD vesi 05)


Sumpf-Segge / Carex acutiformis
Spitz-Segge ( Zierliche S.) / Carex acuta
Ufer-Segge / Carex riparia

BILD acu&rip 01: Carex riparia & C. acutiformis_Remise_12. April 2009
Jede Pflanze dieser drei Arten hat zwei verschiedene Typen von Ähren, männliche (mit Staubblüten) und weibliche (mit Stempelblüten). Bei C. acuta haben die Stempelblüten 2 Narben, bei C. acutiformis und C. riparia 3 Narben.
Diese Seggenarten auf nassen Standorten sind im Gesamterscheinungsbild einander sehr ähnlich und schwer zu unterscheiden; auch wachsen die Arten oft am selben Fundort unmittelbar nebeneinander und miteinander. [ÖKOfloraNÖ 2:180, 183]

BILD acu&rip 02: Carex acutiformis_wechselnasse Wiese an der Paitzriegelgasse_6. Mai 2005 (?)
Die Sumpf-Segge hat 3 Narben  auf jedem Fruchtknoten und bildet aus den Blatthäutchenansätzen einen „Spitzbogen“, der 1 -bis 3 mal so hoch wie breit ist.

BILD acu&rip 03: Carex acutiformis_Aubach nahe der Lindenberghalle_6. Mai 2005
Jeder Stängel trägt 2-4 (manchmal auch einige mehr) dünnwalzliche [HEGI ohne genaue Angabe) Ähren mit Stempelblüten und darüber 2 bis 4 zumindest zur Blütezeit deutlich dickere Ähren mit Staubblüten..
Überprüfung des Herbarbeleges am 04.12.2020: viele scheinbar 2narbige Früchte, aber dann doch eine mit 3 Narben, Scheiden reißen  netznervig auf.  ( >>> BILD acu&rip 05B/6,7 & 10)


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BILD acu&rip 04 :Carex acutiformis_Graben östlich vom Druckhaus Grasl_3. Mai 2005
Die Deckblätter der Blüten sind dunkelbraun mit grünem Mittelstreifen und allmählich in eine lange, scharfe Spitze verschmälert. Sie sind meist [1] etwas kürzer [2] bis etwas länger [3]  als die Schläuche.
[1]die meisten Abbilungen: ± gleich lang]  [2] HEGI II: 159]    [3] GRAU &al: 246 Zeichnung)

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BILD acu&rip 05A&05B:Carex acutiformis_(neuer) Hörmbach östlich der Wasserabfüllanlage_6. Mai 2019
   Die Bilder sind von 2 habituell gleichen Pflanzen aus demselben Bestand (Teilbilder können nicht mehr den einzelnen Pflanzen zugeordnet werden): Aus den Schläuchen ragen je 3 Narben; die unteren  Blattscheiden zerfasern netzartig (Pfeile), die Blatthäutchenansätze sind etwa 2 x so lang wie breit,  die Deckblätter zu langen  Spitzen verschmälert.
   (Diese Merkmale sind für die Carex acutiformis beschrieben. Aber: Der Durchmesser der weiblichen Ähren wird mit (5)6 - 7(8)  mm angegeben [1]bei den hier abgebildeten Pflanzen sind die weiblichen Ähn 3 mm breit. HEGI gibt an: weibliche Ähren dünnwalzlich [2]; die ÖkoFloraNÖ unter 8 mm) [3].
[1] Xflora2008: 1129]    [2] HEGI II: 159    [3] ÖkoFloraNÖ 2: 184].
BILD acu&rip 05A

BILD acu&rip 05B2

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BILD acu&rip 06: Carex acuta_Viertelgraben, nahe der Autobahnunterführung_26. April 2007
Die Spitz-Segge (Schlank-S., Zierliche S.) / Carex acuta (Carex gracilis) ist im Gesamterscheinungsbild der Sumpf-Segge / Carex acutiformis sehr ähnlich. Ein Unterschied ist die Art, wie die unteren Blattscheiden aufreißen: die der Sumpf-Segge netzartig (>>BILD acu&rip 05B), die der Spitz-Segge/ Carex acuta in kleinen Lappen (Pfeil). Der Blatthäutchenbogen ist, wie bei der Sumpf-Segge / C. acutiformis, spitz.

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BILD acu&rip 07: Carex acuta_Viertelgraben, nahe der Autobahnunterführung_26. April 2007 (wie Bild vorher)
Weitere Unterschiede sind mit der Lupe erkennbar: Aus jedem Schlauch ragen 2 Narben (bei der Sumpf-Segge 3), die Schläuche sind zur Blütezeit kaum 2 mm lang (bei der Sumpf-Segge / C. acutiformis  3,5 bis 5,5 mm). Die Deckblätter der weiblichen Blüten haben eine abgerundete Spitze (Pfeil). (Die der Sumpf-Segge endet in einer scharfen spitz ausgezogenen Spitze- BILD acu&rip 5A/ 4.)
vgl auch Carex acutiformis & acuta DeckB.docx

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BILD acu&rip 08 a: Carex acutiformis & C.riparia_Remise_12. April 2007 (1. Bild von 2)
Auf den ersten Blick scheint es sich hier um Sumpf-Seggen zu handeln. (…)

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BILD acu&rip 08 b: Carex acutiformis & C.riparia_Remise_12. April 2007 (2. Bild von 2)
Bei genauerer Betrachtung erkennt man, dass hier zwei Arten miteinander wachsen. eine mit schlanken, dunkleren (li = acutiformis) und eine mit breiteren, helleren (re = riparia) weiblichen  Ähren.
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BILD acu&rip 09A: Carex acutiformis (li)_ & Carex riparia (re)_alle Remise _12. April 2007
   Die weiblichen Ähren der Sumpf-Segge / C. acutiformis (li) sind (5)6-7(8) mm breit, die Deckblätter der Blüten allmählich in eine lange scharfe Spitze verschmälert, die Ränder der Deckblattspreiten ziehen als schmaler brauner Saum bis zur Spitze.  Bei der Ufer-Segge / C. riparia haben die weiblichen Ähren einen Durchmesser von 8 bis 12 mm, die Deckblätter sind meist abrupt zu einer langen pfriemlichen [1] Spitze verschmälert; die pfriemliche Spitze ist ohne Saum.
[1] Ein Pfriem ist ein heute kaum noch bekanntes Schusterwerkzeug. Siehe auch: https://offene-naturfuehrer.de/web/Pfriemlich[

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BILD acu&rip 09B:_li: Carex acutiformis_re: Carex riparia
Ein wichtiges Unterscheidungsmerkmal dieser beiden Seggenarten ist die Form des Blatthäutchenansatzes der unteren [1] Blätter: C. riparia bildet einen runden Bogen aus, bei C. acutiformis (und auch bei C. acuta [2] ) laufen zwei gerade Linien am oberen Ende zu einer Spitze zusammen.
[1] Obere können abweichen!     [2]so auch bei C. vesicaria- BILD vesi 02

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BILD acu&rip 10: Carex riparia_Waldtümpel, nahe der St. Veiter Höh_11. Mai 2019
Merkmalskombination der Ufer-Segge: Launnöätteroft GRAUGRÜN oder blaugrün; Ansatz des Blatthäutchens an den unteren Blättern ist ein Rundbogen; Deckblätter der Blüten/Früchte braun mit breitem hellgrünem Mittelstreifen und deutlich abgesetzter pfriemlicher Spitze.

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BILD acu&rip 11:  Carex acutiformis & C. riparia_Remiseteich_12. April 2007
Standortfoto: Ufer-Segge und Sumpf-Segge bilden hier einen gemischten Seggenbestand.
unten: Daraus wurden Halme entnommen, links  mit den dickeren weiblichen Ähren Blühsprosse der Ufer-Segge / Carex riparia, rechts mit deutlich schmäleren und dunkleren Ähren solche der Sumpf-Segge / Carex acutiformis.


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Lücken-Segge („Entferntährige S.“) / Carex distans

BILD dis 01: Carex distans_Schweizerwiese_07. Juni 2006
 Jeder Stängel der Lücken-Segge / Carex distans trägt an der Spitze eine männliche und 2 bis 3, selten 4 weibliche Ähren. Die unterste Ähre sitzt etwa in der Mitte des Stängels, die nächste Ähre ist auffallend weit entfernt (oft ein Vielfaches der Ährenlänge).

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BILD dis 02: Carex distans_Schweizerwiese_07. Juni 2006
Die Stiele der beiden unteren Ähren setzen in den Achseln langer laubblattähnlicher Tragblätter an, die Tragblätter der oberen sind kürzer als ihre Ähren und haarfein.

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BILD dis 03: Carex distans_Schweizerwiese_07. Juni 2006
Ein Lupenmerkmal: Zumindest ein Teil der Schläuche hat an den inneren Rändern der Schnäbel Zähne.

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BILD dis 05 Carex distans_Grabenböschung, östl vom Kreisverkehr zur Grazerstraße_5. Mai 2013
Selten ist nur eine Ähre je Stängel ausgebildet: Die unterste fehlt, die Tragblätter der oberen sind sehr schmal aber etwas breiter und etwas länger als jene an den Stängeln vollständiger Pflanzen.

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Blaugrüne Segge / Carex flacca

BILD flac 01: Carex flacca_ Schwarzföhrenwald nahe der Vöslauerhütte_8. Mai 2006
„Blütenstand ziemlich starr aufrecht, aus meist 2 bis 3 zylindrischen, 1,2 bis 3 cm langen, gedrungenblütigen weiblichen [unten] und aus meist 2 (3 oder 4) schmalzylindrischen männlichen [oben] Ähren bestehend. Weibliche Ähren an langen, dünnen Stielen zuletzt überhängend.“ [HEGI II:123]
In der Ökologischen Flora von NÖ [2; 190] wird bezüglich der bogig überhängenden Ähren aufmerksam gemacht: „Achtung: Dieses Merkmal ist zur Blütezeit noch nicht so deutlich!")
Das unterste Tragblatt reicht (fast) bis zur Spitze des Ährenstandes oder etwas darüber hinaus (Pfeile).

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BILD flac 02: Carex flacca_Manhartstal, Lichtung im Mischwald_16. April 2017

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BILD flac 03: Carex flacca_Rohrwiese_22. April 2008

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BILD flac 04: Carex flacca_Weglichtung im Mischwald, an der unteren Buchbachwiese_4. Mai 2011
Die Narben sind schon vertrocknet, haften aber noch an den jungen Früchten in den Schläuchen  und verschaffen den Ähren ein etwas zerzaustes Aussehen.

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BILD flac 05: Carex flacca_Schwarzföhren-Flaumeichenwald, Harzberg_1. Mai 2010
Bisweilen können zur Blütezeit, wenn die Narben weiß (und noch nicht bräunlich) sind, alle Ähren aufrecht stehen; zuletzt nicken oder schwingen sie abwärts bis kopfüber. Die Tragblätter der untersten Ähre haben zur Blütezeit oft noch nicht ihre endgültige Länge erreicht.

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BILD flac 06: Carex flacca_wechselfeuchte Wiese an der Paitzriegelgasse_8. Mai 2003

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BILD flac 07: Carex flacca_ Schwarzföhrenwald ob. Gainfarn_7. Mai 2010
Schläuche verkehrteiförmig bis ellipsoidal, anfangs grün, dann  braun bis schwarzpurpurn, papillös,  kahl, selten zertreut kurzborstig [Xflora 1127, Pkt 86]

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BILD flac 08 A: Carex flacca_Harzberg(?)_26. April 2003
Die Deckblätter der weiblichen Blüten sind (heller oder –meist- dunkler) rotbraun mit grünem Mittelnerv und können spitz sein [1] oder einen ± abgerundeten Rand haben, der vom grünen Mittelnerv überragt wird [2].
[1] spitz : ROTHMALER Atlas: 144; JAVORKA & CSAPODY: 62; GRAU & al : 242, HEGI II 123: spitz, aber auch ..
[2] mit „Spitze“: wie im vorangehenden und im folgenden Bild ( BILD flac Carex flacca 10,) ; von HEGI auch so beschrieben: „selten mit grannenartigen Spitzen [HEGI II: 123]; von KIRALY [: 634] mit  Spitze dargestellt

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BILD flac 08 B: Carex flacca_nahe der Helenenhöhe_28. April 2003
vgl weitere Bilder vom 28.04.2003!
Bildtext siehe BILD flac 08 A

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BILD flac 09: Carex flacca_Tribuswinkler Graben (Manhartsberg)_11. April 2010
Zwei Merkmale der Blaugrünen Segge: Die Blätter sind an der Unterseite mit einer grau- bis blaugrünen Wachschicht ausgestattet, die Rhizome sind ausläuferartig ausgebildet.

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BILD flac 10: Carex flacca_28. Juni 2009
Die Blaugrüne Segge erzeugt mit Ausläufern lockere Rasen. Günstige Bedingungen sind wechselfeuchte Standorte auf kalkreichen Lehmböden in Magerwiesen und Wäldern.
[Xflora: 1128, OBERDORFER: 179-Wechselfeuchtezeiger]

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BILD flac 11: Carex flacca_Weg auf den Scheiterboden_27. April 2008
Zahlreiche lange Ausläufer lassen  lockere Rasen  enstehen, ...

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BILD flac 11 B: Carex flacca_Harzberg_01.Mai 2021
... kurze Ausläufer können auch dichte Horste erzeugen

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BILD flac 12: Carex flacca_Totenkopfwald, grasiger Weg durch einen Jungwald_7. Juni 2012


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BILD flac 13: Harzberg_6.Juni 2003
Blätter von drei im Habitus ähnlichen Seggenarten:
1 Wald-Segge / Carex sylvatica
2 Wimper-Segge / C. pilosa
3 Blaugrüne Segge / C. flacca (C. glauca)


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BILD flac 14: Carex flacca cf. „lusus aggregata“_wechselfeuchte Wiese, östl. vom Schilfweg_28.05.2015
Carex flacca ist „ stark veränderlich und sehr zu Missbildungen geneigt.“ [1]
Es werden einige Unterarten und Varianten der Art genannt und kurz beschrieben, u.a. „Von abnormen Formen seien erwähnt: lusus aggregata Rchb. Weibliche Ähren am Grunde verzweigt.“ 
[1] HEGI II:123f]     [2] lusus = Laune der Natur , Spielart

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BILD flac 15: Carex flacca cf. var thuringiaca_Hoher Lindkogel, Kalkgraben_20. Mai 2017
Bei dieser Pflanze mit den sehr kurzen Ähren könnte es sich um Carex flacca var. thurigiaca (Willd.) Aschers. et Graebner (= … ) handeln: „Weibliche Ähren länglich bis rundlich, nur 6 – 12 mm lang, aufrecht. f. subrotunda KüK. Ähren wie bei var. thuringiaca, aber lang gestielt.“ [HEGI II (1939): 123]

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Rauhaar-Segge (Haar-S.) / Carex hirta


BILD hirt 01: Carex hirta_ Mähwiese, im Wiesen-Hecken-Komplex am N-Hang des Lindenberges_16. Mai 2005
Links eine weibliche, rechts eine männliche Ähre zur Blütezeit


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BILD hirt 02: Carex hirta_Garten_13. Mai 2003
Die Tragblätter der weiblichen Ähren sind laubblattartig, die der männlichen klein und unscheinar.
Die Scheiden (und oft auch die Spreiten) der Laubblätter und der Tragblätter der weiblichen Ähren sind deutlich behaart.

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BILD hirt 03: Carex hirta_Garten_13. Mai 2003
Die Deckblätter der weiblichen Blüten sind schütter behaart bis kahl. Die Rauhaar-Segge ist (im Gebiet der Xflora: 1123) die einzige Seggenart, bei der die Deckblätter der männlichen Blüten behaart sind.

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BILD hirt 04: Carex hirta_li. & Mitte: Garten_13. Mai 2003_re: Wiesenböschung am Wiener Neustädter-Kanal_12. Juni 1984
Die Deckblätter der Blüten sind „schmalpfriemlich, trockenhäutig berandet. mit langer, oft gesägter Spitze [1] (li. Ansicht der Blüte von „innen“ = von der Ährenachse) Die Schläuche sind ringsum behaart und haben einen Schnabel, der in zwei, später abstehende Zähne übergeht.
[1] Carex.HEGI-II-0162.jpg

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BILD hirt 05: Carex hirta_Grottenfeld_07. Juni 2012
Die weiblichen Ähren verfärben sich gelbgrün und werden zuletzt 5 bis 7 mm breit (anfangs sind sie etwa halb so dick), die männlichen haben nach der Anthese - wie davor - Durchmesser von etwa 2 bis 3 mm.


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BILD hirt 06: Carex hirta_Grottenfeld/Hanifland_24. Mai 2010
Die Rauhaar-Segge in einem frischen Laubmischwald

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BILD hirt 07: Carex hirta_Grottenfeld/Hanifland_24. Mai 2010
Die Rauhaar-Segge in einem frischen Laubmischwald
Mit ihren langen Ausläufern kann die Rauhaar-Segge dichte Bestände bilden.

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BILD hirt 08: Carex hirta_Hanifland_23. Mai 2010
Die Rauhaar-Segge kommt gut mit wechselnden Feuchtigkeitsverhältnissen zurecht: Sie
verträgt vorübergehende Nässe ebenso wie temporäre Trockenheit.
[OBERDORFER: wechselfeucht, anders als ELLENBERG!)

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BILD hirt 09: Carex hirta_Von Hofstättenwiese zum Roten Kreuz ("Ochsenblutkreuz)_15. Mai 2010

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BILD hirt 10: Carex hirta_Garten_8. Mai 2008
Auf und an Wegen in Gärten mit unregelmäßiger Bewässerung kann sich die Rauhaar-Segge als tiefwurzelnde Art in verdichteten Böden behaupten.

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Gersten-Segge / Carex hordeistichos
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Bild hord 01: Carex hordeistichos_Wiese östlich der Bahntrasse_21. Juni 2012
Ältere Individuen der Gersten-Segge können dichte Horste bilden. Die blütentragenden Stängel werden von den (aufgerichteten) Tragblättern der untersten Ähren überragt.

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Bild hord 02: Carex hordeistichos_Wiese östlich der Bahntrasse_21. Juni 2012 (wie BILD hord 01)
Die weiblichen Ähren sind 20 bis 30 mm lang und 8-10 mm dick; sie sitzen, sehr kurz gestielt und aufrecht, in den Achseln langer, laubblattähnlicher Tragblätter.

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Bild hord 03: Carex hordeistichos_Totenkopfwald_18. Juli 2010
Wassergefüllte Spurrinne: „sehr selten in lückigen Trittpflanzengesellschaften auf feuchten oder wechselfeuchten … schweren Tonböden, Pionierpflanze …“ [OBERDORFER: 185]

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Bild hord 04: Carex hordeistichos_Totenkopfwald_unten: 18. Juli 2010_oben 19. Juli 2010

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Bild hord 05: Carex cf. hordeistichos_Wegrand, an der Remise_29. Juni 2013
Der Fundort wurde 2011 für eine Kanalverlegung aufgegraben. (Einschleppung durch Baufahrzeuge?)
Die Werte dieser Pflanze passen z.T. besser zur Roggen-Segge / Carex secalina als zur Gersten-Segge / Carex hordeistichos. Die Tragblätter der untersten weiblichen Ähren sind aber, wie für C. hordeistichos beschrieben, laubblattartig.[Xflora 2008: 1128]
Siehe dazu auch die folgenden Bilder !

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BILD hord 06: Carex hordeistichos_dieselbe Pflanze wie jene in BILD hord 05_29. Juni 2013
Dicke der Ähren nach Xflora 2008[: 1128]:
Carex hordeistichos. 8-10mm, Carex secalina (5)6- 7 mm; Pflanze vom 29. 06.2013: 5- 7 mm

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BILD hord 07: Carex hordeistichos
(1) bis (3) FUNDORT wie Bild hord 01 & Bild hord 02 östlich der Bahntrasse_
17.06.2012-02a.JPG
(4) bis (6) bei Haidlhof 18(19) Juli 2010
Carec cf. hordistichos_(7) bis (10): An der Remise_29. Juni 2013
(1) Schlauch__(2) & (3) Schlauch mit Deckblatt
(4) wie 1, aus dem Herbar (Foto 16.01.2021): intakter Schlauch
(5) wie (4), Schlauch geöffnet, Frucht wird sichtbar [Xflora Abb 1101/5]
(6) herausgelöste Frucht „mit derbem Griffelrest“ [ Carex.HEGI-II-0147.jpg]
(7) bis (9) Schläuche, (7) mit Deckblatt
Längen der Schläuche nach Xflora [: 1128]:
C. hordeistichos: 8-10(12) , C. secalina: 5 – 7 mm
Pflanze vom 29.07.2013: 5 – 7 mm


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Hänge-Segge / Carex pendula
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BILD pend 01: Carex pendula_ nasser Wiesenweg durch eine Lichtung im Laubmischwald, westlich von Hofstätten_4. Mai 2014
Der deutsche Artnamen Hänge-Segge und der lateinsche Artbeiname erklären sich von selbst: Die Art kann kaum mit einer anderen der Vöslauer Flora verwechselt werden. …

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BILD pend 02: Carex pendula_Buchenwald bei Hofstätten_5. Juni 2011
… An den Stängeln sind, an seiner oberen Hälfte gleichmäßig verteilt, in den Achseln von laublattartigen Tragblättern 3 bis 7 weibliche und an der Spitze eine (manchmal 2) männliche Ähren . Die Ähren sind auffallend schlank: bei etwa 10 cm (selten bis 20 cm) Länge messen sie im Durchmesser nur etwa 4-5 mm und hängen „pendelnd“ an kurzen Stielen.

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BILD pend 03: Carex pendula_Buchenwald bei Hofstätten_5. Juni 2011
Viele Blüten bzw. Früchte sind sehr dicht angeordnet (im Vergleich zur ähnlichen, kleineren und lockerfüchtigen Wald-Segge; im Bildhintergrund>>vgl C. sylvatica LINK)

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BILD pend 04: Carex pendula_westlich von Hofstätten, vom Roten Kreuz zur Himmelwiese_11. August 2010
Zur Reifezeit sind die männlichen Ähren schon vertrocknet, die Deckblätter der weiblichen Ähren sind etwas abgespreizt und haben den größten Teil der Früchte ausgestreut.

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BILD pend 05: Carex pendula_westlich von Hofstätten, vom Roten Kreuz zur Himmelwiese_11. August 2010
Die Hänge-Segge bildet Horste aus. Die Grundblätter sind 1 bis 2 cm breit, oberseits dunkelgrün, unterseits bläulich. Oft weisen die Unterseiten nach oben.

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BILD pend 06: Carex pendula_Mühlbach, Bachgasse_17. Juli 2014
Neben nassen Stellen in Laubwäldern besiedelt die kalkmeidende Hänge-Segge auch Bachufer, je eine Pflanze im Viertelgraben und am Mühlbach in der Bachgasse.
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Hirse-Segge / Carex panicea
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BILD pani 01: Carex panicea_Schweizerwiesen_7. Juni 2006
Die Hirse-Segge / Carex panicea trägt an der Spitze des Stängels eine männliche und unterhalb mit deutlichem Abstand zu dieser und untereinander 2 weibliche Ähren.

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BILD pani 02: Carex panicea_Schweizerwiesen_7. Juni 2006
Die Hirse-Segge / Carex panicea ähnelt einer Blaugrünen Segge / Carex flacca mit aufgerichteten Ähren. Das Tragblatt der unteren Ähre ragt aber nur etwas über die Ähre (nicht über den Ährenstand wie bei C. flacca) hinaus. Ein weiterer Unterschied der beiden im Habitus ähnlichen Arten mit besonders an der Unterseite blau – bis graugrünen Blättern: An der Spitze eines Stängels sitzen bei der Blau-Segge / C. flacca zwei männliche Ähren, bei der Hirse-Segge / C. panicea nur eine.
(Weibliche Ähren bei C. flacca meist 2(-3?) selten(1) oder (4), bei C.panicea meist 1, selten 2)

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BILD pani 03: Carex panicea_Schweizerwiesen_7. Juni 2006
Die Schläuche sind ellipsoidisch bis verkehrteiförmig, aufgeblasen und – entfernt - den Körnern der Hirse ähnlich (paniceus = hirseartig; die Hirsekörner sind aber annähernd kugelig)

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Groß-Zypergras-Segge / Carex pseudocyperus
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BILD pseu 01: Carex pseudocyparus_Färberbach_8. Juni 2010
Der Ährenstand besteht aus einer wipfelständigen männlichen und 3 bis 6 achselständigen weiblichen Ähren. Die Tragblätter der Ähren sind viel länger als die Ähren, zumindest die unterste auch länger als der Ährenstand.

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BILD pseu 02: Carex pseudocyperus_Färberbach_25. Mai 2010
oben: Die männliche und die oberste weibliche Ähre des Ährenstandes; die Blüten sitzen dicht gedrängt an der Ährenachse.
unten: Schläuche, allmählich in einen tief zweizähnig gespaltenen Schnabel übergehend:
Deckblätter in lange Grannen verschmälert; die jungen Schläuche anfangs viel kürzer, zuletzt fast so lang wie die Deckblätter.

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BILD pseu 03: Carex pseudocyparus_neuer Hörmbach_30. Juni 2013
Die Schläuche und deren Deckblätter stehen zuletzt waagrecht von der Ährenachse ab.

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BILD pseu 04: Carex pseudocyparus_neuer Hörmbach_26. Juli 2014
Die reifen, etwas aufgeblasenen und dadurch schwimmfähigen Schläuche mit den Früchten und deren Deckblätter lösen sich von den Ährenachsen.

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BILD pseu 05: Carex pseudocyperus_Färberbach_8. Juni 2010
Die Zypergras-Segge / Carex pseudocyperus ist eine seltene und stark gefährdete Seggenart.
Für das Wiener Becken wurden 1977 [1] nur vier Fundorte angegeben, einer davon war Sooß. Die Vöslauer Pflanzen wachsen (wuchsen?[2]) unweit der Gemeindegrenze gegen Sooß.
[1] JANCHEN     [2] DerZutritt zu diesem FUNDORT wird seit einigen Jahren verwehrt

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BILD pseu 06: Carex pseudocyparus_Färberbach_oben: 25.Mai 2010_unten: 20. März 2011
Ein Standort wurde bei der „Pflege der Bachufer“ zerstört.

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BILD pseu 07: Carex pseudocyperus_Neuer Hörmbach_26. Juli 2014
Diese Pflanze am zweiten Fundort hat die Bauarbeiten im Zusammenhang mit der Verlegung des Hörmaches gut überstanden.

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Wald- Segge / Carex sylvatica
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BILD sylv 01: Carex sylvatica_Remise_21. April 2008
Der Ährenstand setzt sich aus einer wipfelständigen männlichen Ähre und 4 bis 5 seitenständigen weiblichen Ähren zusammen. (An den mittleren Ähren können neben den Stempelblüten auch einige Staubblüten beteiligt sein.)
Zur Blüte stehen alle Ähren der Wald-Segge aufrecht.

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BILD sylv 02: Carex sylvatica_Remise_18. März 2008 & 23. Mai 2010 (li )
Die grünen (nach der Reife auch hellbraunen) Schläuche und die breiten weiß-durchscheinenden Deckblätter mit grünem Mittelnerv bewirken einen hellen Gesamteindruck des Ährenstands (im Vergleich mit der ähnlichen Blaugrünen Segge).

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BILD sylv 03: Carex sylvatica_Hanifland_28. April 2011
Mit dem Fortschritt der Blüte beginnen sich die weiblichen Ähren auf nun längeren Stielen zu neigen.

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BILD sylv 04: Carex sylvatica_Remise_18. April 2003

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BILD sylv 05: Carex flacca (li) & C. sylvatica (re)_ Nahe dem Roten Kreuz („Ochsenblutkreuz“)
Wald-Segge und Blaugrüne-Segge können unmittelbar nebeneinander wachsen.

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BILD sylv 06: Carex flacca (re) & C. sylvatica (li)_ Nahe dem Roten Kreuz („Ochsenblutkreuz“)
Blaugrüne Segge (re) und Wald-Segge (li) sind in ihrer Gesamterscheinung ähnlich. Bei der Wald-Segge sind aber die Scheiden der unteren Blätter und die Ähren heller als bei der Blaugrünen Segge. Die Wald-Segge bildet keine Ausläufer, ihre Horste können locker oder dichter beisammenstehen.

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BILD sylv 07: Carex sylvatica_Haidlhoferwald_30. Mai 2010
Oft stehen aber die Horste der Wald-Segge in zerstreuter Anordnung.

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BILD sylv 08: Carex sylvatica_Remise?_10. Juni 2005
Ebenso kann die Wald-Segge großflächig lockere Rasen aus zahlreichen Horsten bilden.
(li: mit breiteren Blättern die Wald-Zwenke / Brachypodium sylvaticum)


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BILD sylv 09: Carex sylvatica_Remise_18. April 2003

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Blasen-Segge / Carex vesicaria
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BILD vesi 01: Carex vesicaria_Im Wald nahe der Grossauer Höh(e) _11. Mai 2019
(Der Tümpel, in dem die Blasen-Segge wächst, ist leider zu einem großen Teil zugeschüttet worden.)
Die Fruchtschläuche sind „aufgeblasen“ (Dies allerdings auch bei der Ufer-Segge / C. riparia [Xflora 2008: 1129])

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BILD vesi 02: Carex vesicaria_Vogelsang, nahe dem Rottenkreuz auf der „Veitinger Höh“_25. Mai 2019 (oben) & 11. Mai 2019 (alle anderen Bilder)
Die unteren Ähren mit weiblichen Blüten stehen aufrecht oder sind mit zunehmender Reife überhängend, anfangs hellgrün, reif strohgelb. Der Ansatz des Blatthäutchens bildet eine scharfe Spitze (re ob).

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BILD vesi 03: Carex vesicaria_Vogelsang, nahe dem Rottenkreuz auf der „Veitinger Höh“_25. Mai 2019 (oben) & 11. Mai 2019 (alle anderen Bilder)
Die Schläuche, aus denen jeweils 3 Narben herausragen, sind „aufgeblasen“, allmählich in einen Schnabel verschmälert und schräg nach oben von der Ährenachse abstehend. Die Deckblätter der weiblichen Blüten sind kürzer als die Schläuche.

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BILD vesi 04: Carex vesicaria (li) & Carex riparia (re)_Vogelsang, nahe dem Rottekreuz auf der „Veitinger Höh“_25. Mai 2010
In einem Waldtümpel wachsen Blasen-Segge / Carex vesicaria und Ufer-Segge / Carex ripria in dichten Beständen nebeneinander: am Rand die Blasen-Segge, in der Mitte des Rieds die Ufer-Segge.

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BILD vesi 05: Carex riparia (unten) & Carex vesicaria (oben)_Vogelsang, Waldtümpel nahe dem Rottekreuz auf der „Veitinger Höh“_25. Mai 2010
Carex riparia: Schläuche allmählich in einen sehr kurzen (etwa 0,5 mm langen) Schnabel verschmälert, Deckblätter braun mit grünem Mittelstreifen, in eine feine Spitze verschmälert, die den Schlauch überragt
Carex vesicaria: Schlauch allmählich in einen etwa 2 mm langen Schnabel übergehend; Deckblätter der Schläuche braungelb mit hellem Mittelstreifen, auch (wie hier) fast farblos, viel kürzer als die Schläuche
Die weiblichen Ähren der Blasen-Segge  sind zur Fruchtreife strohgelb,  auch schon vor der Fruchtreife hell gelblichgrün. [siehe BILD vesi 03]
Das namengebende Merkmal, der aufgeblasene Schlauch, der die Frucht sehr locker umschließt, ist auch bei jungen Früchten der Ufer-Segge / C. riparia zu beobachten.